Top Of 2020 – Jahresrückblick

Zum Jahresabschluss haben wir das Film/Fernseh/Gamesjahr 2020 revue passieren lassen und uns gefragt, was eigentlich unsere Lieblinge des vergangenen Jahres waren. Jeder Autor hat sich so seine Gedanken gemacht und seine persönliche Best of – Liste (plus ein paar Negativ-Erlebnisse) erstellt.

Spideragents Top (auf diesem Blog verewigte) Momente im Jahre 2020, aufgezählt in keiner bestimmten Reihenfolge:

Bestes Gesamterlebnis: The Hunt. Clever, gemein, provokant und wer es schafft Trump Fans und Trump Hasser gleichermaßen zu ärgern, der hat sowieso meinen Respekt verdient. Und Performances wie die von Betty Gilpin, die ihre Rolle nicht „nur“ spielt sondern richtig lebt, sollte man schon gesehen haben.

Action zum Mitfiebern: Extraction. Ja, da bin ich sogar beim Zusehen ins Schwitzen geraten und trotz der gehäuften Action-Momente, ist er zu keiner Sekunde langweilig. Neben Chris Hemsworth, punkteten auch Jamie Foxx in Project Power und Charlize Theron in The Old Guard für Netflix, die uns mit Blockbustern versorgt haben in einem Jahr, in dem sich der Gang ins Kino völlig gewandelt hat (bzw. quasi nicht mehr stattgefunden hat).

Größter Instant-Spaß: Guns Akimbo. Großartig, sowohl von den visuellen Spielereien als auch vom Humor her und Daniel Radcliffe in Unterhosen auf der Flucht und Samara Weaving als seine eiskalte Verfolgerin, sind sowieso eine Wucht.

Schrecklich schön: JoJo Rabbit. Das ist schon unglaublich, was hier für Situationen gezeigt werden und welche Bandbreite an Emotionen ausgelöst werden. Regisseur und Drehbuchautor Taika Waititi ist sicherlich ein Mensch, der nicht bei Jedem gut ankommt, doch ich war hier vom Endresultat wirklich begeistert.

Angenehme Überraschung: Knives Out. Warum Überraschung? Nun erstmals feiern sich Ensemble-Filme mit Stars oft selbst und sind in Summe dann ziemlich fad, doch dieser nostalgische Krimi unterhält auch wegen der Spielfreude von Daniel Craig und Chris Evans so gut und liebenswerter als Ana De Armas, kann man kaum sein. Zweitens hat sich Rian Johnson als Regisseur wieder rehabilitiert, nach seinem missglückten Ausflug ins Star Wars Universum.

Warnungen an Freunde des guten Geschmacks: Horror zu Weihnachten geht in Ordnung, aber bitte nicht das vor einem Jahr erschienene Black Christmas Remake. Ich lass jetzt mal die Feminismus-Ebene weg, aber wenn man schon einen Genre-Film macht, dann sollte man Horror zumindest mögen und die Fans nicht für dumm verkaufen. Meine zweite Warnung könnte man als „alle Jahre wieder“ bezeichnen, denn es geht um billige, unfreiwillig komische Filme, von früheren oder eigentlichen Kino-Stars. Thomas Jane (Hunters Moon), Ryan Phillippe (The 2nd) und Gina Carano (Daughter of the Wolf) sind diesmal dabei und natürlich darf auch Bruce Willis nicht fehlen (Hard Kill).

Fireagents Highlights
der verschriftlichten Film- und Videospiel-Momente 2020 (Reihenfolge ist zufällig):

Beste (und erschreckendste) Dokumentation:
The Social Dilemma. Man weiß ja, wie schlimm die „Sozialen Medien“ sein können, aber das hier … wow, sag ich nur. Wow.

Das spannendste Filmerlebnis:
Für mich ein wirklich unscheinbarer Film, den ich mir einfach aus Zufall angesehen habe: Calibre. Den deutschen Untertitel „Weidmannsunheil“ schenken wir uns.

Das schlechteste Serienfinale:
Ganz klar 13 Reasons Why. Eine Frechheit, was die Message angeht.

Die beste Serie:
Klar und mit Abstand Chernobyl. Ich krieg schon Gänsehaut, wenn ich nur dran denke.

Das beste Serienfinale:
Es ist zwar eine Film-Serie, aber trotzdem: Ip-Man 4: The Finale Donnie Yen in dieser Rolle ist einfach großartig und genial.

Die positivste Überraschung:
The Wretched (bei uns bekannt als „The Witch Next Door“). Der hat mir wirklich, wirklich gut gefallen. Altmodisch, aber genau deswegen so erfrischend und toll. Anschauen.

Der beste Trashfilm:
The Velocipastor. Weil er der einzige ist, an den ich mich von 2020 erinnern kann. Und mir fällt gerade auf, wie wenig Trashfilme ich 2020 gesehen habe. Das muss ich 2021 wieder ändern.

Bei den Spielen gibt es eine größere Auswahl:
Größte unheimliche Message hat klar Orwell. Einfache Optik, einfaches Prinzip, aber großartige Story und echt cool geworden und richtig spannend.
Die besten Rätsel und philosophischen Fragen hat mir ganz klar The Turing Test beschert.
Und den besten Erzähltwist hatte klar The Last Of Us Part II, auch wenn es nicht mein Spiel des Jahres war und ich es für kein „Meisterwerk“ halte.

Größte Enttäuschung:
Trotz grundsätzlich solider Unterhaltung ganz klar Godzilla II – King Of The Monsters. Schade. Da wäre so viel mehr drin gewesen.

Ehrenvolle Erwähnung:
Die The Witcher–Serie, weil ich die Bücher und die Spiele mag und echt skeptisch war, was Henry Cavill betrifft, aber hey – ich fand die Serie echt gut. Auf eine trashige, kultige Art und Weise.

Schlimmste Videospielverfilmung (Betonung auf VERfilmung):
Klar Doom: Annihilation.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.