Oldies but Goldies: Dumbo (Filmkritik)

Jumbo Jr. kommt als Kind von Zirkuselefanten zur Welt. Eigentlich als kommende Attraktion gehandelt, machen ihn seine großen Ohren allerdings zum Gespött . Von allen ausgelacht nennen sie ihn gemeinerweise nur noch Dumbo…

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„Dumbo“ ist vollkommen zurecht Teil der Disney Classics Reihe. Die Handlung ist absolut zeitlos. Wohl jeder von uns hat sich schon mal wie ein Außenseiter gefühlt, der nirgends so recht dazu passen will und von anderen dafür schief angeschaut beziehungsweise gehänselt wird. So auch beim kleinen Dumbo, der wegen seinen großen Ohren von seinen Artgenossen gehänselt wird. Seine Mutter versucht ihn zu verteidigen, doch durch einen unglücklichen Zufall wird sie weggesperrt und Dumbo ist auf sich alleine gestellt.

Doch wie im echten Leben findet man an den seltsamsten Orten ebenso seltsame Freunde. Da freundet sich Dumbo doch glatt mit einer Maus an. Die Geschichte von „Dumbo“ basiert, wie könnte es anders sein, auf einem gleichnamigen Kinderbuch von Helen Aberson. Ursprünglich sollte aus „Dumbo“ ein Kurzfilm werden, doch Walt Disney hatte das Gefühl, der Geschichte nur gerecht werden zu können, wenn man sie in Spielfilm-Länge erzählt.

Zur Zeit der Produktion von „Dumbo“ war Disney in finanziellen Schwierigkeiten und „Dumbo“ sollte eine Low Budget Produktion sein, um Geld in die Kassen zu spülen. Und tatsächlich ist „Dumbo“ mit einem Budget von 813 000 Dollar der billigste aller Disney-Spielfilme geworden. Das führte dazu, dass „Dumbo“ nicht so detailverliebte Animationen hat, wie zum Beispiel „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ oder „Pinocchio“. Durch den Anspruch einen billigen Film produzieren zu müssen, konzentrierte man sich dann auf das Wesentliche, die Mimik und Gestik der Charaktere.

Und mein Gott, dieser Fokus hat sich wirklich bezahlt gemacht, denn selten hat man einen so entzückenden Hauptcharakter wie Dumbo gesehen. Wenn er weint, geht das dermaßen zu Herzen, dass man am liebsten in den Bildschirm fassen würde, um den kleinen Elefanten zu trösten.

Genial animiert ist die Szene der rosa Elefanten, die sich extrem vom restlichen Film abhebt und tatsächlich wie eine Drogenfantasie aussieht. Formen die nahtlos ineinander übergehen – all das erinnert mich ein wenig an die Szene aus „Aladdin“, in der der Dschinni seine Kräfte präsentiert und dazu ein Lied schmettert. Musik hat in „Dumbo“ keine so präsente Rolle wie etwa in „Schneewittchen und sieben Zwerge“, aber nichts desto trotz sind einige der Lieder zu wahrend Klassikern geworden und zu Recht gewann man für den Score einen Acadamy Award.

Für die Hintergründe wurde aus Kostengründen mit Wasserfarben gearbeitet, eine Technik, die ansonsten eher selten verwendet wurde. Mit einer Laufzeit von 64 Minuten ist „Dumbo“ einer der kürzesten Spielfilme aus dem Haus der Maus und 2019 soll ein Remake in die Kino kommen, bei dem niemand anders als Tim Burton Regie führen soll (ob das Anlass zu Sorge sein könnte, ist eine andere Frage).

Fazit: „Dumbo“ ist eine zeitlose Geschichte, die davon erzählt, dass man zu seiner Einzigartigkeit stehen sollte und sie als etwas Besonderes betrachten sollte.

Dieser Film bekommt von mir 8/10 inspirierenden Punkten und ist als Nummer 4 der Disney Classics-Reihe ab sofort auf DVD und Blu Ray erhältlich.

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(Szenenbild: © Disney Home Entertainment)

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Neben dem Film in gewohnt hochwertiger Bild- und Tonqualität finden sich noch allerhand Extras auf der DVD. Ein Making Of bietet allerhand interessantes Hintergrundwissen zur Entstehungs des Films und ein Audiokommentar von Pete Docter, Paula Sigman und Andreas Deja bietet weitere faszinierende Informationen. 2 zusätzliche Szenen sind zwar nur als Storyboard zu sehen, aber trotzdem eine gute Ergänzung. Anhand von einem Schwarz / Weiss-Kurzfilm zeigt das Extra „Das Sound Design von Der Drache wider Willen“, wie damals die Disney-Kurzfilme vertont wurden.

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