Top Of 2023 – Jahresrückblick

Zum Jahresabschluss haben wir das Film/Fernseh/Gamesjahr 2023 Revue passieren lassen und uns gefragt, was eigentlich unsere Lieblinge des vergangenen Jahres waren. Beide Autoren haben sich so ihre Gedanken gemacht und ihre persönlichen Best of – Listen (plus ein paar Negativ-Erlebnisse) erstellt.

Spideragents Top (auf diesem Blog verewigte) Momente im Jahre 2023:

Bestes Gesamterlebnis: Dungeons & Dragons: Honor Among Thieves. Man glaubt es kaum, aber auch im Jahr 2023 ist es noch möglich, einfach feine Blockbuster-Unterhaltung von Fans für Fans zu gestalten, ohne ständig moderne Agendas aufs Auge gedrückt zu bekommen. „Make escapism great again“… nun genau das ist den Machern hier geglückt.

Rundester Action-Trip zum Mitfiebern: Extraction 2. Ich mochte diesen intensiven zweiten Teil sehr gerne, einfach weil ich ständig involviert war, bei den Kämpfen teilweise selbst die physischen Schmerzen gespürt habe und auch das intimere Ende sehr stimmig fand.

Gelungenste Fortsetzung: Guardians of the Galaxy Vol. 3. Dazu brauche ich wohl nicht viel zu sagen. James Gunn finde ich sowieso als Drehbuchautor und Regisseur großartig und hier durfte er nun seine Trilogie zu Ende führen. Ich glaube übrigens kaum, dass man sich diesen Film anschauen kann, ohne dabei (wohl gleich mehrmals) ein paar Tränen zu vergießen.

Unangenehmster Horror-Trip: Evil Dead Rise. Kein anderer Genre-Beitrag in diesem Jahr hat es geschafft, dass ich danach eine unruhige Nacht hatte und mir einige der Bilder (vor allem die Gesichter) des Filmes im Halbschlaf untergekommen sind.

Stimmigstes Animations-Abenteuer: Puss in Boots The Last Wish. Gestartet ist er zwar schon im Vorjahr, ich habe ihn aber erst dieses Jahr gesehen. Für mich als Gesamtpaket einer der besten animierten Filme der letzten Jahre. Spannung, Spaß, die Machart und das Herz ist sowieso am rechten Fleck.

Genuss in Serie: One Piece. Von der Fantasie, über die Action, die Charaktere, ihre Darsteller und die Botschaft an sich, es gab in diesem Jahr keine einzige Serie, die mich auch nur ansatzweise so gut unterhalten konnte. Wirkt wie ein Stimmungsaufheller und das ganz ohne Nebenwirkungen.

Damit komme ich zu einer Menschengruppe, die sowieso viel zu wenig gefeiert wird. Damit meine ich die hoch geschätzten Außenseiter, die sich irgendwie neben der Norm bewegen. Egal ob es nun ein eigenwilliger Gourmet-Koch bei seinem letzten Gang in The Menu ist, eine Mad Heidi vom Lande, die sich gegen ein diktatorisches Regime stellt oder ob es sich einfach um einen schweigsamen Goldgräber in Sisu handelt, der Nazis dezimiert, die, die sich am Rande der Gesellschaft bewegen, sollte man im Auge behalten.

Warnungen an Freunde des guten Geschmacks: In diesem Jahr voller teurer Flops wäre es ein leichtes, genau darüber zu schimpfen. Ich werde Disney aber eine Pause gönnen (auch weil ich nur wenig von ihnen gesehen habe) und über ein Problem bei einem meiner Lieblings-Genre berichten. Bitte lasst Fortsetzungen sein, die einfach nur vom Franchise-Namen profitieren wollen, doch an Beliebigkeit, kaum zu überbieten sind. Mit The Exorcist: Believer war so ein Vertreter sogar im Kino, Pet Semetary: Bloodlines wurde auf einem Streaming Dienst untergebracht und von dem richtig peinlichen neuen Children of the Corn Film, hat sowieso kaum Jemand etwas gewusst.

Wo ich schon bei peinlich bin: auch im Action-Genre gibt es immer wieder Vertreter, bei denen die Macher augenscheinlich kein Gespür dafür haben, was sie da eigentlich produzieren. Bühne frei für The Collective, den muss man schon gesehen haben um glauben zu können, dass der in dieser Form produziert wurde. Mehr Potential zu haben wie Til Death Do Us Part, aber dann an allen Ecken und Enden Möglichkeiten zu verschenken und/oder in den Sand zu setzen, ist ebenfalls eine Schande.

Fireagents Highlights
der verschriftlichten Film- und Videospiel-Momente 2023 (Reihenfolge ist zufällig):

Ich habe in Retrospektive festgestellt, dass ich heuer nur ganz wenige der „großen Filme“ gesehen habe und kann tatsächlich mit einer großen Ausnahme sagen, dass ich bei allen verstehe, warum sie im Kino brachial gefloppt sind. Vorwarnung: Nein, „The Marvels“ habe ich mir schon gar nicht mehr angeguckt.

Das begann mit dem dritten Ant-Man, ging bei Indiana Jones 5 weiter und hat bei „Wakanda Forever“ (ich weiß, technisch betrachtet kam der 2022 raus, ich habe ihn erst 2023 gesehen) nicht aufgehört.

Dafür kann ich umso besser verstehen, weshalb die „Guardians“ im dritten Anlauf richtig abgeräumt haben. Klasse Schlusspunkt für die Truppe. Hab mir mehrmals die Tränen wegdrücken müssen bei dem Film. James Gunn kann es halt immer noch. Ich drücke die Daumen für Superman.

Ansonsten waren es eher die Filme, die mir im Vorfeld nichts gesagt, mich aber trotzdem (oder gerade deswegen) gefesselt haben, die mir 2023 am besten gefielen. Ob das jetzt „The Cursed„, „Women Talking„, „Soft & Quiet“ oder – ja, schimpft nur – „Winnie Pooh: Blood And Honey“ waren oder auch Filme, die ich mir nach Jahren wieder mal angesehen habe und ganz vergessen hatte, wie gut die sind („Braindead“ oder „Mein Leben ohne mich„).

Tatsächlich hatte ich dieses Jahr keinen klaren Schwerpunkt und bin wirklich durch alle Genres gerast, aber in letzter Konsequenz waren es wohl dennoch in erster Linie Horrorfilme, die ich mir angeguckt habe. Von den wohl 50 Columbo-Filmen (über die ich irgendwann mal über jeden einzelnen eine Kritik schreibe werde) in er x-ten Wiederholung will ich jetzt gar nicht anfangen.

Bei den Serien waren die Höhen sehr hoch („The Last Of Us„) und die Tiefen, sehr („The Witcher: Blood Origins„) bzw. sehr, sehr, seeehr tief („Resident Evil„). Übrigens quäle ich mich Schritt für Schritt bzw. Folge für Folge durch die dritte Staffel von „The Witcher“ auf Netflix und irgendwann wird es wohl mal eine Kritik geben, einfach der Vollständigkeit halber. Aber irgendwie – man ahnt es – ist die Luft raus.

Und da haben wir auch gleich die Brücke zu meinen Spielen des Jahres. Hier muss ich gleich zugeben, dass ich damit zwar noch nicht fertig bin und vermutlich seid ihr es auch schon alle leid, den Namen zu lesen, aber ich bin im dritten Akt von „Baldur’s Gate 3“ und ich wüsste nicht, was noch passieren sollte, was mir dieses Spiel kaputt macht. Ein Hammer! Eine Liebeserklärung an Rollenspiele als Rollenspiel. Hammer Figuren, die einem nach und nach so richtig ans Herz wachsen, coole Story und Freiheiten, die man erst mal erkennen und sich erlauben muss. Wow, sag ich nur. Mich hat seit „Mass Effect“ oder „Dragon Age“ kein Spiel nach kurzer Eingewöhnung derart abgeholt.

Das Remake von „Resident Evil 4“ (inkl. DLC „Separate Ways“) fand ich bis zu dem Zeitpunkt unnötig bis ich es gespielt hatte, denn ja, das Teil macht immer noch richtig was her. Was für eine (positive Überraschung).

Beim Streaming habe ich ein oder zwei Filme offen von 2023, die ich mir noch geben werde („Rebel Moon“ nur als Beispiel) und ja, ich weiß, auch dieser Film ist älter, aber mir hat „Viking Wolf“ nach anfänglicher Skepsis dann doch sehr gut gefallen. Auch bei „The Boys“ bin ich auf den makabaren Geschmack gekommen.

Ansonsten war das Jahr jetzt weder besonders toll noch besonders aufregend. Ja, ich kann es nur wiederholen: Die letzten Wochen beschäftigt mich ohnehin nur „Baldur’s Gate 3„, wenn ich mal Zeit habn um mir was anzugucken oder was zu spielen. Ich musste mich streckenweise echt dazu überwinden, mir mal wieder einen Film anzusehen.

Meine persönliche YouTube-Entdeckung des Jahres ist Ryan George mit seine „Pitch Meeting„-Kanal. Immer wieder lustig. Immer wieder auf den Punkt gebracht.


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