Oldies but Goldies: Robin Hood (Filmkritik)

Da König Löwenherz auf einem Kreuzzug verschollen ist, bleibt für Prinz John nur eines zu tun: In dessen Abwesenheit das Land zu regieren und gemeinsam mit seinem Berater Hiss und dem Sheriff von Nottingham Steuern aus den Leuten zu pressen.

Robin Hood und Little John passt das überhaupt nicht, also stehlen sie von den Reichen und geben des den Armen, was sie in den Augen der Bevölkerung zu Helden macht und ihnen viel Bewunderung einbringt. Robins Herz schlägt aber nur für die Jungfrau Marian. Um ihr Herz zu erobern schreckt er auch vor kühnen Manövern nicht zurück.

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Ein Film den ich in meiner Kindheit wohl hundert Mal gesehen habe: Robin Hood von Disney. Der Film ist ein kleines Juwel und steckt voller liebevoll designter Figuren die man sich merkt. Ob es sich um Skippy den jungen Hasen handelt, dessen Vorbild Robin ist – dessen alleinerziehende Mutter, der Sheriff von Notthingham, der am Daumen lutschende Prinz John, seine Beraterschlange Sir Hiss, der gewiefte Bruder Tuck oder Maid Marians Gouvernante Lady Kluck – sie alle sind vielleicht nicht einzigartig, aber mit Liebe gemacht und sie bleiben in Erinnerung.

Es gibt so viele Szenen in dem Film, die ich ohne Nachdenken sofort hätte aufzählen können, dass ich mich wundere, warum „Robin Hood“ nicht den gleichen Status besitzt wie „König der Löwen“. Sicher, die Geschichte ist langsam erzählt, sie passiert in Häppchen, sie ist nicht so actionreich inszeniert wie König der Löwen und die Musik ist zwar gut, aber es gibt keine richtigen Hits. Dennoch ist es einer meiner Lieblingsfilme von Disney, der über seine ganze Laufzeit bestens unterhält (und das obwohl es der zeite Disney-Film ist, er über 80 Minuten dauert).

Der Wahrsager-Überfall auf Prinz John, der Schwertkampf zwischen Lady Kluck und Skippy, das Bogenturnier oder die Flucht aus dem Gefängnisturm sind einfach Highlights, die selbst ohne meine verklärten Kindheitserinnerungen auch heute immer noch Spaß machen. Und wenn dann Prinz John in seinem Unterwäsche Pyjama im Dreck sitzt, an seinem Daumen nuckelt und nach seiner Mama ruft, dann weckt das sogar für Erwachsene ein klein wenig den rebellischen Geist, denn man ertappt sich dabei, zu denken, dass alle Neureichen tatsächlich so sind: Weinerliche Muttersöhnchen.

Leider hat der Film es nie zu solchen Ehren geschaffte wie „Das Dschungelbuch“ oder „Die Schöne und das Biest“ (und vom König der Löwen wollen wir jetzt gar nicht reden), aber nichtsdestotrotz ist „Robin Hood“ einer der besten „alten“ Disney-Filme, die man sich in der neu restaurierten Blu-Ray-Version immer noch gut ansehen kann und der immer noch Spaß macht. Außerdem hat er das Herz absolut am richtigen Fleck. Und eine so sympathische Maid Marian wie Disney hier auf den Bildschirm gezaubert hat – das hat noch kein anderer Robin Hood-Film geschafft, da verzeiht man auch die „Wiederverwendung“ von ein paar der Animationen (Der Tanz von Maid Marian ist quasi aus Schneewittchen).

Die Zeichnungen sind von Hand gemacht worden und man merkt dem Film die Liebe zu den Figuren und zu den Details zu jeder Sekunde an. Solche Filme werden heute nicht mehr gemacht, bzw. werden sie nicht mehr auf diese Art und Weise gemacht, was ich jammerschade finde. Wer sich immer schon gefragt hat, warum man handgezeichnete Filme besesr finden kann als animierte, der oder die bekommt hier die Antwort: Allein Skippy in all seinen Bewegungen und Mimiken ist herzallerliebst. Wer diesen Film nicht mag, mag sich selbst nicht.

„Robin Hood“ bekommt von mir 8,5 von 10 möglichen und für mich einer DER Disney-Klassiker seiende Punkte und ist als Nummer 21 der Disney Classics bereits auf Blu-Ray und DVD im Hand erhältlich.

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(Szenenbild: © Disney Home Entertainment)

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Auf der Blu-Ray befinden sich noch ein alternatives (und düstereres) Ende, eine entfallene Storyline, welche einen Plan von Prinz John in animierten Storyboards zeigt, der Robin mit einer Brieftaube in eine Falle locken will und kleine weitere Extras. Alle nett und sehenswert.

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