Hallo liebe LeserInnen!
Zum Jahresabschluss haben wir das Kino/Film/Fernseh/Gamesjahr 2014 revue passieren lassen und uns gefragt, was eigentlich unsere Lieblinge des vergangenen Jahres waren. Jeder Autor hat sich so seine Gedanken gemacht und seine persönliche Best of-Liste erstellt.
Spideragents Top 5 (auf diesem Blog verewigte) Momente im Jahre 2014, aufgezählt in keiner bestimmten Reihenfolge:
Bestes Gesamterlebnis: Guardians of the Galaxy. Nach keinem Film in diesem Jahr, bin ich mit einem derart breiten Grinsen, einem aufgeweckten Geist und einem wohligen Gefühl im Herzen aus dem Kinosaal gegangen. Mehr Liebe zum Ausgangsmaterial und den Figuren, in Kombination mit klar erkennbarer Individualität, kann man kaum haben. Sehr gut gemacht Mister James Gunn.
Spannendster Thrill in Serie: The 100. Hat mich gleich nach den ersten Folgen gepackt, ist für eine Show des Senders CW ziemlich erwachsen und auf mehreren Ebenen brutal, es stecken zahlreiche interessante Charaktere drinnen, die sich auch spürbar weiter entwickeln und dieses „keiner ist sicher“ Prinzip, das ist wirklich permanent spürbar.
Größter Spass beim Spielen: inFamous: Second Son. Was soll ich sagen, ich bin nach den ersten beiden Teilen einfach ein Fan der Serie und es macht ziemlich Spaß, mit den kreativen Kräften zu spielen. Als Rauch durch Schornsteine schlüpfen, mit Neon-Kräften über Häuser sprinten oder Engel auf Feinde hetzen, das nenne ich eine Party.
Stärkste Fortsetzung: Captain America 2. Ja, schon wieder Marvel, funktioniert aber auf eine völlig andere Art als die Guardians, was die Vielseitigkeit des Studios zeigt. Witzige Dialoge, starke Action-Sequenzen, tolle Buddy-Dynamik zwischen Cap und Widow und dann ist da auch noch die Kritik am Staat drinnen, die erfrischend eindeutig ausgefallen ist.
Unerwartetste Überraschung: Mindscape. Es waren ein paar starke DVD-Premieren dabei dieses Jahr, der beinahe altmodische Thriller mit Mark Strong und der fantastischen Taissa Farmiga, über den ich auf der Suche nach einer Alternative zu den zahlreichen Effekt-Blockbustern gestolpert bin, hat es mit seiner spannenden und intensiven Inszenierung, schließlich als letzter verdient in meine Liste geschafft.
P.S.: Vor allem mein Kollege Fireagent, musste dieses Jahr bei seiner Punkte-Vergabe (auch wegen seiner Freude an Trash-Filmen) öfters näher an die 0 Punkte Grenze herangehen, ich persönlich möchte zumindest im nüchternen Zustand, rückblickend auf 2014, vor allem vor „The Legend of Hercules“ und „Drive Hard“ warnen, die mich beide auf Grund ihrer stümperhaften Machart geärgert haben.
Fireagents Top 5 in keiner bestimmten Reihenfolge:
Größte Überraschung 2014: „The Babadook“ Der Film kam aus dem Nichts und hat mich vom Sessel gehauen. Dabei ist im Grunde gar nichts dabei. Die Story ist simpel, sie ist alles andere als neu und sie ist (für jene, die mitdenken) doch halbwegs plakativ umgesetzt, aber – und das ist ein großes ABER – es ist doch toll, wenn man nach einem Film sagen kann: „Es war mir nicht bewusst, aber so einen Film wollte ich schon seit Jahren wieder einmal sehen“. Das Tolle an „Babadook“ ist für mich wirklich die Rückkehr zu den Wurzeln des Genres: Das Monster, das kein Slasher-Biest ist, sondern eine Bedeutung hat: Und dadurch umso beängstigender wird. Klar mein Film des Jahres (sorry, Guardians, aber du stehst eh auf so vielen „Best Of Listen“ …)
Größte Enttäuschung 2014: „The Hobbit: The Battle Of The Five Armies“ Damit, das Jackson aus dem dünnen Büchlein drei Filme zaubern wollte, wurde ja anderer Stelle von anderen Leuten schon viel diskutiert, das lasse ich hier mal außen vor, bis auf diesen kleinen Satz: Mir ist völlig wurst, wie viele Filme der Mann aus welchem Buch zaubert, solange die Filme gut sind. Punktum. Aber genau da ist jetzt mein Problem. Denn „Die Schlacht der Fünf Heere“ hätte ein grandioser Abschied sein können, stattdessen war es ein trauriger Abgesang. Ich übertreibe jetzt bewusst, aber – und das muss gesagt werden – ein Buch wie „Der Hobbit“ auf drei Filme auszudehnen, zu wenig Story dafür zu haben und es dann nicht mal schaffen DIESE STORY zu Ende zu erzählen … das ist wenig beeindruckend. Und die Ausrede mit „Das wird alles in der Extended Version sein“ ist mir hier herzlich gleichgültig. Sorry, Hobbit 3, aber für mich warst du – trotz super Schauwerten – inhaltlich der leereste und am wenigsten abgeschlossene Film des ganzen Jahres.
Trashigster Trash 2014: „Lizzie Borden’s Revenge„. Jepp. Ich habs gemacht. Ich hab mir den Film angesehen und er ist wirklich schlimm. Am meisten fasziniert mich immer noch, wie es gelingen kann, dass solche Filme auf DVD rauskommen und immer wieder die ganze Damenriege dabei ist. Die haben ja wohl doch den Vorgängerfilm (mit dem gleichen Regisseur) gesehen und sogar darin mitgespielt – die müssen doch bemerkt haben, dass der absolut schlimm war, oder? Naja. Respekt und Hut ab, aber nein, danke. Macht einen großen Bogen. Eure Gehirnzellen werden es auch danken und die zwei Stunden Lebenszeit sind anderswo sicher besser investiert.
Kultigster Trash 2014: „Cormans World – Exploits Of A Hollywood Rebel“ Es ist schwer in Worte zu fassen, was an dieser Dokumentation so toll ist, aber andererseits auch sehr einfach. zwei Worte: Roger Corman. Der Mann ist einfach super, er hat einen Dickkopf, er lässt sich nicht an der Nase herumführen, er ist im Dauerbetrieb, er kennt kein „Es geht nicht“ und in Wahrheit will er eigentlich nur Geld machen. ABER die Art und Weise, wie diese Dokumentation den werten Mr. Corman zeigt, die kurzen Momente, die Interviews, die Rückblicke und – vor allem – die Tatsache, dass so viele große Stars ihre Karrieren machen konnte, nur, weil ihnen jemand einen Chance gab. Das ist die Message des Films für mich. Gib den Leuten eine Chance. Sei fair zu ihnen. Auf mich wirkt es, als hätte Roger Corman das gemacht. Und das respektiere ich ungemein.
Aufgewärmtestes 2014: „Assassin’s Creed: Rogue“ Da gibt es nicht viel zu diskutieren. Die Spielereihe mit ihren (gefühlten) X-Hunderten ablegern droht schön langsam sich zu Tode zu laufen, zumal die Änderungen immer nur sehr marginal sind. Sicher macht das Konzept der „offenen Welt“ immer noch Spaß, aber Hand aufs Herz. Wie oft denn noch? Zumindest die Story wurde dieses Mal umgedreht, was eine interessante Dynamik reinbrachte (auch wenn es den Spielverlauf in Wahrheit nicht geändert hat), aber das war dann auch schon alles. Mir machte es ziemlich Spaß, aber wohl nur, weil mein letztes Assassin’s Creed doch schon eine Weile her ist – aber grundsätzlich stellt sich mir schon die Frage, wie oft das gleiche Prinzip noch funktionieren kann. Für mich ist – so super ich „Rogue“ fand – die Luft für die nächsten paar Jahre wieder raus.
Zinderellas Top 5 (ich folge dem Trend und daher keine bestimmte Reihenfolge):
Beste Fortsetzung: „The Hunger Games: Mockingjay“ – auch wenns meiner Meinung nach mehr aus dem Stoff hätte machen können, war es dennoch ein toller Film, der mit einem Cliffhanger endet, der es eindeutig schwer macht, noch fast ein Jahr auf den nächsten Teil zu warten.
Bestes Movie-Franchise-Produkt: Eindeutig Marvel’s „Guardians of the Galaxy„, der mir aufgrund seines Feel-Good-Vibes einen Hauch besser gefällt als „Captain America 2“, der ohne Frage ebenfalls toll ist (um einiges besser als der erste Teil), aber thematisch halt in eine ganz andere Richtung geht.
Größte Enttäuschung: Eindeutig „Transcendence„! Man versuchte hier einen Menschen in eine KI zu verwandeln, was auch gelang (soweit so spannend), aber alles was danach passierte, war einfach nur gaga. Warum man in einer KI, die bahnbrechende Entwicklungen in Sachen Forschung erreicht hat, unbedingt einen Bösewicht sehen will, wird mir für immer ein Rätsel bleiben.
Beste neue Serie: Hier hat „Outlander“ knapp „The 100“ geschlagen. Die Geschichte der in der Zeit zurück reisenden Claire, die sich dann in einen Highlander verliebt, ist spannend, stellenweise auch brutal, aber auch romantisch.
Bester Quasi-Trash: Hier gewinnt für mich klar „Godzilla„, der mit hoch-qualitativen Effekten auftrumpfen konnte und einen sehr sympathischen Godzilla (es wirkt als ob er die Menschheit vor den „bösen“ Monstern beschützen will) neu vorstellt. Dass er viiiiiiiiiiiiiiiel besser war als der letzte Godzilla-Film war, braucht man fast nicht erwähnen, da die Standards hier ja nicht so hoch waren.
Darkagents Highlights im Jahr 2000 und 14:
Beste Serie: True Detective: Diese Serie wird als eine der besten überhaupt gehandelt und das zurecht. „True Detective“ wirkt wie ein erstklassiger achtstündiger Kinofilm mit einer durchdachten Handlung und das ist gut so.
Bestes Computerspiel: Wolfenstein: The New Order: Dieses Abenteuer von BJ Blaszkowicz glänzt vor allem mit einer durchdachten aber trashigen Inszenierung, die ihres gleichen sucht. Die einzige Frage, die sich zu diesem Zeitpunkt stellt ist, ob und wie es weiter geht.
Bester Animationsfilm: The Lego Movie: In diesem Film von Phil Lord und Christopher Miller ist wirklich alles awesome! „The Lego Movie“ kann nicht nur durch eine Menge Humor, emotionale Momente und noch mehr Anspielungen überzeugen, sondern beinhaltet die beste Inkarnation von Batman, die seit langem in einem Film zu sehen war.
Beste Comicverfilmung: Captain America 2 / „Guardians of the Galaxy„: Warum sich entscheiden wenn man beide haben kann? Während das zweite Abenteuer des Cap die beste Comic-Fortsetzung ist, sind die Guardians das beste neue (Anti)Heldenteam. Leider dauert es in beiden Fällen noch etwas, bis es weiter geht.
Eine Überraschung mit der keiner gerechnet hat: Edge of Tomorrow: Dieser Film hat wirklich alles: Grandiose Action, Humor, Spannung und vor allem einen starken weiblichen Lead-Character. Diesen Film muss man einfach gesehen haben.
P.S.: Einen Film den keiner braucht: The Captive: Hier wird eine eigentlich spannende Geschichte, undurchsichtig und lustlos inszeniert. Nicht einmal Deadpool persönlich kann diesen Film retten!
Widters Top 5 im Spiele-Ressort:
Im Vergleich zu 2013 war die Welt der Konsolenspiele im Jahr 2014 einen ordentlichen Zacken bunter. Das lag vor allem an den zwei neuen Spielmaschinen, der PS4 und der xBox One. Wer 2014 Furore machen wollte, musste auf den neuen Systemen punkten. Wer hingegen das große Geschäft machen wollte, veröffentlichte seine neuen Titel zusätzlich auf den „alten“ Konsolen wie der xBox 360 und der PS3.
Wir haben uns im Verlauf des vergangenen Jahres bemüht, den Schwerpunkt auf solche Titel zu legen, die auf möglichst vielen Konsolen verfügbar waren. Gelungen ist uns das nicht immer, zu niveauvoll waren speziell die Exklusivtitel von Sony auf der PS4. Hier haben uns auch die Download-Spiele mehr überzeugt als in der xBox-Welt. Ob uns 2015 mit einer veränderten Lage überraschen wird? Für Microsoft wird es jedenfalls nicht leicht aufzuholen, und Nintendo fuhrwerkt ohnehin schon längste Zeit in einem eigenen – für Außenstehende fragwürdigen – Universum herum.
Top 1 – Watch Dogs
Neben The Crew hatte Ubisoft 2014 noch andere neuartige Spielkonzepte auf Lager. Watch Dogs zeigte außerdem als eines der ersten Spiele, wie viel mehr in Punkto Grafik auf der PS4 und xBox One möglich ist als auf der Vorgängergeneration.
Top 2 – Hohokum
Ein tolles Download-Spiel für Sonys Konsolen. Die Originalität hat uns sehr gefallen, und mitunter ist es schlicht angenehm, ein unanstrengendes Spiel zu spielen, bei dem anstelle von Hektik Entspanntheit angesagt ist.
Top 3 – LittleBigPlanet 3
Sackboy ist gegen Jahresende nun auch auf der PS4 gelandet, zwar mit einer Menge Bugs, aber immerhin. Ein ideales Spiel für die Weihnachtsfeiertage, zumal die von der Spielergemeinde programmierten Levels fast täglich zahlreicher werden.
Top 4 – Destiny
Bei Destiny hätten sich viele mehr erwartet, zumindest waren nicht wenige Spieler recht gespalten. Gelegen haben dürfte das nicht zuletzt an der aufgeblähten Erwartungshaltung, denn den Machern von „Halo“ traute man einfach zu, das beste und größte Spiel aller Zeiten vorzulegen. Ein Anspruch, dem Destiny naturgemäß nicht gerecht werden konnte. Vielleicht wollten Bungie (die Entwickler) zu viele Geschmäcker auf einmal befriedigen. Auf jeden Fall war alleine schon die Spannung vor dem ersten Anspielen ein Erlebnis für sich.
Top 5 – Lego Batman 3
OK, zugegeben, ein soundsovielter Teil einer schon seit Ewigkeiten funktionierenden Serie ist alles andere als einfallsreich. Da wir aber alte Batman-Fans sind und Warner den Lego-Franchise mittlerweile auf ein hohes Perfektionslevel gehievt haben, schafft es der dunkle Plastikrächer auf Platz 5. 🙂