Secret Agency – Barely Lethal (Filmkritik)

Die Mädchen der Prescott Academy werden quasi seit ihrer Geburt zu tödlichen Attentätern ausgebildet. Eine von ihnen ist Nummer 83 (Hailee Steinfeld), die von einem ganz normalem Leben träumt.

Während eines Auftrages, der die Ergreifung der Waffenhändlerin Victoria Knox (Jessica Alba) beinhaltet, täuscht 83 ihren Tod vor. Sie nimmt den Namen Megan an, kommt als Austauschschülerin bei Familie Larson unter und muss bald feststellen, dass es die High-School in sich hat.

Barely Lethal

Regie an dieser Stelle führt Kyle Newman (Fanboys), der sich hier einer lustigen Idee und diverser bekannter Schauspieler bedient. Die Geschichte klingt dann zwar lustig, hat aber einige Probleme mit der Umsetzung. Das beginnt damit, dass Drehbuchautor John D’Arco scheinbar keine Ahnung hat, wie es auf der High-School oder bei geheimen Regierungsprogrammen, die Attentäter ausbilden zugeht.

Während dann doch der eine oder andere Amerikaner die High-School besucht haben dürfte, gibt es vermutlich vergleichsweise wenige die eine entsprechende Killerausbildung erlebt haben und davon berichten können. Dennoch kommt bezüglich beider Aspekte der Geschichte hier kaum das Gefühl von Authentizität auf. Wie die Protagonistin scheinen Newman und D’Arco von dem Erlebnis High-School nur ein wages Konzept zu haben, das sie sich durch das Schauen diverser Filme erarbeitet haben.

Die Idee der ausgebildeten Attentäterin die Undercover die High-School besucht, wurde dann ebenfalls kaum genutzt. Megans Gadgets sind nur dazu da, damit der Sohn der Hausherrin etwas zu spielen hat. Abgesehen von ein paar Andeutungen bezüglich Megans Kampfkünsten, kann die dann auch kaum etwas von ihren Fähigkeiten zeigen.

Hailee Steinfeld (Ender’s Game) scheint so gar nicht in ihre Rolle zu passen. Zwar hat sie ein paar coole Momente (etwa als sie der Tradition wegen als Schul-Maskottchen entführt werden soll und ihre Entführer aufmischt) wirkt aber alles andere als unauffällig. Dabei sollte man meinen, dass es für ihre Art der Arbeit generell von Vorteil wäre, nicht aufzufallen.

Natürlich wird Megans Welt im Laufe der Geschichte auf den Kopf gestellt und das gleich mehrfach. Zuerst verliebt sie sich (zuerst natürlich in den Falschen), dann machen ihr eine ehemalige Kollegin/Konkurrentin das Leben schwer und zu guter Letzt kommt dann auch noch die verhaftet geglaubte Victoria Knox, um sich an ihr zu rächen.

Die Geschichte ist weder besonders originell noch besonders gut umgesetzt. Man scheint der Standardformel zu folgen und vergisst dabei völlig auf die Prämisse, unter der man das Ganze inszeniert hat. Das Ergebnis wirkt irgendwie ziellos und hat einen seltsamen weichgespülten Charakter, der leider nur in Ausnahmesituationen zu gefallen weiß.

Zwei generelle Highlights gibt es dann doch, auch wenn sie zu kurz kommen, um den Film in irgendeiner Art und Weise zu retten. Samuel L. Jackson (Big Game) als Megans Mentor scheint zu wissen, auf was er sich da eingelassen hat, macht aber das Beste daraus. Zwar scheint er ein strenges Regiment führen zu wollen, was dann aber meistens nicht funktioniert und dennoch muss man ihn gerne haben.

Jessica Alba (Stretch) als Victoria Knox ist noch kürzer mit von der Partie, überzeugt aber durch ihre schräge Performance und hatte offenbar eine erhebliche Menge Spaß beim Spielen der Rolle. Alle anderen stechen nicht wirklich aus dem Film heraus, was man sowohl positiv als auch negativ sehen kann.

Alles in allem bleibt „Barely Lethal“ weit hinter seinen Möglichkeiten zurück, was in erster Linie daran liegt, dass man scheinbar nicht einmal versucht, etwas aus der potentiell interessanten Idee zu machen. Zumindest Samuel L. Jackson und Jessica Alba hatten hier offenbar ihren Spaß.

Der Film „Barely Lethal“ bekommt 5/10 als Attentäter die Schulbank drückende Empfehlungspunkte.

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