While she was out (Filmkritik)

Della Myers (Kim Basinger) ist eine verzweifelte Hausfrau.
Das Verhältnis zu ihren Kindern ist zwar gut, doch sind alle ihre sonstigen Freizeitbeschäftigungen eher eine Fluchtmöglichkeit vor ihrem gewalttätigen Ehemann. Nach einem seiner zahlreichen Wutanfälle fährt sie etwas aufgelöst für ein paar vorweihnachtliche Besorgungen in ein Einkaufszentrum. Natürlich bekommt sie dort nur einen etwas abgelegenen Parkplatz. Nachdem sie einen Fahrer auf seinen rücksichtslosen Parkstil hingewiesen hat, steigen die vier sich in dem Fahrzeug befindlichen Jugendlichen aus.

Sie bedrohen Della zuerst verbal, ziehen dann aber sogar eine Waffe.
Als der Sicherheitsbeauftragte des Kaufhauses hinzukommt eskaliert die Situation. Chuckie (Lukas Haas), der Anführer der Truppe, erschießt den Beamten einfach. Nun beginnt für Della eine Jagd durch die Nacht, denn als einzige Zeugin können die vier Halbstarken sie auf keinen Fall am Leben lassen.

While she was out Film Kim Basinger

While she was out ist das Regiedebüt von Susan Montford, die voher als Produzentin für den sehr unterhaltsamen Film „Shoot em up“ fungiert hat. Für diesen kleinen Thriller konnte sie mit Kim Basinger eine erfahrene Schauspielerin und Star der 80er Jahre gewinnen.

Eines gleich mal vorweg: dieser Film ist eine Kim Basinger Show.
Ihre besten Zeiten sind zwar definitiv vorbei, doch spielt sie hier überzeugend und routiniert wie meistens in ihrer langen Karriere.
Routine ist auch die beste Beschreibung für den gesamten Film, doch wer hat bitte diese Dialoge verfasst?

In einer Szene torkelt Della in einem Bach herum, nachdem sie einen ihrer Verfolger getötet hat, und schreit in Richtung Himmel: „Where are you god? All I wanna do is see my babies!“ Ja, da musste ich wirklich lachen und hätte ihrer Filmfigur einen schnellen Tod gewünscht.

Doch die dämlichen Jugendlichen die sie verfolgen, werden auf mehr oder weniger brutale Art einfach von der guten alten Kim Basinger beseitigt. Ein Schwarzer, ein Latino, ein Asiate geführt von einem Weissen. Das sind politisch korrekte Bösewichte, da kann man dem Film wirklich keine diskriminierenden Absichten vorwerfen, aber wieso ist der Anführer weiß? Hm…und wo ist der Russe in der Bande?!?

Wie man hier deutlich erkennen kann, wurde ich von diesem unfreiwillig komischen Filmchen echt gut unterhalten. Auch die verstopfte Verkehrssituation vor Dellas Einkauf, und die menschenleeren Strassen bei ihrer Flucht haben meine Freude an nicht vorhandener Logik befriedigt. Natürlich fährt man dann auch noch in eine abgelegene Gegend, in der gerade neue Häuser gebaut werden, und sprintet dann gleich weiter in den einsamen, dunklen Wald, was denn auch sonst. Ist ja auch ein Rachefilm und Rache ist nun mal einsam (oder so ähnlich).

Was sich jedoch jede Dame in brenzlichen Situationen merken kann ist folgendes: immer den Werkzeugkoffer mitnehmen, denn damit kann man mindestens zwei von vier Verbrechern beseitigen, falls man einmal verfolgt werden sollte. Ein wahrer Wunderkoffer so eine Werkzeugkiste.

While she was out hat übrigens (und das ist für Hollywood wirklich wenig) nur 6 Millionen Dollar gekostet, bekam in Amerika sogar einen Kinorelease in ausgewählten Kinos, bei uns landet der Film aber dort wo er hingehört, nämlich auf dem Direct to DVD Markt.
Ich kann diesen Film also nur allen empfehlen, die wieder mal unerwartet gut unterhalten werden wollen, das ist dann auch die einzige Überraschung, die dieser Film bereithält.

While she was out bekommt von mir 4/10 unfreiwillig komische Empfehlungspunkte.


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