Best Of Worst Case: 2 Lava 2 Lantula (Filmkritik)

Colton West (Steve Guttenberg) ist dank seiner Heldentaten in vergangenen Tagen wieder ein gefragter Fernseh- und Filmstar. Während er gerade einen neuen Film dreht, kommt es allerdings erneut zu einem Ausbruch an Lavalantulas und noch dazu gerade in Fort Lauderdale.

Dort befindet sich just zu diesem Zeitpunkt seine Stieftochter Raya (Michele Weaver) mit ihrer Freundin Daniella (Lorynn bzw. Lauren York). Also macht Colton sich auf, um sie zu retten. Begleitet wird er von seinem Kumpel Marty (Michael Winslow) und seinem „Best Boy“ Kyle (Jimmy Bellinger), der Colton anhimmelt.

Dieses Mal sind sie allerdings besser vorbereitet …

Ja, ich war überrascht über die filmische Fortsetzung von „Lavalantula„, zumal der Film zwar unterhaltsam war und das auf eine positive Art und Weise, es aber dennoch ein Film getan hätte. Der zweite Teil ist im Grunde ein Aufguss des ersten Teils, mit ein wenig veränderten Monstern (jetzt können die Spinnen auch Speere/Splitter/Hörner verschießen) und cooleren Waffen (Eiskanonen).

So weit – so gut.

Weit weniger gut finde ich die teilweise arg konstruierten Versuche andere Filme zu persiflieren. Das klappt manchmal, wie in einer Szene, in welcher unsere Helden den „Alligator Dundee“ treffen, manchmal aber auch nicht. Vor allem, wenn tatsächlich andere Filmreferenzen ohne Grund in den Film hineingepresst werden (siehe das Bild mit klarem Miami Vice-Einschlag weiter oben).

Witze als Selbstzweck sind halt nicht immer das Gelbe vom Ei.

Auch die Darstellung von Colton West durch Guttenberg ist dieses Mal weit weniger sympathisch, da Regisseur Nick Simon scheinbar beschlossen hat, aus West müsse nun ein Actionheld werden, der grimmig durch die Gegend blickt, immerzu in einer Art Batman-Tonfall spricht und mit coolen Sprüchen und einer riesigen Portion (unberechtigten) Selbstvertrauen herumstolziert. Das ist eine zeitlang witzig, wird aber rasch nervig.

Super fand ich im Gegenzug die Darstellung von Lauren York, welche die Rolle von Daniella spielt. Klar als Augenfutter und Bikinigirl gecastet wird die Dame rasch von einer Lavalantula „gebrannt“, bietet im Zuge der Handlung allerdings mehrere Momente in denen sie (als Nebenfigur!) allen anderen zeigt wo (und wie) es langgeht. Fand ich fein, dass auch Nebencharaktere ihre Momente bekommen.

Etwas unnötig geraten sind die beiden Sidekicks Brick und TJ, die von Erron Jay (Brick) und RJ Walker gespielt werden. Während TJ noch als Love-Interest durchgeht ist Brick einfach nur der Witzelieferant, der heldenhaft (und völlig verschenkt) untergehen darf.

Die Effekte sind genauso wie man sich die Effekte in dieser Art Film vorstellt. Grundsätzllich ansehlich, streckenweise super und hin und wieder einfach schlecht. Passt aber alles gut zusammen.

Das größte Manko meiner Ansicht nach ist die Länge des Films, der leider gegen Ende hin auf Blockbuster macht, da aber weder inszenatorisch noch emotional irgendwie mitgehen kann. Auch die Witze (von einer „Ich mache hier einen auf Held, verdammt!“-Rede abgesehen) ziehen im Laufe der Zeit immer weniger.

„2 Lava 2 Lantula!“ bekommt von mir 6 von 10 möglichen, unterhaltsam, aber gegen Ende hin stark schwächelnde, Punkte.

Best Of Worst Case-Urteil (Trashfaktor: Drehbuch, Effekte, Schauspiel):

Für einen zweiten Teil fühlt sich der Film halbwegs frisch an, allerdings ist die Charakterwandlung von Colton West hin zum Actionhelden nicht so gut gelungen. Das hat mit Fin (Sharknado) besser geklappt. Guttenberg hat seinen Spaß, die anderen auch und die Zuseher*innen über weite Strecken ebenfalls. Gegen Ende hin fühlt sich alles zu aufgeblasen an, aber im Summe bleibt es immer unterhaltsam.

Fazit: Nett, unterhaltsam und auch ganz witzig, wenn auch klar schwächer als der erste Teil.

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