Oldies but Goldies: Das Dschungelbuch – The Jungle Book (Filmkritik)

Mogli, ein Findelkind, wurde im Dschungel von einem Rudel Wölfe großgezogen. Eines Tages taucht der böse Tiger Shir Khan wieder in deren Gebiet auf, der einen unbändigen Hass auf Menschen hat. Mit Hilfe von Baghira, einem Panther, zieht Mogli los, um Schutz in der Menschensiedlung zu suchen. Unterwegs treffen sie auf den Bären Balou, die Schlange Kaa und den Orang-Utan King Louie…

Dschungelbuch

Probiers mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit und wirf die Sorgen über Bord! Seit ich dem Film gesehen habe, summe ich diesen Song nun schon durchgehend. Aus gegebenem Anlass, nämlich den Kinostart von der Real-Verfilmung „The Jungle Book“ habe ich mir seit ewigen Zeiten wieder einmal „Das Dschungelbuch“ angesehen. Der Film aus dem Haus der Maus kam 1967 in die Kinos und ist daher nicht mehr der allerjüngste. Der Film basiert auf einem gleichnamigen Buch des Autors Rudyard Kipling, der diverse Geschichten des Waisenkinds bereits 1894 publizierte.

„Das Dschungelbuch“ ist übrigens einer der erfolgreichsten Kinofilme aller Zeiten im deutschsprachigen Raum, mit über 27 Millionen Besuchern, womit er weit vor „Titanic“ mit 18 Millionen Besuchern liegt. Der Film profitierte stark von dem Tod von Walt Disney, denn es war der letzte Film an dem er aktiv mitarbeitete, was die Besucher in Scharen in die Kinos lockte. Walt Disney ist es auch zu verdanken, dass man sich entschied, den dunklen Unterton der Vorlage zu ignorieren und ihn gegen Heiterkeit und viel Humor ein zu tauschen.

Ich persönlich muss zugeben, dass dies keineswegs einer meiner Lieblings-Filme von Walt Disney ist (favorisiere da eher Disneys Prinzessinnen-Filme à la „Pocahontas“, „Mulan“ und „Cinderella“), aber nichts desto trotz wurde ich von dem Klassiker gut unterhalten und hatte sofort wieder die tolle Musik im Ohr. Herausragend sind hier von allem das bereits erwähnte „Probiers mal mit Gemütlichkeit“ („Bare Necessities“ – wurde für einen Oscar nominiert) und das vom Affenkönig Louie gesungene „Ich wär so gern wie du“ („I Wan’na Be Like You“ – eine geniale Jazz-Nummer), bei denen fast ein jeder mitsummen kann.

Wie alle der älteren Disney-Filme ist auch „Das Dschungelbuch“ mit 75 Minuten ein ziemlich kurz geratener Film, was auch erklärt, warum die Handlung stellenweise ein wenig überhastet wirkt. Die tollen Songs entschleunigen dann aber wieder gekonnt, wenn der Film Gefahr läuft, vor lauter Hast über die eigenen Füße zu stolpern.

Die Animations-Technik hat sich inzwischen natürlich um ein vielfaches weiter entwickelt und ist mit heute gar nicht mehr vergleichbar. Die Bilder wirken für das heutige Auge fast ein wenig grob und einfach, was aber viele Filme dieser Ära gemeinsam haben, eine Ära in der man alles mit Hand zeichnete und von PCs noch nicht einmal etwas gehört hatte. Mit diesem Wissen im Hinterkopf, fällt es sicher leichter, die liebevoll und detailreich gezeichneten Bilder zu genießen.

Alleine die vielen verschiedenen Tier-Arten die in „Das Dschungelbuch“ vorkommen, lassen staunen. Seien es Wölfe, hypnotisierende Schlangen, singende Bären, überfürsorgliche Panther, militärisch organisierte Elefanten, verrückte Affen oder Geier. Die Geier sollten eigentlich von den Beatles synchronisiert werden und wurden daher auch animiert um ihnen ähnlich zu sehen (die Haare und so), doch leider sprang die Band in letzter Minute ab.

Fazit: „Das Dschungelbuch“ ist vollkommen zu Recht einer der Klassiker und das nicht nur aus dem Haus der Maus, sondern auch der Film-Geschichte an sich.

Dieser Film bekommt von mir 8,5/10 gemütlichen Punkten


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