Darkagent http://darkagent.blogsit.net We love being entertained! Wed, 24 Jul 2024 18:52:32 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.5 A Plague Tale: Requiem (Game-Review) http://darkagent.blogsit.net/2024/07/25/a-plague-tale-requiem-game-review/ http://darkagent.blogsit.net/2024/07/25/a-plague-tale-requiem-game-review/#respond Thu, 25 Jul 2024 05:00:18 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36605 Nachdem Amicia (Anna Demetriou, englische Synchro) und Hugo (Logan Hannan, englische Synchro) mitsamt ihrer Mutter der Inquisition entkommen sind und sie sogar die Plage in Hugos Blut wenn schon nicht besiegt, dann zumindest eingedämmt haben, versucht die Truppe zur Ruhe … Weiterlesen

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Nachdem Amicia (Anna Demetriou, englische Synchro) und Hugo (Logan Hannan, englische Synchro) mitsamt ihrer Mutter der Inquisition entkommen sind und sie sogar die Plage in Hugos Blut wenn schon nicht besiegt, dann zumindest eingedämmt haben, versucht die Truppe zur Ruhe zukommen. Aber egal wohin sie gehen, egal was sie versuchen: Der Fluch in Hugos Blut erwacht immer öfter zum Leben und wird immer wilder bis es eines Tages so richtig eskaliert.

Hugo träumt immer wieder von einer Insel und einer alten Sekte, welche den Fluch in Hugos Blut anbeteten – auf der Insel, so sie existiert, könnte es eine Heilung geben. Hoffnung für Hugo.

Aber die Mutter der beiden will davon wenig bis nichts wissen, sie hat andere Pläne. Was dazu führt, dass – als sich bei einer Flucht ihre Wege trennen – Amicia Hugo unter ihre Fittiche nimmt und sie sich allein auf den Weg machen.

Und dieser Weg ist voller Gefahren, Ängste, Tod und Verderben. Und das ist in keiner Weise eine Untertreibung …

Als 2019 „A Plaque Tale: Innocence“ mit seiner grandiosen Optik, coolen (wenn auch gegen Ende völlig irren) Story, seinen feinen Charakteren und – sind wir ehrlich – ganz vielen Ratten mitsamt extrem bedrückenden, brutalen und heftigen Settings erschien, da waren sich (fast) alle einig: Ein Atomsphäre-Meisterwerk mit spielerischem Durchschnitts-Gameplay. Aber alles Rundherum hat das wett gemacht.

Ich war einer davon, der von der Story und vor allem der Beziehung von Amicia und Hugo völlig mitgerissen war. Das Drehbuch bzw. die Figuren – das war alles super geschrieben, toll vertont, klasse inszeniert und mit viel Herzblut umgesetzt.

Den Nachfolger habe ich dann seit seinem Erscheinen 2022 lange liegen gelassen, denn der Untertitel „Requiem“ hat mir sehr deutlich gemacht, wie das hier enden wird. Und ich wollte das nicht. Ich wollte, die an sich positive Stimmung und die Hoffnung für das Geschwisterpaar nicht aufgeben, nicht gezeigt bekommen, was da womöglich passiert (nochmals: Das Spiel heißt „Requiem“ … was wird passieren?).

Aber dann habe ich es doch getan.
Und fast nicht bereut.

Zuerst mal zu den Neuerungen:
Bessere Grafik? Check.
Größere Set-Pieces? Check.
Größere Herden/Mengen an Ratten? Check.
Mehr Waffen? Check.
Mehr Action? Check.
Neue Fähigkeiten? Check.
Gleicher Versuch mehr Shock-Value zu bieten? Check.

Was soll ich wem vormachen? Es ist im Grunde genau wie der erste Teil mit Umgebungsrätseln, die im Regelfall bedeuten, man muss sich seinen Weg durch a) Menschen oder b) Ratten oder c) beides bahnen. Also Licht und Schatten bzw. Feuerspiele sind wieder live dabei und im Grunde das einzige Gameplay. Neben dem Herumschleichen.

Ja, Amicia hat jetzt eine Armbrust und ich möchte sie nicht mehr missen. Aber das macht es halt auch leicht einfach x Leute über den Haufen zu knallen – und auch wenn man dann von seinen Begleiter:innen angepöbelt wird, weil man Menschen tötet, so hat es letztlich weder in der Story noch im Gameplay irgendeine Konsequenz.

Die Story ist neu – und die macht einen auf episch. So episch, dass sie mir streckenweise zu langatmig war. Ich mochte die neuen Figuren, ich mochte, dass die alten Figuren mit Respekt behandelt wurden und ich war wieder verzaubert davon, wie sehr diese beiden Geschwister durch dick und dünn gehen. So lange zumindest, bis der gute Hugo anfängt, das Ruder selbst in die Hand zu nehmen.

Die Story in Summe ist in meine Augen also weit übertriebener und damit abgehobener als im ersten Teil, was der Sache ein wenig die Dramatik raubt, das wird aber durch Set-Pieces im kleineren Setting mit glaubwürdigen Widersachern ganz gut geerdet.

Tatsächlich braucht das Spiel auch relativ lange bis es zeigt, wie gut es sein kann. Lange Zeit verbringt man in ähnlichen Settings wie im ersten Teil. Das ist insofern gut, weil man sich Zeit lässt die Story zu erweitern und alles was passiert sich so natürlich und nach und nach entwickeln kann. Fand ich gut. Aber das ist auch schlecht, weil es einfach lange Zeit wirklich so wirkt als würde man 1:1 den ersten. Teil mit neuer Story spielen.

Richtig in Fahrt kommt die Story erst, als Amicia und Hugo sich am Ziel ihrer Wünsche glauben. Dann geht aber die Post ab. Und es war halbwegs heftig dabei zuzusehen, was Amicia alles (körperlich und emotional) erleiden muss, bis es dann im richtigen Finale wieder komplett irre wird.

Und das Ende … das war zu erwarten. Das nimmt der Sache allerdings meiner Ansicht nach doch einen Teil der Begeisterung, denn so stimmig und logisch und gut aufgebaut alles ist … für mich hat es die Spielfreude gedämpft.

RIESENSPOILER RIESENSPOILER
Denn wenn man es durchdenkt, dann ist alles, wirklich alles was Amicia im ersten und zweiten Teil mitsamt ihrer Familie durchmachen musste für die Katz. Das mag der Storyidee der Entwickler treu sein, ich fand es tatsächlich schwach und schade.
RIESENSPOILER ENDE RIESENSPOILER ENDE

Alles in allem spieltechnisch sicher besser als der erste Teil. Wer den nicht mochte, der oder die wird auch hiermit nicht warm werden.

„A Plague Tale: Requiem“ bekommt von mir 8,5 von 10 möglichen, leider in Sachen Story etwas schwächelnde, Punkte.

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Boneyard (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/07/23/boneyard-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/07/23/boneyard-filmkritik/#respond Tue, 23 Jul 2024 06:00:33 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36733 Agent Petrovick (Mel Gibson) ist ein Spezialist darin, Serienmörder zu analysieren und zu fassen. Aktuell unterstützt er den Chief of Police (50 Cent) in der Stadt Albuquerque, denn da wurden in der Wüste Gräber von gleich mehreren Frauen gefunden. Der … Weiterlesen

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Agent Petrovick (Mel Gibson) ist ein Spezialist darin, Serienmörder zu analysieren und zu fassen. Aktuell unterstützt er den Chief of Police (50 Cent) in der Stadt Albuquerque, denn da wurden in der Wüste Gräber von gleich mehreren Frauen gefunden.

Der ermittelnde Detective Ortega (Brian Van Holt) ist dabei persönlich in den Fall involviert, denn seine Nichte wird vermisst und könnte sich unter den Opfern befinden. Kurze Zeit später beginnen die Nachforschungen heikel zu werden, denn es deuten ein paar Hinweise darauf hin, dass es sich bei dem Täter um einen Polizisten handeln könnte…

Dieser Film basiert auf den sogenannten West Mesa Morden, dabei wurden im Jahr 2009 insgesamt 11 Frauenleichen in der Wüste von West Mesa in Albuquerque, New Mexico gefunden. Es wurden zwar einige Verdächtige ausgeforscht, ein Serienkiller wurde hinter den Taten vermutet und auch eine mögliche Sex-Trafficking Organisation wurde ins Spiel gebracht. Verhaftet wurde dann am Ende aber Niemand für diese Taten. Dieser Film ist dann genau diesen Damen gewidmet.

Das ist leider auch schon das Beste, das ich über diesen Film berichten kann, genau diese Intention dahinter. Was Regisseur und Drehbuchautor Asif Akbar (The Commando) – den ich bisher nicht kannte und der in seiner Biographie lauter billigen Action-Schund produziert hat (aber fast immer mit bekannten Namen dabei) – hier gemacht hat, ist langweilig und generisch. Man könnte jetzt natürlich sagen, die Mühlen des Systems sind eben lähmend, schon klar.

Genau so dürfte es sich ja zugetragen haben, Bürokratie, schmutzige Polizisten, eigene Agendas, die Leute sabotieren sich bei den Ermittlungen gegenseitig. Das einen ganzen Film über zu sehen und dann am Ende storybedingt kein Happy End serviert zu bekommen, das ist beim Betrachten schon ein ordentlicher Energiesauger. Es werden zwar ein paar der hier negativen Figuren für ihre Taten bestraft, aber das tröstet nicht darüber hinweg, dass die eigentlichen Morde nicht aufgeklärt wurden.

Dann wären da die Schauspieler. Mel Gibson (Last Looks) nehme ich da raus aus der Gleichung, denn der ist hier unterfordert, macht aber seine Nebenrolle als Agent mit einer Mission sehr ordentlich. Rapper 50 Cent (The Expendables 4) ist kein Schauspieler. Jede Szene mit ihm als Polizeichef tut weh, abgesehen davon, dass man seine Stimme im Original schwer versteht. Immer derselbe angefressene Gesichtsausdruck und alles was er sagt, wirkt wie schön auswendig gelernt.

Zusätzlich hat mich seine reine Präsenz hier aus dem Geschehen geworfen, denn wie soll ich diese wahre Geschichte noch ernst nehmen, wenn der Gangster-Rapper als Cop für Ordnung sorgen soll? Aber vielleicht ist das ja als pure Ironie gedacht. Brian Van Holt (Basic) und Nora Zehetner (Brick) als ermittelnde Cops biegen die Sache dann wieder etwas hin, denn denen glaubt man wenigstens, dass sie die Sache aufklären wollen. Der Rest der Darsteller bleibt unscheinbar.

Viele blasse und einige unsympathische Charaktere führen Ermittlungen, die oft ins Leere laufen oder in eine andere Richtung führen, als der eigene Fall. Action gibt es kaum und die Story plätschert so dahin. Somit wieder und zwar auf eine bittere Art ironisch, dass den ermordeten Damen auch mit diesem uninspirierten Werk, kein filmisches Denkmal gesetzt wurde. Manchmal greift irdische Gerechtigkeit einfach auf keiner Ebene und das ist dann auch schon alles, was ich mir hier mitnehmen kann.

„Boneyard“ bekommt von mir 3,5/10 zielstrebig sich im Sand verlaufende Empfehlungspunkte.

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Polite Society (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/07/20/polite-society-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/07/20/polite-society-filmkritik/#respond Sat, 20 Jul 2024 05:00:25 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36685 Ria (Priya Kansara) und ihre Schwester Lena (Ritu Arya) sind ein Herz und eine Seele. Die eine ist Künstlerin, die andere geht noch zur Schule. Beide wohnen Zuhause. Dann aber verliebt sich Lena in einen reichen, schicken Kerl, der auch … Weiterlesen

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Ria (Priya Kansara) und ihre Schwester Lena (Ritu Arya) sind ein Herz und eine Seele. Die eine ist Künstlerin, die andere geht noch zur Schule. Beide wohnen Zuhause. Dann aber verliebt sich Lena in einen reichen, schicken Kerl, der auch einen Narren an ihr gefressen hat – sie wirft ihre Kunst hin und will indische Traditionen pflegen. Eine Hausfrau werden. Sich integrieren.

Ria, die selbst Stuntfrau werden will, kann damit überhaupt nicht leben und versucht zu beweisen, dass Lenas Liebster ein abgekartetes Spiel spielt. Sie spioniert ihm nach, deckt Geheimnisse auf und stellt immer wieder fest, dass jedes Geheimnis ihn nur noch weiter in die Arme von Lena treibt.

Es ist zum Haare ausreißen – zumal in Rias Kopf ohnehin fast alle Konflikte auf Martial Arts Art und Weise gelöst werden.

Aber es nagt an ihr: Da muss noch was verborgen sein. Etwas Dunkles. Und vor allem die Schwiegermutter in spe nagt gewaltig an ihren Nerven …

„Polite Society“ ist eine absolut wilde Mischung, die man vermutlich auf keine Art und Weise beschreiben kann, die dem Film einerseits gerecht wird und andererseits Lust darauf macht, ihn auch zu sehen. Denn … das dürfte hier nicht funktionieren. Das kann gar nicht funktionieren. Der Humor, die völlig absurden Momente, die peinlichen Fehltritte von Ria, ihre Freundinnen – das alles darf eigentlich nicht funktionieren. Als Beispiel nur die Martial Arts-Kämpfe, die klar in Rias Kopf passieren, aber dargestellt werden, als würden sie echt geschehen. Das wird nie geklärt und nie näher ausgeführt, das wird einfach so präsentiert, dass zB in einer Szene plötzlich alle in der Küche ihr Arbeitsgerät fallen lassen und sich Ria wie Bruce Lee zu seinen besten Zeiten durch die Typen keilert. Mit kleinem Faux-Pas am Ende.

Nein, das muss man gesehen haben, damit man glaubt, dass das wirklich funktionieren kann.

Es ist eine Liebesgeschichte zwischen zwei Schwestern. Der Kampf einer Schwester um ihre (unrealistischen) Träume und der anderen mit der Akzeptanz, dass ihre Kunst nie reichen wird, um zu überleben und die sich damit abfindet in die Traditionen zu kippen, um ihr eigenes Versagen nicht erleben zu müssen.

Das alles garniert mit völlig irren, aber absolut liebenswerten Figuren, die zwar oftmals Mist bauen, aber doch alles immer aus einem Gefühl der Verantwortung und der Liebe tun, einem Produktionsdesign, dass beizeiten Bollywood-Bombast erreicht, ohne dessen Fremdschöm-Übertreibungen und noch dazu schaffen die Macher:innen es, richtig, richtig witzig zu sein.

Priya Kansara ist eine kleine Naturgewalt, die Dialoge geschliffen und irre und die Szenen so skurril, dass es fast nicht irrer geht. Das hier ist ein Film von dem ich gern behaupten würde, ich hätte ihn gemacht. Hab ich aber nicht.

Es dauert ein wenig bis der Film in Fahrt kommt, aber wenn man erst mal mit den Figuren warm geworden ist, die Dynamik zwischen den Schwestern sieht und der skurril-witzigen Inszenierung dieses Konflikts verfallen, da kann man (trotz des ein wenig unpassenden und dann doch irgendwie passend zum Rest des Films-Endes) durchaus sagen, dass die Zeit verflogen ist und man die meiste Zeit über ein Grinsen im Gesicht hatte.

Ich kann allen, die etwas für liebenswert-abstruse, aber niemals sich und ihre Träume aufgebende Figuren, empfindet nur sagen: Guckt euch diesen Film an. Ihr werdet ihn lieben.

Auch ansonsten gibt es wenig bis keinen Grund zur Kritik- das hier, das ist absolut stimmig ohne einen Hauch von Wokeness oder Zeigefinger, sondern wirklich toll gemacht und super geschrieben und vor allem – großartig umgesetzt.

Ich kann „Polite Society“ uneingeschränkt empfehlen. Ein Gute-Laune-Film mit viel Irrsinn, cooler Action, einem Set- und Produktionsdesign, welches man einem Film aus England normalerweise nicht zutrauen würde und das super geworden ist – Herz, was will man mehr.

„Polite Society“ bekommt von mir 8,5 von 10 möglichen, so gut wie alles richtig machende, Punkte.

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Late Night with the Devil (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/07/18/late-night-with-the-devil-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/07/18/late-night-with-the-devil-filmkritik/#respond Thu, 18 Jul 2024 06:00:40 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36738 Jack Delroy (David Dastmalchian) ist der Host der Talkshow Night Owls. Nach dem krankheitsbedingten Tod seiner Frau, wird die Produktion der Show jedoch vorübergehend pausiert. Für seine Rückkehr, möchte Jack dann die geringe Zuschauerzahl wieder hinauftreiben. Deswegen gibt es ein … Weiterlesen

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Jack Delroy (David Dastmalchian) ist der Host der Talkshow Night Owls. Nach dem krankheitsbedingten Tod seiner Frau, wird die Produktion der Show jedoch vorübergehend pausiert. Für seine Rückkehr, möchte Jack dann die geringe Zuschauerzahl wieder hinauftreiben.

Deswegen gibt es ein okkultes Halloween-Special, wofür ein Medium, ein Skeptiker und eine Parapsychologin eingeladen werden. Hauptattraktion ist jedoch die 14 jährige Lilly (Ingrid Torelli), die von einem dämonischen Geist besessen sein soll…

Cameron und Colin Cairnes (100 Bloody Acres) liefern nicht ständig Material ab, doch wenn sie dann einmal einen Film drehen, dann ist das ein Herzensprojekt. Bei ihrem neuesten Werk, haben sie das Drehbuch geschrieben, die Regie übernommen und den Film selbst geschnitten. Finanziert wurde das Ganze als Coproduktion von Australien, Amerika und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Bei dem Projekt handelt es sich um die Art von Film, die ein „Gimmick“ hat und dies bis zum Ende durchzieht.

In diesem Fall meine ich damit, dass der Film im Dokumentations-Stil gehalten ist und da er Ende der 70er Jahre spielt, ist sowohl das Format als auch die Auflösung und die Farbgebung an diesen Zeitraum angepasst. Dieses Retro-Feeling ist dann auch klar eines der involvierensten Anziehungspunkte hier, denn obwohl ich selbst kaum Erfahrung mit Talkshows aus dieser Ära habe, auch die Shows, die später so zahlreich produziert wurden, erzeugen ein ähnliches, vertrautes Gefühl.

Der charismatische Host und der etwas rundliche, nette und harmlose Sidekick (optional mit Halbglatze versteht sich), also rein das alleine hat mir schon ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert. Warum junge Mädchen mit langen Haaren, egal ob als Geister oder als Besessene, auf der Leinwand so gut darin sind, umheimlich zu wirken, weiß wohl Niemand so genau. Das stört jedoch die Wirkung in keiner Weise, denn die junge Dame hier, ist creepy auf mehreren Levels.

An sich baut sich die Spannung langsam auf, ihr wisst schon, der unheilvolle Unterton, dass hier bald etwas Schlimmes passieren wird, hängt unmissverständlich über der Show und rund herum. Zum Finale hin wird es dann aber doch ziemlich plötzlich irre und over the top, auch was die Gewalt betrifft und das Ende ist abrupt, so dass dir der Mund als Zuschauer noch offen stehen wird, nach den Ereignissen, die gerade vorgefallen sind.

Da ich ein Freund von Filmen bin, dich ich immer wieder ansehen kann, ist das dann auch mein größter Kritikpunkt (den auch ein Freund mit mir teilt, mit dem ich den Film gesehen habe). Dieser Erlebnis funktioniert für mich nämlich genau einmal. Ja, natürlich kann man das auch anders sehen, Menschen sind verschieden wie wir wissen, aber dieser Trip ist zwar cool und herrlich retro und mit sehr viel Gefühl für die Materie geschaffen, aber eben auch sehr speziell und das Ende war mir zu schnell und man fühlt sich danach auch irgendwie leer.

David Dastmalchian ist eigentlich immer stark, egal in welcher Rolle (etwa The Suicide Squad) und er ist auch immer wieder in Nebenrollen in Horror-Projekten zu sehen (wie The Boogeyman oder The Last Yoyage of the Demeter). Als Jack ist er einnehmend, hat eine starke Ausstrahlung und ist durchaus auch manipulativ und er trägt das gesamte Projekt locker auf seinen Schultern. Genau wie es sich für einen Host gehört, holt er dabei in der Interaktion mit seinen Gästen (aka den übrigen Darstellern), All In Performances aus ihnen heraus.

Also in Summe weder ein Hit noch ein Flop für mich, ich habe den Film einfach gerne gesehen und das war es dann aber auch schon wieder. Empfehlen würde ich ihn Horror-Freunden, die eine bekannte Exorzismus Storyline, einmal auf eine andere Art und Weise präsentiert bekommen wollen, denn in dieser Hinsicht, ist dieses Projekt richtig innovativ. Was ich mir hier dann mitnehme, ist meine Bitte an Hollywood: Gebt David Dastmalchian mehr Hauptrollen!

„Late Night with the Devil“ bekommt von mir 6,5/10, die Seele für den Erfolg verkaufende Empfehlungspunkte.

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Where The Crawdads Sing aka Der Gesang der Flusskrebse (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/07/16/where-the-crawdads-sing-aka-der-gesang-der-flusskrebse-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/07/16/where-the-crawdads-sing-aka-der-gesang-der-flusskrebse-filmkritik/#respond Tue, 16 Jul 2024 05:00:15 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36624 Kya (Daisey Edgar-Jones) lebt seit ihre Mutter ihren Vater mit ihren Brüdern und danach ihr Vater sie verlassen hat, allein in ihrem Haus in den Sümpfen des tiefen Südens. Als Außenseiterin wird sie im Laufe der Zeit immer interessanter für … Weiterlesen

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Kya (Daisey Edgar-Jones) lebt seit ihre Mutter ihren Vater mit ihren Brüdern und danach ihr Vater sie verlassen hat, allein in ihrem Haus in den Sümpfen des tiefen Südens. Als Außenseiterin wird sie im Laufe der Zeit immer interessanter für das andere Geschlecht und erlebt doch das eine oder andere Abenteuer, welche am Ende ihr immer das Herz brechen.

Doch eine dieser Romanzen geht so weit, dass ihr ehemaliger Liierter sie als ihren Besitz betrachtet und Kye gerät in Gefahr. Als dieser ehemalige Liebhaber dann tot im Sumpf gefunden wird, da zeigen alle Finger auf Kya … doch war sie es? Oder ist es nur die Gesellschaft, die in der Außenseiterin eine typische Verbrecherin sieht?

Das Buch „Where The Crawdads Sing“ von Delia Owens, die auch gleich das Drehbuch für den Film verfasst hat, ist ein Millionenbestseller und manche stellen es so gar auf eine Stufe mit „How To Kill A Mockingbird“. Das kann ich nicht beurteilen, da ich „Crawdads“ nicht gelesen habe, aber ein Vergleich mit „Mockingbird“ … wow, sag ich nur. Das klingt ja an sich schon mal interessant.

Wie eng der Film am Buch ist kann ich leider nicht beurteilen, aber ich gehe mal davon aus, dass manchen Entwicklungen im Buch mehr Gewicht und mehr Raum gegeben wird, denn ein paar der Figuren oder auch deren Entwicklungen und Entscheidungen hätten durchaus ein wenig mehr Hintergrund vertragen, aber auch so kann ich mit völliger Überzeugung sagen: Ja, der Film ist richtig gut geworden.

Und ja, mir ist auch bewusst, wie leicht man den Film angreifen kann, wenn man will, denn er spielt schon sehr stark mit Klischees und ist im Grunde genommen eine wilde Mischung aus altbekannten, getesteten und wirklich erfolgreichen Zutaten („Nell“, „Grüne Tomaten“) und auch bei der Regie ist nicht alles astrein – wenn auch im gewohnten Hollywood-Rahmen.

So ist Kya immer top geschminkt, sauber und nicht dreckig, ihre Haare sind meist frisch gewaschen – ihr wisst schon. Das übliche Hollywood-Zeug über das man einfach mal drüberblickt, weil man es im Regelfall eh nicht anders kennt.

Vor allem blickt man hier jedoch drüber, weil man sehr schnell feststellt, dass die Macherin (Olivia Newman hat die Regie übernommen) den Stoff sehr ernst nimmt und ihr die korrekte Übertragung des Buchs auf Film scheinbar ein Anliegen war. So braucht es das Hintergrundwissen aus dem Buch nicht, um alle Zusammenhänge und Charakterentwicklungen zu verstehen und am Ende passt eigentlich alles zusammen (wenn man ein paar der offenen Punkte selbst füllt).

Apropos Ende: Ich hatte schon lange keinen Film mehr, bei dem ich fünf Minuten vor Ende nicht wusste, wie er jetzt enden würde. Ich hatte schon so eine Ahnung, wer für die Tat verantwortlich war, aber abgesehen davon hätte ich den Macherinnen absolut zugetraut, dass Kya zum Beispiel schuldig gsprochen wird oder sie stirbt oder oder oder. Es war für mich alles offen und möglich – allein das ist schon mal ein Hammer.

Dazu kommt, dass man mit Kya mitfiebert, was einerseits an der Figur als auch am Schauspiel von Daisy Edgar-Jones (Fresh) liegt, die Kya wirklich mitreissend spielt. Dazu ein Begleitcast, der richtig gut ist und Figuren, die man einfach mag bzw. mögen muss. Landschaftsaufnahmen, bei denen dir der Atem stockt und Momente im Fim, die zwar peinlich berühren, allerdings mit Absicht und die durch und durch menschlich sind.

Manch ein Plot-Twist mag bekannt sein und manch eine Figur ein wenig sehr ins Klischee lehnen, aber hier passen die Teile so gut zusammen, dass man nur von „Mehr als die Summe der einzelnen Teile“ sprechen kann.

Was mir besonders gut gefallen hat, ist wie gut Kyas Perspektive auf die Welt, die Natur und ihren Umgang mit Gefahren dargestellt werden. Analytisch, pragmatisch, klar und auf die Natur bezogen absolut unbefangen, was moralische Ansprüche betrifft, denn sie folgt einer klaren Logik, welche ihr einerseits ihr Leben und andererseits das Leben in den Sümpfen vorgegeben haben.

Alles in allem: Absolut sehenswert. Wirklich großartig gefilmt, toll gespielt und sehr fein geschnitten. Kann man angreifen, wird man aber nicht wollen, denn das Gesamtpaket ist fesselnd und sympathisch.

Ganz großes Geschichten-Erzählen!

„Where The Crowdads Sing“ bzw. „Der Gesangt der Flußkrebse“ bekommt von mir 9 von 10 möglichen, mich richtig gut abgeholt habende, Punkte.

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The Fall Guy (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/07/13/the-fall-guy-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/07/13/the-fall-guy-filmkritik/#respond Sat, 13 Jul 2024 06:00:52 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36710 Colt Seavers (Ryan Gosling) ist das Stund-Double für Action-Star Tom Ryder (Aaron Taylor-Johnson). Als er sich bei einem Stunt verletzt, zieht er sich jedoch völlig aus der Filmwelt zurück und stößt dabei auch seine Freundin – Kamerafrau Jody (Emily Blunt) … Weiterlesen

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Colt Seavers (Ryan Gosling) ist das Stund-Double für Action-Star Tom Ryder (Aaron Taylor-Johnson). Als er sich bei einem Stunt verletzt, zieht er sich jedoch völlig aus der Filmwelt zurück und stößt dabei auch seine Freundin – Kamerafrau Jody (Emily Blunt) – weg von sich und verschließt sich völlig.

18 Monate später wird er von der Produzentin von Tom´s neuem Film aufgesucht, die ihm erklärt, dass Jody ihren ersten Film als Regisseurin macht, eine Space Opera namens Metalstorm mit Tom in der Hauptrolle und Colt soll nach Sydney kommen, um die Produktion zu unterstützen. Colt sagt schließlich zu, doch dort angekommen wird ihm schnell klar, dass Jody noch immer sehr wütend ist, wegen ihrer Trennung…

The Fall Guy basiert lose auf der gleichnamigen Serie mit Lee Majors aus dem Jahr 1981 (bei uns hieß sie „Ein Colt für alle Fälle), ist aber vor allem eines: eine Huldigung, Verneigung und Verehrung des Berufes Stuntman. Ein essentieller Bestandteil der Filmwelt, fristen sie logischerweise immer ein Leben im Hintergrund. Um so einen Film zu mache, wer wäre da wohl geeigneter als David Leitch, der früher selbst für Stunts verantwortlich war und als Stunt Koordinator gearbeitet hat, bevor er den erfolgreichen Wechsel zur Regie von (vor allem) Action-Komödien gemacht hat?

Richtig, Niemand, siehe dafür etwa sein letztes geniales Werk Bullet Train. Als Freund der Metaebene – was Leitch sicherlich auch ist, immerhin hat er zuvor schon Deadpool 2 inszeniert – ist für mich vor allem die erste halbe Stunde eine Freude, weil sie voll mit Kommentaren über das Filmemachen ist. Hinzu kommen Anspielungen auf die Serien der 70er/80er Jahre, in „blinzle und du übersiehst sie“ Szenen wie etwa die Einspielung eines „bionischen Sounds“ aus Lee Majors anderer damaligen Serie „Der Sechs-Millionen-Dollar-Mann“.

Neuer für diesen Regisseur ist dann eher die Liebes-Ebene, denn dies ist in Summe eindeutig eine romantische Action-Komödie. Um dabei wieder mal anzubringen, was Hollywood meistens derzeit nicht so gut kann, ist dies hier ein Gegenbeispiel. Hier soll man im Kino einfach Spaß haben und ja, der Film unterhält sowohl Männer als auch Frauen und ist auch sicherlich für beide Geschlechter gemacht worden.

Bei den Action-Sequenzen geht es dann erwartungsgemäß um die Stunts und das wird zelebriert bis hin zum bombastisch anmutenden, Film im Film Finale. Dabei dürfen dann auch die Stuntleute gegen die Bösen kämpfen, nur damit auch wirklich jedem klar ist, wer hier gefeiert wird. Bei anderen Filmemachern hätte dies durchaus auch präpotent wirken können, doch Leitch macht das auf eine sehr charmante und witzige Art und Weise.

Ryan Gosling (The Gray Man) als Colt kann man nach dem „Donald Duck Prinzip“ einfach nur gerne haben, denn ständig hat er Pech aka er bekommt meist körperlich Schläge ab und dennoch steht er immer auf und bleibt der herzensgute Kerl, der er im Inneren ist. Mit Emily Blunt (Jungle Cruise) hat er eine Funken sprühende Chemie, die klar erkennbar wie aus einer Screwball-Komödie wirkt. Blunt hat dabei sichtlich ihren Spaß, vor allem auch bei ihrer Darstellung einer weiblichen Regisseurin, aus der Sicht von Hollywood.

Aaron Taylor-Johnson (Outlaw King) ist als Tom Ryder herrlich, in seiner Mischung aus Arroganz und Unsicherheit und trotz seiner furchtbaren Charakterzüge, genießt man irgendwie jede Szene mit ihm. Teresa Palmer (2:22) als seine Freundin hätte ich kaum wieder erkannt, sie sieht eben einer Space Opera entsprechend „abgespaced“ aus, hat zwar nur eine Szene mit Action, die ist aber wirklich over the top lustig.

Das ergibt in Summe einen Film, der toll gespielt, gut durchdacht und voll mit starken Stunts ist, bei dem man lachen und mitfiebern kann und den beiden Hauptfiguren nichts anderes als ein Happy End wünscht. Grundsympathisch und genau das Richtige um sich von den Nachrichten der realen Welt für zwei Stunden abzulenken. Dies ist zwar nicht mein Lieblingsfilm von Leitch (das ist nach wie vor Bullet Train), aber er ist sicherlich derzeit einer der besten Genre-Regisseure, was Action-Blockbuster in Hollywood angeht.

„The Fall Guy“ bekommt von mir 8,5/10 schon längst den Spruch „fallen, um lernen wieder aufzustehen“ perfektioniert habende Empfehlungspunkte.

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Godzilla x Kong: The New Empire (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/07/11/godzilla-x-kong-the-new-empire-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/07/11/godzilla-x-kong-the-new-empire-filmkritik/#respond Thu, 11 Jul 2024 05:00:40 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36673 Und es ist schon wieder was passiert: Kong hat Zahnschmerzen. Das klingt jetzt nicht wie ein großes Problem, aber wenn man ein Riesenaffe ist, der letzte seiner Art, der in der „hohlen Welt“ unterhalb unserer Welt lebt und sich von … Weiterlesen

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Und es ist schon wieder was passiert: Kong hat Zahnschmerzen.

Das klingt jetzt nicht wie ein großes Problem, aber wenn man ein Riesenaffe ist, der letzte seiner Art, der in der „hohlen Welt“ unterhalb unserer Welt lebt und sich von anderen großen Tieren ernährt, da kann das schon schwer sein. Also klettert Kong in die Oberwelt, um sich bei den Menschen von Monarch Hilfe zu holen. Das machen diese auch, stellen jedoch rasch fest, dass die Rückkehr von Kong auf die Oberfläche dafür sorgt, dass Godzilla aus seinem Schlaf erwacht und ihm zeigen will, wer hier das Sagen hat.

Dabei geht natürlich eine Menge zu Bruch. Aber die Menschen sind das schon gewohnt, denn wann immer wo ein Titan auftaucht, ist Godzilla nicht weit um das Biest zu erlegen und da sind so Kleinigkeiten wie kaputte Häuser oder Städte oder Länder nicht das große Thema.

Dieses Mal ist die Sache aber eine Spur anders gelagert, denn wie Kong feststellen muss, befindet sich unter der „hohlen Welt“ noch eine weitere Ebene und dort lebt ein Volk von Riesenaffen … welches von einem gemeinen Tyrannen (auch ein Affe) beherrscht wird, der mit einem besonderen Kristall eine Riesenechse befehligen kann, die Kälte spuckt und so alles vereisen kann.

Und dieser Affentyrann hat bemerkt, dass es da oben noch eine Welt gibt, die man sich Untertan machen könnte …

Wer sich jetzt fragt, warum in der Beschreibung oben die Schauspieler:innen quasi nicht vorkommen, der oder die hat wohl die Vorteile nicht gesehen. Waren die Menschen in „Godzilla: King Of the Monsters“ schon sekundär, so waren sie in „Godzilla vs. Kong“ schon nur mehr eine Randnotiz, die völlig unnötig und teilweise sogar nervig war.

Und ja, auch hier kommen welche vor, aber wozu die Namen merken? Es sind die gleichen wie im Vorteil ohne der Kollegin von „Stranger Things“. Noch Fragen? Nein, danke.

Machen wir uns nichts vor: Diese Filme sieht man sich wegen der Monster-Action an und hier wird geliefert. Es sind sogar richtig große Teile des Films die nur aus Grunzlauten, Gestik und Mimik bestehen. Fein ist, dass dies alles so gut gemacht ist, dass man trotzdem versteht, was da gerade besprochen wird. Also auf der Effekt-Ebene ist alles 1A.

Die Kämpfe zwischen den Monstern haben ordentlich Gewicht und es rummst da auch heftig. Es geht viel zu Bruch und auch die Hierachie bleibt erhalten (Spoiler: Godzilla = King Of The Monsters). Die Story ist hanebüchen mal drei, die Logikfrage darf man sich zu keiner Sekunde stellen oder man wird sofort aufgrund von Überladung einen Hirnschlag erleiden. Die Figuren sind wie üblich Comedy-Reliefs und auch wenn gegen Ende auf die Tränendrüse gedrückt wird, so konnte ich nicht anders – ich musste leicht gähnen. Eh alles nett, aber … wo ist die Echse? Wo ist der Affe?

Was ich jedoch auch gemerkt habe: Es ist dann doch zu wenig. Der Film macht Laune, sieht gut aus, es fetzt und rockt richtig, wenn die Show losgeht und auch die Zwischenkämpfe sind eindrucksvoll gemacht. Was mir jedoch nicht gefallen hat, sind die neuen Moves, die Godzilla drauf hat. Das wirkt nicht mehr wie die schwerfällige Echse, die er eigentlich meiner Ansicht nach sein sollte, sondern wie ein Kung-Fu-Monster.

Wohlwollend könnte man sagen, man orientiert sich wieder an den alten Filmen als noch Menschen in Gummianzüge herumgehüpft sind, aber … ich mag es nicht. Ganz ehrlich. Also ja, es sieht gut aus, aber passend finde ich es nicht wirklich. Auch der letzte Endkampf ist für mich ein wenig spannungsarm geraten.

Zusätzlich gibt es eine Szene, die in der Schwerelosigkeit passiert (fragt nicht), die ich einfach nur schlimm fand. Ja, es braucht auch beim Monsterkloppen neue Ideen, das sehe ich auch so, aber das hier fand ich einfach nicht wirklich prickelnd.

Das liest sich jetzt wie viel Geschimpfe, aber tatsächlich liefert der Film eh genau das, was im Titel steht: Monster, die sich prügeln und dann gemeinsam gegen ein anderes Monster kämpfen. Dabei geht viel zu Bruch. Das ist alles handwerklich gut gemacht, die menschlichen Figuren nerven nicht (mehr so sehr) und in Summe sind auch neue Ideen drin.

Ich hatte halt die ganze Zeit über das Gefühl, dass es 1:1 zu der gleiche Film wie der vorige ist. Nur weniger spannend, weil eben völlig überraschungsarm.

„Godzilla x Kong: The New Empire“ bekommt von mir 6,5 von 10 möglichen, unterhaltende, aber auch irgendwie langatmige, Punkte.

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Cash Out – Zahltag (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/07/09/cash-out-zahltag-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/07/09/cash-out-zahltag-filmkritik/#respond Tue, 09 Jul 2024 05:00:49 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36727 Eigentlich wollte sich der legendäre Dieb Mason Goddard (John Travolta) nach seiner neuesten Aktion zur Ruhe setzen, doch seine Partnerin Amelia (Kristin Davis), entpuppte sich als FBI Agentin, weswegen er und seine vierköpfige Crew, ihre Beute verloren haben und gerade … Weiterlesen

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Eigentlich wollte sich der legendäre Dieb Mason Goddard (John Travolta) nach seiner neuesten Aktion zur Ruhe setzen, doch seine Partnerin Amelia (Kristin Davis), entpuppte sich als FBI Agentin, weswegen er und seine vierköpfige Crew, ihre Beute verloren haben und gerade noch so dem Gefängnis entkommen konnten.

Nachdem sich Mason ein paar Monate seinem Selbstmitleid hingegeben hat, sucht ihn sein Bruder Shawn (Lukas Haas) auf und erzählt ihm von einem neuen Ding, das sie drehen wollen. Mason schickt ihn zunächst weg, doch als sich die Hackerin Link (Natali Yura) aus seiner Crew meldet und meint, dass sie Probleme bekommen werden und nur Mason seinem Bruder helfen kann, lässt er seine Lethargie hinter sich. Gut so, denn natürlich geht sofort etwas schief…

John Travolta ist mittlerweile auch schon 70 Jahre alt und die letzten Jahre habe ich ihn in eher schwächeren Produktionen für Streamingdienste oder Heimkino gesehen (wie etwa The Poison Rose oder The Fanatic). Regisseur Randall Emmett hat zuletzt oft ziemlich schwache Action-Filme produziert (seht lieber bei Interesse nach auf der imdb, nur so viel: es sind sehr viele), bis er mit Midnight in the Switchgrass im Jahr 2021, sein Regiedebüt gefeiert hat.

Cash Out ist unter dem Pseudonym Ives sein dritter Film als Regisseur und es wurde auch gleich eine Fortsetzung gedreht, bei der fast alle Darsteller wieder mit dabei sind. Dies hätte von den Voraussetzungen her für mich klar ein Film sein können, über den man schimpft, weil die Verantwortlichen einfach kein Gefühl für die Sache haben. Das Erlebnis ging für mich dann eher in eine andere Richtung und zwar kann man hier ein großes Kind beobachten, wie es mit seinem Spielzeug spielt aka einen Film dreht.

Müsste ich es mit ein paar Worten beschreiben, würde ich es als „fast food“ guilty pleasure bezeichnen. Nach dem Aufbau, spielt ja fast die ganze Handlung in einer Bank, in der die Gangster auch bekannt als Antihelden, sich mit den Geiseln verbarrikadiert haben. Hier ist der größte Pluspunkt, dass die Figuren mit Leben gefüllt werden von Schauspielern, die ihren Spaß hatten und wohl genau wussten, was sie hier machen und dennoch nicht so wirken, als wären sie gerne wo anders.

John Travolta selbst ist der smarte und coole Ruhepol, der immer ein, zwei Schritte voraus plant (zumindest vermittelt er das) und sein Spitzbuben-Charme funktioniert dabei noch immer. Lukas Haas (Dark Was the Night) ist als sein Bruder sympathisch, obwohl er einfach ein liebenswerter Tollpatsch ist. Natali Yura (Reprisal) als Hackerin Link, ist dann meine Lieblingsfigur, lässig und immer den Überblick bewahrend.

Beim Rest der Schauspieler hat man dann teilweise durchaus seinen Spaß, weil sie es einfach nicht wirklich drauf haben, überzeugend zu wirken. Was mich zur Inszenierung bringt und dabei muss ich loswerden, dass ich glaube ich noch nie einen Film gesehen habe, bei dem so viele Drohnenaufnahmen eingesetzt worden sind. Kameraflüge über die Szenarien inklusive Schwenk und Flug wieder zurück, das erzeugt eine eigene Videospiel-Dynamik und wisst ihr was, es ist plakativ wie das gesamte Erlebnis, aber es funktioniert.

Die Polizei rückt näher ans Gebäude heran, ein Mann wird verfolgt, die Geiseln werden von den Gentlemen-Gangstern betreut. Alles bekannte Szenen, aber durch die Kamerawahl bekommen sie irgendwie einen neuen Twist verpasst. Kann durchaus auch nervig werden mit der Zeit, jedoch habe ich mir das nur gedacht, es aber nicht gefühlt. Auch deshalb bleibt das auf ein Gebäude beschränkte Katz und Maus Spiel spaßig, dass mehr auf das Hin und Her zwischen den Figuren, als auf Action setzt.

Also nein, natürlich finde ich nicht, dass es sich hier um einen guten Film handelt. Wegen der Machart und der Spiellaune (unabhängig vom Können) der Beteiligten, hatte ich jedoch bei der einmaligen Sichtung durchaus meine Freude und werde mir auch die Fortsetzung ansehen. Travolta Fans, die ihre Erwartungshaltung an seine Werke der letzten Jahre angepasst haben, kommen ebenfalls auf ihre Kosten. Wie die Geschichte am Ende ausgeht, will man durchaus wissen und das ist dann trotz des etwas abrupten Endes doch eine Kunst, die nicht jeder kann.

„Cash Out“ bekommt von mir 5,5/10 sich lieber nur mit den „richtigen“ Leuten anlegende Empfehlungspunkte.

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Fallout (Serienkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/07/06/fallout-serienkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/07/06/fallout-serienkritik/#respond Sat, 06 Jul 2024 05:00:13 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36603 Lucy (Ella Purnell) lebt nach der atomaren Apocalypse in einem Bunker. Dort fließt das Leben geordnet und geregelt vor sich hin. Sie sieht dem aktuellen Tag mit Freude entgegen, denn heute soll sie heiraten. Wer genau der Angetraute ist, nun, … Weiterlesen

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Lucy (Ella Purnell) lebt nach der atomaren Apocalypse in einem Bunker. Dort fließt das Leben geordnet und geregelt vor sich hin. Sie sieht dem aktuellen Tag mit Freude entgegen, denn heute soll sie heiraten. Wer genau der Angetraute ist, nun, das wird sich zeigen. Aber einiges läuft schief. Am Ende betritt sie Oberfläche auf der Suche nach ihrem Vater, denn der wurde entführt.

Cooper (Walter Goggins) hat bereits gelebt, als die Welt noch nicht untergegangen war. Und er lebt immer noch. Als „Ghoul“. Eine Mutation, die ohne bestimmte Drogen immer Gefahr läuft zu einer wilden Bestie zu werden. Allerdings hält er sich mit Auftragsjobs als Kopfgeldjäger über Wasser und Gewalt ist seine bevorzugte Lösung.

Maximus (Aaron Moten) dagegen ist dem „Brotherhood Of Steel“ beigetreten. Einer Gruppe von Supersoldaten, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Artefakte aus der „Welt davor“ zu bergen und aufzubewahren. Aber auch hier geht etwas schief und anstatt als Knappe mit seinem Ritter unterwegs zu sein findet er sich relativ rasch in einer Rüstung wieder. Und er hat noch viel zu lernen.

Und die Welt auf der Oberfläche ist anders als erwartet. Ja, es gibt Leben. Aber es ist rauh, hart und voller seltsamer Charaktere. Und voller ungeschriebener Regeln, die Lucy erst lernen muss.

Die Skepsis war groß, das ist sicher. Auch wenn man anmerken muss, dass die Marke „Fallout“, die ja doch schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel hat, genug Spielraum für viele Geschichten bietet, so ist die Quintessenz der Spiele ja doch eher immer auf eine Randgruppe zugeschnitten gewesen (zumindest bis „Fallout 3“). Nämlich tiefschwarzer, makaberer Humor in einer dystopischen Welt, die mit absolut skurrilen Figuren gefüllt ist und die den Spieler:innen große Handlungs- und Entscheidungsfreiheit bot. Die Hauptgeschichten waren jetzt nicht immer so der Hammer, aber die Welt war lebendig, hat wirklich viele kleine, coole Geschichten erzählt und – nochmals – der schwarze Humor, der Tragik und Komödie oftmals perfekt an der Grenze getroffen hat, hat die Serie doch immer beliebter gemacht.

Wie sollte es also gelingen, dass eine Spielreihe, deren Hauptgeschichten nicht so prickelnd waren, in einer nicht interaktiven Art und Weise das Interesse der Zuseher:innen aufrecht hält, wo doch genau das – die Freiheit, seine eigene Geschite zu erleben – ein so zentraler Bestandteil der Marke ist?

Ich kann vorausschicken, dass den Macher:innen das perfekt gelungen ist. Und zwar durch die gleichen zwei Zutaten: Absolut schwarzer Humor und starke Figuren.

Das Herz der Geschichte ist, wie zu erwarten, Lucy, perfekt gespielt von Ella Purnell (großartig auch als Jinx in „Arcane„, „Die Insel der besonderen Kinder„). Das ist eine Frauenfigur, die man einfach nur liebhaben kann. Gut meinend, gebildet, aber in dieser für sie neuen Welt anfangs ziemlich verloren, muss sie rasch lernen, wie man überlebt. Und das ist halt meistens … mit Gewalt. Und nur niemanden trauen. Die Entwicklung von der naiv-freundlichen Vault-Bewohnerin zu einer – immer noch sehr freundlichen – Überlebenskünstlerin auf der Oberwelt ist schräg und witzig und brutal genug, um ihr bei allem was passiert und was sie macht, mit Freude zuzusehen. Und Ella Purnell füllt Lucy richtig mit Leben. Das liegt natürlich auch an ihrer Optik: Vielleicht kommt es nur mir so vor, aber wenn diese Augen nicht Neugier auf die Welt und leichte Naivität ausstrahlen, dann weiß ich auch nicht. Super Casting, super Figur – und coole Storyline.

Die Story vom „Ghoul“ ist deshalb interessant, weil er aufgrund seiner langen Lebenszeit und dem, wer oder was er vorher war, einfach wirklich viel zur Hintergrundstory beiträgt und außerdem ist er ein kompromissloser Sch***kerl, der nicht wie so oft in anderen Serien das Herz am richtigen Fleck hat. Er ist was er ist. Ja, es gibt Momente, wo so etwas wie Herz durchscheint, aber diese sind wirklich rar und man weiß nie, ob nicht doch was anderes dahinter steckt. Bis zur letzten Folge. Da weiß man dann, was ihn am Laufen hält. Und Walter Goggins (bekannt aus vielen, vielen Filmen und immer ein Charaktergesicht – zum Beispiel „Ant-Man and the Wasp“ oder „Predators“ oder „The Hateful Eight“ oder „Tomb Raider“ oder oder oder) ist ebenfalls perfekt gecastet. Die Doppelrolle Ghoul und Cooper (in den Rückblenden) meistert er im Schlaf und er schafft es wirklich, der Figur trotz all ihrer Brutalität was Menschliches zu geben.

Die Story von Maximus war für mich die am wenigsten interessante, aber der er die Wege mit Ghoul und Lucy immer kreuzt, passt sie in die Serie. Auch das „Brotherhood Of Steel“ spielt in der übergeordneten Story eine wichtig Rolle und – wie es aussieht – wird auch Maximus in der nächsten Staffel eine wichtige Rolle spielen. Aaron Moten macht seine Sache wirklich gut. Gerade die Szenen in den er panisch wird oder jene, die wirklich makaber sind, funktionieren großartig.

Auch erwähnen muss ich Moises Arias, der mir zuerst in „The Kings Of Summer“ aufgefallen ist und den seitdem immer wieder mal in Nebenrollen in Filmen sehe – und er ist immer super. Und über Kyle McLachlan muss ich, hoffentlich, nicht viel sagen. Wer ihn nicht kennt: David Lynch’s Dune. Twin Peaks. Einfach auch immer gut der Mann.

Was die Serie aber vor allem so toll macht ist eben der schwarze Humor, der einerseits oft aufgrund der Situationen entsteht. Aber die Inszenierung steht dem ganzen in nichts nach. Ohne groß zu spoilern: Zu sehen wie eine ganze Hochzeitsgesellschaft abgeschlachtet wird (anders kann man das nicht nennen) und dabei zeitgleich eine bekannte Schnulze aus den 50igern zu spielen, während wichtige Momente in Zeitlupe gezeigt werden … das ist tastsächlich absolut schräg witzig und richtig gut gemacht.

Herzliche Gratulation an alle Beteiligten – das hier fängt der Herz von „Fallout“ wirklich gut ein, hat einen super Cast, ein Gespür für die Balance zwischen mitreissend, spannend und schlichtweg irre, coole Figuren und ein Production Design, dass zeigt, dass die Macher:innen „Fallout“ kennen, ernst nehmen, es aber auch nicht übertreiben wollen.

Staffel 2 ist scheinbar bereits genehmigt. Finde ich gut.

„Fallout“ bekommt von mir 8,5 von 10 möglichen, sicher zu den Top 5 der besten Videospiel-Verfilmungen gehörende, Punkte.

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IF: Imaginäre Freunde (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/07/04/if-imaginaere-freunde-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/07/04/if-imaginaere-freunde-filmkritik/#respond Thu, 04 Jul 2024 05:00:28 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36714 Während ihr Vater (John Krasinski) im Krankenhaus auf eine Operation am Herzen wartet, zieht die 12 jährige Bea (Cailey Fleming) zu ihrer Großmutter nach New York. Dort angekommen, beginnt sie plötzlich seltsame Wesen zu sehen. Sie verfolgt eines von ihnen … Weiterlesen

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Während ihr Vater (John Krasinski) im Krankenhaus auf eine Operation am Herzen wartet, zieht die 12 jährige Bea (Cailey Fleming) zu ihrer Großmutter nach New York. Dort angekommen, beginnt sie plötzlich seltsame Wesen zu sehen. Sie verfolgt eines von ihnen und trifft schließlich auf Cal (Ryan Reynolds).

Von ihm erfährt sie, dass es sich bei den Kreaturen um imaginäre Freunde von Kindern handelt, die erwachsen geworden sind und deshalb auf ihre IF´s vergessen haben. Bea beschließt Cal bei der Suche nach neuen Kindern für die einsamen IF´s zu finden, doch wäre es nicht am Schönsten für alle Beteiligten, könnten sich die erwachsenen Menschen, an ihre eigenen imaginären Freunde wieder erinnern?

Schauspieler John Krasinski (13 Hours) ist als Regisseur vor allem bekannt geworden durch die Horrorfilme A Quiet Place und dessen Fortsetzung, wobei er bei beiden Filmen auch am Drehbuch beteiligt gewesen ist. Nun meldet er sich mit einem familienfreundlicheren Film zurück (die Regie hat er übernommen, das Drehbuch alleine geschrieben und als Produzent und Schauspieler ist er auch mit dabei), sozusagen die kindgerechtere Version des eher misslungenem Imaginary.

Dieser Film gehört dann für mich in die Kategorie: man könnte ihn ganz leicht angreifen, doch ich will das nicht wirklich tun. Von der reinen Logik wann man nun einen imaginären Freund sehen kann (besonders nach dem Finale denkt man sich das) und wie sie mit der echten Welt interagieren können, über die Tatsache, dass Bea stundenlang durch New York läuft, ohne ihrer Großmutter wirklich abzugehen über Probleme mit der Erzählgeschwindigkeit – wo die Show oder auch das Worldbuilding über das Weiterbringen der Handlung gestellt wird – da kann man schon ausholen, wenn man möchte.

Warum das für mich nicht so ins Gewicht fällt, ist die Botschaft. Imaginäre Freunde vergisst man als Erwachsener, weil man glaubt, sie nicht mehr zu brauchen. In Wirklichkeit sind sie für ältere Menschen, fast noch wichtiger. Wer nie einen IF hatte, der ersetzt das einfach mit Fantasie, ohne die das Leben ja ziemlich leer ist. Kind bleiben und es in bestimmten Situationen auch zeigen zu können, gehört ebenso dazu.

Das ist für mich eine universelle Wahrheit, die man sich aber immer wieder mal ins Gedächtnis rufen muss, weil die Welt da draußen, ja etwas ganz anderes von uns will. Übrigens was die Welt betrifft, ist dies eine super alternative zu Disney und ihren Agendas. Hier darf z.b. sogar ein weißer, heterosexueller Mann eine positive Rolle spielen, fast schon eine Seltenheit in Hollywood und beim Haus der Maus derzeit eigentlich unmöglich.

Cailey Fleming (Peppermint) ist mittlerweile 17 Jahre alt und einige von uns, haben sie zur jungen Dame heranwachsen sehen. Richtig, ich meine in der The Walking Dead Serie, wo sie Judith Grimes gespielt hat, die Tochter von Serienheld Rick. Als Bea ist sie wirklich perfekt besetzt und ganz abgesehen von den Sympathiepunkten, die sie hier sammelt, kann man auch von kleinen Gesten und Blicken sofort erkennen, was in ihr gerade vorgeht.

Ryan Reynolds (The Adam Project) als Cal ist charmant, fungiert aber hauptsächlich als Unterstützer für Fleming, was eine weise Entscheidung gewesen ist. Was dann die Stimmen der IF´s im Original betrifft, da geben sich die Stars die Hand. Von Steve Carrell über George Clooney, Matt Damon, Bradley Cooper, Sam Rockwell bis hin zu Blake Lively und Emily Blunt – den Ehefrauen von Reynolds und Krasinski – da kommt schon was zusammen. Brad Pitt wird als unsichtbarer IF namens Keith genannt, der kein Wort spricht, ein Gag bzw. ein Hinweis auf seine ähnlich unsichtbare Rolle in Deadpool 2.

Somit steht für mich die Botschaft, das Schauspiel von Fleming und das offensichtliche Wohlwollen sämtlicher Gastsprecher klar über Stimmen, die das Gezeigte hier zu harmlos, teilweise ziellos oder gar langweilig finden. Ich verstehe diese Kritik, doch wer schöne Momente für mich klar am Kitsch vorbei inszeniert und ich dabei feuchte Augen bekomme, der hat klar meine Unterstützung auf seiner Seite und Fleming sowieso, ich hoffe, sie bekommt in Zukunft spannende Rollen.

„IF“ bekommt von mir 7/10 den Tod der Fantasie mit dem Tod der Lebenslust gleichsetzende Empfehlungspunkte.

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