Zum Jahresabschluss haben wir das Kino/Film/Fernseh/Gamesjahr 2017 revue passieren lassen und uns gefragt, was eigentlich unsere Lieblinge des vergangenen Jahres waren. Jeder Autor hat sich so seine Gedanken gemacht und seine persönliche Best of – Liste (plus ein paar Negativ-Erlebnisse) erstellt.
Spideragents Top (auf diesem Blog verewigte) Momente im Jahre 2017, aufgezählt in keiner bestimmten Reihenfolge:
Bestes Gesamterlebnis: A Monster Calls. Weil es viel zu selten gelingt, echtes Drama mit Fantasy-Elementen zu vermengen. Hier ist diese Mischung perfekt inszeniert, mit vielen Botschaften und Metaphern versehen und einfach großartig gespielt und inszeniert. Von der Gefühlsachterbahn die man beim Ansehen fühlt, fange ich erst gar nicht an. Und ja, es floss auch die eine oder andere Träne.
Stärkste Comicverfilmung: Logan. Hugh Jackman´s letzte Performance als Wolverine ist einfach eine emotionale Achterbahnfahrt voll roher Gewalt und Energie. Ja, man fühlt sich nach dem Film nicht gut und das eigene Empfinden für Hoffnung, wird stark beschädigt, doch ist man hier erst mal involviert, erlebt man eines der intensivsten Abenteuer dieses Jahres.
Beste Fortsetzung: Guardians of the Galaxy 2. Während der gute Logan das eine Spektrum meiner Gefühlswelt abdeckt, kümmern sich die Guardians um das gegenüber liegende. Einzig der WOW-Effekt des ersten Teiles ist weg, doch dass Zurückkommen zu dieser Familie, ist noch immer sehr speziell, liebenswert und lustig. Gehört für mich zu dem Besten, was das MCU überhaupt zu bieten hat.
Unerwartetste Überraschung: Horror-Filme verschiedener Genres, die wirklich gut waren. Egal ob nun menschlich traurig in The Monster, überdreht abartig wie in The Babysitter oder selbstironisch und sich frisch anfühlend wie Happy Death Day, ich wurde in einem meiner Lieblings-Genres, bestens unterhalten. Selbst klassische Storys ohne neue Impulse wie The Crucifixion, haben mir gut gefallen. Vor allem Darstellerinnen wie Sophie Cookson, Samantha Weaving und Jessica Rothe, sollte man sich auf jeden Fall merken.
Warnungen an Freunde des guten Geschmacks: Beliebiger Geister-Horror geht nicht beliebiger als bei The Bye Bye Man. Im besten Fall unfreiwillig komisch, ist das hier einfach nur von den Protagonisten her dämlich, lieblos und langweilig. Fast noch schlimmer auf Action-Filme bezogen ist Stratton, der so gut wie jede seiner Action-Momente so inszeniert, dass null Stimmung aufkommt. Sogar für einen Fernsehfilm, wäre das hier Gezeigte teilweise einfach nur lächerlich.
Fireagents Highlights der verschriftlichten Film- und Videospiel-Momente 2017 (Reihenfolge ist zufällig):
Bestes Filmerlebnis 2017: Ganz klar „Ferdinand der Stier„. Warum? Weil wir im ganzen Saal nur drei Personen waren und die eine Person, die wir nicht kannten saß gefühlt 3km weit entfernt. Es hat schon was einen ganzen Kinosaal für sich allein zu haben. Vielleicht sollte ich mir öfter Kinderfilme um 20:15 Uhr im Original ansehen 🙂
Schlechtestes Filmerlebnis 2017: Das war für mich klar „Ghost In The Shell„, was aber in erster Linie nicht am Film, sondern am Kino lag. Dass 20 Minuten vor Ende des Films im Saal das Licht angeht und man niemanden findet, der es dann wieder abdreht – das ist einfach peinlich. Shame on you, Megaplex Linz! Und nein, der Film war auch nicht besonders toll.
Größte (Film)Überraschung 2017: Stephen Kings „Es“. Einfach weil er wider Erwarten tatsächlich gut war. Pennywise war cool, aber das 80iger-Jahre-Feeling und die Kids waren viel, viel cooler. Da sag noch jemand, es würde keine guten Remakes geben.
Größte (Film)Enttäuschung 2017: Diesen Titel können sich 2017 gleich zwei Filme teilen: Nämlich „Die Hölle„, der wirklich die Hölle anzusehen war. Schade. Hätte gut werden können. Und dann noch „Vor der Morgenröte„. Ja, der ist schon älter, aber ich war wirklich interessiert an dem Film. Und dann das. *seufzer*
Überraschung des Jahres: „Die Bücherdiebin„. Erst heuer gesehen und ich war tatsächlich völlig begeistert. Und habe geheult wie ein Schlosshund. Schöner, trauriger, guter, sehenswerter Film.
Filmtechnisch schlechteste Nachricht des Jahres: Zack Snyder übergibt das Zepter von „Justice League“ an Joss Whedon. Auch wenn ich die Entscheidung Snyders, dass seine Familie jetzt einfach Vorrang hat absolut lobenswert und begrüßenswert finde, so tut es mir als Fan leid was aus dem Film geworden ist. Sicher – mir hat auch die Kinoversion gefallen, aber ich glaube, der ursprünglich geplante Film hätte mich umgehauen.
Trash des Jahres 2017: „Insectula!“ Ich weiß noch immer nicht, ob der Trashfilmfan in meinem Herzen eine Freudenparty feiert oder der andere Teil meines Herzens gerade mein Hirn fragt, ob ich psychisch krank bin, wenn ich das gut finde. Immerhin eines steht fest: Trashiger geht fast nicht mehr … da fällt mir ein … ich muss mir wieder mal „Poolboy“ ansehen.
Peinlichkeit des Jahres 2017: „Wonder Woman„. Absoluter Durchschnittsfilm mit (wenigen) guten und (vielen) schlechten Seiten. Eine DC-Kopie der Marvel-Superheldenfilme. Scheinbar trotzdem DER Inbegriff von Frauenpower. Lachen oder weinen, weil wir sowas 2017 immer noch diskutieren müssen. Wenn ihr mich darüber lachen seht, dann erinnert euch an „Deadpool“ („Fake laugh hiding real pain“).
Tränendrüsendrücker 2017: „Ben X„. Auch wenn der Film schon wirklich, wirklich alt ist. Ich habe ihn heuer wieder neu entdeckt und muss ihn seitdem allen die ich kenne einreden. Weil er super ist. Ganz einfach (und weil „Griff The Invisible“ immer noch nur als IMPORT zu haben ist …).
Spielereihe des Jahres: „Blackwell Chroniken„. Alle Teile. Oldschool-Optik. Neue Rätsel. Coole Charaktere und eine super Handlung. Großartig von Anfang bis Ende.
Entdeckung des Jahres: „Catherine“ – simples Design. Simple Rätsel. Simple Story. Aber super inszeniert und absolut fesselnd und spannend. Konnte gar nicht glauben wie sehr das Konzept des Spiels – welches am Papier gar nicht funktionieren kann! – mitreisst.
Zinderellas High- und Lowlights
Beste Comicverfilmung: Für mich gewinnt hier „Wonder Woman„. Für mich funktionierte der Film, Er hatte eine gelungene Mischung aus Action und Fun und nebenbei zeigte der Film, dass Filme mit weiblichen Superheroes an der Front funktionieren können. Umso mehr ist es schade, dass „Justice League“ trotzdem nicht besonders gut war (damn you Joss Whedon).
Unerwartetster emotionaler Moment: Hier gewinnt „Logan„. Nie hätte ich es erwartet bei diesem Film im Kino zu sitzen und Rotz und Wasser zu heulen. Wenn Logan die Gründe für die Bestattung neben dem See erzählt, war das für mich extrem berührend und eine gute Weiterentwicklung dieses Charakters. Wer hier nicht Pipi in den Augen hatte, ist aus Stein.
Größte Enttäuschung: Ohne viel nachzudenken kann ich hier „Iron Fist“ sagen, denn diese Marvel-Serie war ein richtiger Griff ins Klo. Nicht nur, dass Danny angeblich ein extrem guter Martial-Arts Kämpfer sein sollte (der Schauspieler aber nicht), auch die Story war unnötig verworren und die Effekte waren lachhaft. Leider war die Serie „The Defenders“ auch eine kleine Enttäuschung, aber weit nicht so schlimm wie „Iron Fist“.
Beste Serie: Eigentlich kam „Stranger Things“ 1. Staffel nicht 2017 ins Fernsehen, aber ich sah sie erst dieses Jahr. Und ich war extrem überrascht, wie gut die Serie gemacht ist und wie gut sie mir im Endeffekt gefiel. Ich bin nicht unbedingt ein Fan des Grusel-Genres, aber hier mache ich eine Ausnahme. Nichts desto trotz möchte ich erwähnen, dass „Star Trek: Discovery„, „The Handmaid’s Tale“ und „Big Little Lies“ auch exzellente Serien des Jahres 2017 sind.
Bester Animationsfilm: Hier kommt mir als erstes „Finding Dory“ in den Sinn. Die seeeeehr lange erwartete Fortsetzung von „Finding Nemo„, holte mich ebenso emotional ab wie der erste Teil und sorgte natürlich für nasse Augen nicht nur meinerseits.
Bestes „Aus Alt mach Neu“: Hier muss ich fast „The Beauty and the Beast“ erwähnen. Ich bin absoluter Fan von Disney-Filmen und habe kein Problem mit deren Strategie, deren Klassiker als Real-Verfilmung nochmal ins Kino zu bringen. Ich hatte meinen Spaß.
„Ich finde den Film gut obwohl viele andere drüber schimpfen“ Moment: Hier kann ich ohne viel nachzudenken „Star Wars: The Last Jedi“ erwähnen. Wer hätte schon erwartet, dass dieser Film die Fans in zwei Lager spalten wird?
Bester „eigentlich gefällt mir das Genre nicht, aber ich bewundere das Endprodukt“ Moment: Ganz klar „Dunkirk„. Ein historischer Kriegsfilm ist nicht unbedingt das, was ich unter Spaß im Kino verstehe, aber der Film ist nichts desto trotz ein Wahnsinn und er zeigt sehr eindrucksvoll, welche Auswirkungen Krieg auf Soldaten hat.
Darkagents Rückblick 2017:
Beste Fortsetzung: John Wick 2 ist nicht nur ein toller Action-Film, sondern führt den Zuschauer noch weiter in die kriminelle Unterwelt. Nicht ganz so gut wie der Vorteil, aber dennoch sehr gelungen und mit einem Ende das dafür sorgt, dass die Zeit bis Teil drei nicht schnell genug vergehen kann.
Bester Animationsfilm: Findet Dory war zwar ein ausgezeichnete Fortsetzung eines Pixar-Klassikers. Der beste Animationsfilm war dann trotzden The Lego Batman Movie. Zum einen weil es einer der besten Batman-Filme ist und zum anderen – weil es ein Batman Film ist. 🙂
Emotionaleste Comicbuch-Verfilmung: Da waren dieses Jahr einige Highlights dabei. Der emotionalste von allen war dann klar Logan, der Wolverines letzte Reise quasi als Western inszeniert hat. Hier bekommt man selbst beim wiederholten Ansehen nasse Augen, was in der Form nur selten ein Film schafft.
Unterhaltsamste Comicbuch-Verfilmung: Den Weltuntergang als Komödie zu inszenieren, klingt ja mal nach einer schrägen Idee. Dass so ein Konzept dann doch funktionieren kann, zeigt Taika Waititi mit Thor: Ragnarok und das Ergebnis macht vor allem eines: Spaß.
Andere Empfehlenswerte Filme: (ohne spezielle Reihenfolge) A Cure for Wellness, Baby Driver (der Soundtrack ist der Hammer), Killers Bodyguard, What Happend to Monday (unbedingt empfehlenswert!), Sieben Minuten nach Mitternacht, Once Upon a Time in Venice (der beste Bruce Willis-Film seit langem!).
Die besten Serien: Da ich mich nicht enscheiden konnte, an dieser Stelle ein paar Serien-Empfehlungen: Westworld, Legion und The Orville. Noch mehr Serien von der Sorte und ich hätte vermutlich keine Zeit mehr ins Kino zu gehen…