Predators (Filmkritik)

Ex-Soldat Royce (Adrien Brody) wacht im freien Fall auf und schafft es mit Müh und Not unbeschadet mittels Fallschirm im Dschungel zu landen. Dort trifft er auf andere Menschen, die wie er nicht wissen wie sie dahin gekommen sind und zu welchen Zweck sie verschleppt wurden. Bald jedoch begreifen sie, das sie auf einem fernen Planeten gestrandet sind, auf dem der Mensch nicht mehr ist als ein Trainingsobjekt, etwas das man jagen kann.

Predators

Als im Jahre 1987 der erste Predator-Film in die heimischen Kinos kam, war dies einer der besten Filme mit der steirischen Eiche Schwarzenegger und zugleich der Start eines neuen Franchise.

Drei Jahre später, also 1990 kam der zweite Teil ins Kino, der sich aber in der Machart deutlich unterschied und nicht so ganz an den Erfolg des ersten Teiles anschneiden konnte.

Die beiden 2004 und 2007 erschienen Alien vs. Predator Filme brachten schließlich die namensgebenden Alien bzw. Predatoren zusammen, spalteten dafür aber die Fangemeinde und waren nicht so erfolgreich wie erhofft.

Nach einer Durststrecke (was gute Filme im Kino betrifft) hat der Sommer 2010 nun etwas zu bieten was sich problemlos anschauen lässt. Predators besinnt sich auf die Stärken des ersten Films um in gewohnter Dschungelcamp-Atmosphäre zu zeigen, dass nur die Harten überleben.

Der Film wirft den Zuschauer im freien Fall (das ist in diesem Zusammenhang wörtlich gemeint) ins Geschehen nur um sich dann Zeit zu lassen und schließlich spektakulär zu enden. Trotz oder gerade wegen der doch sehr ruhigen Erzählweise des Filmes ist er durchgehend sehr spannend, aber das ist nicht der einzige Grund.

Gerade die Filmfreaks kennen das: da schaut man sich einen Film an und weiß bereits nach den ersten 10 Minuten wie er ausgehen wird. Hier hat Predators es tatsächlich geschafft nicht so zu sein.

Dadurch das der Film dem Zuschauer zu keinem Zeitpunkt das Gefühl gibt für ein Publikum unter 12 Jahren geschnitten worden zu sein (auch gewisse Zitate lassen auf eine höheraltrige Zielgruppe schließen) fühlt man sich in keinem Moment sicher was auch ausschlaggebend zur Spannung beiträgt.

Ein weiter Pluspunkt ist die optische Aufmachung des Films. Die Lokation funktioniert erstklassig und gerade weil soweit als möglich auf computergenerierte Effekte verzichtet wurde kommt wieder die Stimmung auf, die schon aus dem ersten Predator Film einen großartigen Film gemacht hat.

Waren in AVP(2) die Predators noch irgendwie cool, haben sie im aktuellen Film eine verhältnismäßig unscheinbare Rolle. Statt dessen begleitet man die menschlichen Protagonisten, die außer der Tatsache das sie perfekte Killer sind, nichts gemeinsam haben.

Dabei wurde vollkommen auf die klassische Heldenrolle verzichtet. Adrien Brody als Royce spielt den gebrochenen Ex-Soldaten sehr gut und darf mehrmals zeigen wie cool er sein kann. Alice Braga als Isabelle verdient sich Sympathiepunkte weil sie die einzige mit einem Herzen am rechten Fleck ist während Walton Goggins alias Stans als irrer Knackie für die Lacher sorgt .

Laurence Fishburne als Noland hat (ohne zuviel verraten zu wollen) zwar nur eine kleine aber dafür die wahrscheinlich schrägste Rolle seit langem. Der Rest ist, obwohl gut aufeinander abgestimmt und gut geschauspielert, sehr austauschbar.

Alles in Allem ist Predators gut gemachtes Popkornkino. Von mir bekommt der Film daher 7/10 Empfehlungspunkte.


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