Pixels: Spiel um den Planeten (Filmkritik)

In ihren jungen Jahren waren Sam Brenner (Adam Sandler), William Cooper (Kevin James), Ludlow Lamonsoff (Josh Gad) und Eddie Plant (Peter Dinklage) nicht nur einfache Arcade-Spieler, sondern die Besten ihres Faches und Teilnehmer an den Arcade-Spiele-Weltmeisterschaften im Jahre 1982. Diese Meisterschaften wurden aufgezeichnet und die Aufzeichnungen gemeinsam mit weiterem Material ins Weltall geschossen.

Jahrzehnte später haben Aliens die Nachricht erhalten und als Herausforderung missverstanden. Deswegen schicken sie zum Leben erweckte Videospiele zu Erde. Sollte die Menschheit verlieren, gehört die Erde den Aliens. Klar, dass sich die Regierung Verstärkung in Form von Experten holt.

Pixels

Die Idee zum Film basiert auf dem zweiminutigen Kurzfilm von Patrick Jean mit demselben Titel. Die Idee wurde von Adam Sandler (Meine erfundene Frau) aufgegriffen, der ein Drehbuch in Auftrag gab und später Chris Columbus (Percy Jackson) für den Film gewinnen konnte, der seinerseits von der Idee ausgesprochen begeistert war.

Die Geschichte beginnt in den 80er Jahren, wo Sam Brenner dank seiner Fähigkeit Muster in Videospielen zu erkennen, einer der besten Arcade-Spieler seiner Zeit ist. Ihm zur Seite steht sein treuer Freund William Cooper und die beiden lernen Ludlow Lamonsoff kennen. Sam trifft im Finale auf Eddie Plant und verliert im Donkey-Kong-Spiel.

Gerade die ersten Minuten triefen förmlich vor Nostalgie, wobei diesbezüglich ein kurzer Auftritt von Dan Akroyd (Earth vs. the Spider) hilft. Der Film blendet über in die Jetzt-Zeit, wo Brenner und Cooper in einer Bar etwas trinken. Brenner verdient seinen Lebensunterhalt damit, Heimkinosysteme zu installieren und Cooper ist der Präsident der Vereinigten Staaten.

Im echten Leben würde der Präsident vermutlich wahlweise solche Bekanntschaften absägen oder aber ihnen einen gut bezahlten Job bei irgendeiner Behörde verschaffen, aber gut. An dieser Stelle kommt dann auch direkt das erste Mal die Vermutung auf (die im Laufe des weiteren Films dann bestätigt werden soll), dass man über „Details“ hier am Besten nicht nachdenken sollte.

Als ein Militärstützpunkt angegriffen wird, kommt Cooper an den Satellitenbildern etwas bekannt vor und er bittet Brenner offiziell um Hilfe. Da es scheinbar nicht möglich ist, Marines den Umgang mit Waffen beizubringen, ist es nun an Brenner, Lamonsoff und später Plant die Welt vor den bösen Aliens und damit vor dem sicheren Untergang zu bewahren.

Habe ich bereits erwähnt, dass man über gewisse Details am Besten nicht nachdenken sollte? Natürlich schaffen es die zwei Gamer mit Energiewaffen eine reale Variante von Centipede zu gewinnen, während eine Gruppe Marines kläglich versagt. Natürlich schafft es Plant bei der realen Variante von Pacman in seinen Smart einen Cheatcode einzugeben, um schneller zu sein.

Und natürlich haut der Präsent der Vereinigten Staaten während des finalen Angriffes aus einem sicheren Bunker ab, um seinen Freunden zu helfen. Dass der nüchterne Zuschauer hier in regelmäßigen Abständen die Stirn runzeln wird, ist dann klar dem Drehbuch zuzuschreiben. Hier hat man dermaßen viele Ideen nicht zu Ende gedacht, dass es zeitweise schmerzt.

Adam Sandler wirkt an dieser Stelle nur mittelmäßig interessiert, schafft es aber gerade noch so sympathisch zu wirken. Kevin James ist als Cooper/Präsident ganzheitlich bei der Sache, während Josh Gad (Frozen) vor allem wegen seiner verbalen Explosionen auffällt. Peter Dinklage (X-Men: Zukunft ist Vergangenheit) hatte sichtlich Spaß in seiner Rolle, während Michelle Monaghan (Source Code) bezaubernd wie immer ist.

Irgendwie scheint es als hätten alle eine Menge Spaß während der Dreharbeiten gehabt und das macht sich auch beim Zuschauer bemerkbar. Optisch kann der Film klar glänzen und so sieht beispielsweise die Jagd auf Pacman nicht nur erstklassig aus, sondern ist ebenso erstklassig inszeniert. Der Soundtrack ist gelungen und sorgt dafür, dass auch im späteren Verlauf der Geschichte die Nostalgie nicht zu kurz kommt.

Alles im allem hat „Pixels“ einige gelungenen Ideen, die aber unter einem Drehbuch leiden, dass man in dieser Form niemals genehmigen hätte dürfen. Die Schauspieler machen ihre Sache durch die Bank sehr gut, wobei Sandler unbedingt damit aufhören sollte, sich selbst in Filmen zu inszenieren. Würde ich mir, allen Kritikpunkten zum Trotz, eine Fortsetzung ansehen? Auf jeden Fall.

Der Film „Pixels“ bekommt 6/10 als Gamer die Welt rettende Empfehlungspunkte.

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