Warlock: The Armageddon (Filmkritik)

Vor langer Zeit hat ein Druiden-Orden verhindert, dass eine satanische Erweckung durchgeführt werden konnte. Nach einem Eingriff bzw. Angriff der Kirche, sterben die meisten von ihnen und die sechs mächtigen Steine, die für die Zauberei nötig waren, werden bis auf zwei gestohlen. Jahrhunderte später hat Kenny (Chris Young) gerade Schwierigkeiten mit Samantha (Paula Marshall) auf einen grünen Zweig zu kommen, wie ihre Beziehung weiter gehen soll.

Als weit entfernt von ihnen der Warlock (Julian Sands) erneut geboren wird, haben die zwei bald ganz andere Probleme. Die beiden sind nämlich Nachfahren der Druiden, um genau zu sein sind sie Krieger und dazu bestimmt, den Warlock aufzuhalten, der nach den sechs Runen-Steinen sucht. Doch um ihre Kräfte zu erlangen, müssen sie zuvor sterben und naja, etwas Training wäre auch keine schlechte Idee…

Vier Jahre nach dem Erstling, um genau zu sein im Jahr 1993, kam dieser zweiter Teil der Warlock-Trilogie (statt Armageddon wurde auf deutsch der Titel „Satans Sohn kehrt zurück“ gewählt) heraus. Die einzige Gemeinsamkeit ist dabei Julian Sands als titelspendende Figur, denn neben einer eigenständigen Handlung, für die man den ersten Teil in keiner Weise gesehen haben muss und neuen Darstellern, hat mit Anthony Hickox (Hellraiser 3, Prinz Eisenherz) auch auf dem Regiestuhl ein anderer Mann Platz genommen.

Der Warlock – der übrigens mit einer schön abartigen Geburts-Szene in die Handlung eingeführt wird – sucht in seinem neuen Abenteuer nach sechs magischen Runen-Steinen, denn es gibt ja scheinbar mehrere Wege, sein Lieblingsziel (ja, ich meine den Teufel auf die Erde loszulassen) zu erfüllen. Die Dynamik ist dabei dieses mal eine etwas andere, denn der Flucht/Jagd Plot aus dem Original, ist einem Training bzw. dem Finden der Bestimmung der jungen Druiden Szenario gewichen.

Die Mythologie des Franchise wurde hier um einen Orden erweitert und dabei gibt es verschiedene Berufungen und unser junges Heldenpärchen, sind Krieger, bestimmt dazu, den Warlock aufzuhalten. Klingt etwas kitschig? Nun, das ist es auch, aber ein gewisser Humor-Faktor gehört bei diesen Filmen durchaus dazu. Richtig witzig ist bei den Trainings-Momenten die Musik, denn während der junge Held seine „Macht“ nutzt, klingen die Töne verdächtig nach einem gewissen Franchise, bei dem die Macht der Protagonisten, ebenso stark ist.

Die Effekte sind dabei etwas besser geworden, wobei weniger schlecht eher der richtige Ausdruck ist. Trash-Charme haben sie aber eindeutig auch heute noch. Bei der Suche nach den Steinen geht der Warlock dabei ziemlich kreativ vor, da er den Besitzern einen Tauschhandel vorschlägt, der immer tödlich endet, aber jedes mal auf eine andere Art und Weise. Den sadistischen Spaß, den er dabei hat, hat man zuvor nie so stark gespürt.

Überhaupt ist Julian Sands von der Präsenz und Performance her das Highlight, denn vom Schauspiel können seine Gegner im Gegensatz zum Erstling, nicht durchgehend mithalten. Die einzige, die dagegen hält ist dabei Paula Marshall (Malignant) als Heldin Samantha, die ich doch als intensiv erlebt habe. Der Von Chris Young (Ferien zu Dritt) gespielte Held Kenny ist zwar die eigentliche Hauptfigur und auch nicht unsympathisch, doch er ist einfach mehr Klischee, während sie mysteriöser ist.

Was ich in Summe schon gespürt habe, ist dass diese Fortsetzung von der Intensität, dem Trip an sich und dem immer wieder durchschimmernden Wahnsinn, zwar nicht an das Original heranreicht, aber dennoch auf eine sehr ähnliche Art zu unterhalten weiß. Der Weg eine völlig neue Geschichte zu erzählen schützt vor Wiederholungen und den Warlock erfahrener und weniger direkt sadistisch agieren zu lassen, ist konsequent und stimmig.

P.S.: Was ich mir während des Filmes und auch schon bei Ersten immer wieder gedacht habe, ist dass ein Remake von den richtigen Leuten, sicherlich genial sein könnte. Eine Sache, die ich mir sehr selten bei älteren Filmen denke (lasst doch endlich diese „modernisierten“ Remakes ist meine normale Reaktion). Aber eben, es müssten schon Liebhaber und Kenner des Genres dahinterstecken. Wenn es jedoch in Richtung des dritten Teiles gehen sollte, dann lasst den Warlock doch lieber in Unfrieden ruhen.

„Warlock Armageddon“ bekommt von mir 6/10 die kleinen Druiden durch Glück und Durchhaltevermögen (nein, nicht Können) den Bösewicht besiegen lassende Empfehlungspunkte.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.