Eliminators (Filmkritik)

FBI Agent Thomas (Scott Adkins), lebt nach einem tragischen Zwischenfall gemeinsam mit seiner kleinen Tochter im Zeugenschutz-Program in London. Sie führen ein ruhiges Leben, bis sich eines Tages drei Gangster im Haus irren und ihn bedrohen und er darauf in Notwehr alle drei tötet. Er landet im Krankenhaus, wird getrennt von seiner Tochter und die Polizei will ihn festhalten, da es sich in ihren Augen vielleicht doch um Mord handelt.

Da sein Gesicht im Fernsehen gezeigt wird, bekommt diese Neuigkeiten auch Thomas alter Feind – der Gangsterboss Cooper (James Cosmo) – mit und heuert daraufhin Bishop (Wade Barrett) an, den besten Killer, den man für Geld kaufen kann. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, bei dem Thomas und seine FBI-Kontakte herausfinden müssen, wie sie Cooper entkommen und vor allem wie man die „Ein Mann Armee“ Bishop stoppen können.

Hauptdarsteller Scott Adkins war in diesem Jahr ziemlich fleißig. Abseits von seinen Nebenrollen in mehr oder weniger großen Blockbustern – Criminal, The Brothers Grimsby und Dr. Strange, war der Martial Arts Held auch immer wieder mal der Star seiner kleineren Action-Abenteuer für´s Heimkino, zuletzt in Hard Target 2. Nun ist er mit Eliminators zurück und trifft dabei auf WWE-Star Wade Barrett.

Auch die WWE-Studios waren 2016 nicht untätig, kamen zuletzt doch die beiden unterhaltsamen Streifen Countdown und Interrogation auf den Markt. Anders als bei diesen zwei Abenteuern, ist hier jedoch der WWE-Star nicht der Held, sondern der Bösewicht der Geschichte. Regie führte James Nunn, der mit Adkins bereits Green Streets 3 gedreht hat und nächstes Jahr WWE-Star „The Miz“ und einige seiner Kollegen, durch „The Marine 5: Battleground“ führen wird.

Sein aktueller Film, nun der konzentriert sich auf das Wesentliche und benutzt die Minimal-Story dazu, die Erzählgeschwindigkeit hoch zu halten und um den Helden und seinen Verfolger, zwei mal in wuchtiger Form aufeinander treffen zu lassen. Diese Fights sind dann mit angenehm wenig Schnitten versehen, die Kamera zoomt heraus, wodurch der Überblick bewahrt wird und Adkins zeigen kann, was er so drauf hat. Barrett kann dabei durchaus mithalten, wohl aber auch weil Adkins bei anderen Produktionen, noch mehr von seinem Können gezeigt hat.

Ansonsten gibt es hin und wieder kleine zum Grinsen anregende Momente, ein paar Szenen mit der kleinen Tochter sind einfach nur lieb und die Verfolgungsjagden sind kurz genug, um nicht langweilig zu werden. Einige Schauspieler hier haben diesen Namen zwar nicht wirklich verdient, aber das habe ich auch nicht ernsthaft erwartet. Mit Logik braucht hier auch keiner zu argumentieren, aber wem erzähle ich das eigentlich, wer solche Filme gerne sieht, ist sich ziemlich im Klaren darüber, was er präsentiert bekommt.

Scott Adkins (Universal Soldier Day of Reckoning) beste Rolle ist ja klar die des Boyka in den Undisputed-Filem, von denen nächstes Jahr der vierte erscheinen wird. Als Thomas kann er emotional nicht überzeugen, physisch aber wie immer ist er eine Wucht. James Cosmo (Citadel) ist da ein ganz anders Kaliber, er bewegt sich zwar auf Grund seines Alters und des dicken Bauches nur langsam, dafür sind seine Gesten und Aussagen umso einschüchternder, wie es sich eben gehört für einen Gangsterboss.

Bleibt nur noch Wade Barrett, der unter seinem richtigen Namen Stu Bennett bereits Erfahrung als Darsteller wie etwa in Dead Man Down gesammelt hat. Als Bishop hat er das Auftreten eines „Terminators“, liefert jedoch auch immer wieder sarkastische Meldungen, um dem Helden Salz in seine Wunden zu streuen. Er spielt seinen Profikiller abgebrüht, aber nie so, als hätte er die Freude an diesem Spiel verloren. Und bei den Kämpfen, ja da glaubt man dass es seinem Gegenüber einiges an Kraft kostet, bis der endlich am Boden liegen bleibt.

Insgesamt daher ein geradliniger, einfach gestrickter Actionfilm ohne Überraschungen, der vor allem vom Katz- und Mausspiel und den Kämpfen der beiden Kontrahenten lebt. Das funktioniert dann auch ziemlich gut. Zum Kritisieren gäbe es einiges, doch ich habe schon genug lieblose Action ohne Hirn gesehen und da sind Adkins und Barrett – deren Fans der Film sowieso blind zu empfehlen ist – einige Stufen drüber.

„Eliminators“ bekommt von mir 6/10 alles für ein gemeinsames Leben mit der eigenen Tochter riskierende Empfehlungspunkte.

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