13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi (Filmkritik)

Am 11. September 2012, also 11 Jahre nach den Anschlägen auf das World Trade Center, wird die amerikanische Botschaft in Bengasi überraschend angegriffen. Obwohl ein eindeutiger Rettungsbefehl ausbleibt, entschließt sich ein Team privater Sicherheitskräfte, das in einer nahegelegenen, privaten CIA-Basis stationiert ist, zu helfen. Die Männer, die früher selbst dem Militär angehört haben, setzen sich in einem 13-stündigen Einsatz für das Leben ihrer Landsleute ein.

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Dieser Film basiert auf dem Buch „13 Hours: The Inside Account of What Really Happened in Benghazi” des Autors Mitchel Zuckoff. Aufgegriffen wurde die Geschichte später von Michael Bay, der an dieser Stelle für die Regie verantwortlich war und als Produzent fungiert hat. Die Geschichte scheint dann auch eine zu sein, die Bay liegen sollte.

Unabhängig vom eigentlichen Film handelt es sich bei „13 Hours“ um den Bay Film mit dem geringsten Einspielergebnis. Normalerweise könnte das dem Zuschauer egal sein und dennoch ist es irgendwie schade. Man merkt, dass Bay bei den Transformers-Filmen immer weniger bei der Sache ist und dennoch spielen diese abartige Summen ein.

Auf der anderen Seite gibt es Filme, bei denen man klar merkt, dass ihm die Geschichte am Herzen liegt und die auch gut sind. Dennoch bleibt, zum Beispiel bei „The Island“, dann oft der finanzielle Erfolg aus. In diesem Zusammenhang ist es schade, dass „13 Hours“, an den Kinokassen so gar nicht funktionieren wollte, auch wenn ich kein Fan der amerikanischen Streitkräfte bin.

Der Film nimmt sich Zeit in die Region einzuführen und stellt die betreffenden Personen vor. Man bekommt ein Gespür für die Gegend und auch wenn die Art wie sie dargestellt wird deutlich amerikanisiert ist, kommt zeitnahe eine entsprechende Stimmung auf. Die Protagonisten bekommen eine vergleichsweise umfangreiche Vorstellung, auch wenn es schwierig ist sich deren Namen zu merken.

Wenn es dann später zur Sache geht spürt man auch als Zuschauer, wie der Adrenalinspiegel durch die Decke geht. Die Inszenierung betreffend macht Bay an dieser Stelle keiner was vor. Actionszenen sind dynamisch und zeitweise auch mit einer verwackelten Perspektive inszeniert, aber immer übersichtlich. Zwischendurch gibt es immer wieder ruhige Momente.

Entweder es gibt gerade eine Pause, wobei diese Momente zum Teil sogar anstrengend sind, oder man schneidet während eines Gefechtes kurz zu einer Drohnen-Aufnahme. Die Kamerafahrten sind elegant und dennoch merkt man bei jeder zweiten Aufnahme, wer diese Geschichte inszeniert hat. Man hat in jedem Moment das Gefühl Bay wusste genau, wie er jede Szene inszenieren musste, um das Maximum aus ihr herauszuholen.

Der Film kombiniert eine Hochglanzoptik mit einem dokumentarischen Unterton, was aber vergleichsweise gut funktioniert. Was die Schauspieler betrifft sticht keiner besonders heraus. Dieser Umstand ist vermutlich dem Grad an Realismus geschuldet, den Bay hier haben wollte. In Anbetracht dessen machen John Krasinski (The Muppets), James Badge Dale (Iron Man 3), Pablo Schreiber (Orange Is the New Black), David Denman (After Earth) und Dominic Fumusa (Focus) ihre Sache gut.

Alles in allem ist „13 Hours“ der Beweis, dass Michael Bay eigentlich ein herausragender Filmemacher ist. Dieser Film ist eine Empfehlung, vorausgesetzt man kann sich einigermaßen für die Geschichte begeistern.

Der Film „13 Hours“ bekommt 7,5/10 Leben rettende Empfehlungspunkte.

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