Helix – Staffel 1 (Serienkritik)

Ein Forschungsteam des „Centers for Disease Control and Prevention“ rund um Dr. Farragut (Billy Campbell), wird in eine Forschungseinrichtung in der Arktis gerufen, um den Ausbruch einer möglichen Seuche zu untersuchen.

Schnell muss man feststellen, dass ein Virus unbekannter Herkunft alle Infizierten in zombieartige Wesen verwandelt, die nach dem Fleisch ihrer Mitmenschen dürsten. Schnell kommt die Frage nach der Herkunft der Seuche auf und was der Leiter der Einrichtung, Dr. Hatake (Hiroyuki Sanada), zu verbergen versucht.

Helix

Hier also wieder einmal etwas Unterhaltsames vom amerikanischen Sender SyFy. Der Sender ist mittlerweile bekannt für Filme wie „Sharknado“ oder „Tasmanian Devils“ und Serien wie „Warehouse 13“ oder „Defiance“ in denen Ideen, auf die man so erst einmal kommen muss, auf eine trashige und zum Teil nerdige Art aufgearbeitet werden. Und wie passt jetzt Helix in das restliche Programm?

Wie immer wenn irgendwo SyFy drauf steht, nähert man sich dem Thema auf eine eigene Art und Weise. Auch wenn die Idee in ihren Grundzügen sehr vertraut wirkt (*hust* Resident Evil) wird dem Zuschauer das eigenständige bereits zu Beginn klar, wenn Männer in Schutzanzügen in einer düster inszenierten Szene den ersten Infizierten finden und nebenbei die Art gute Laune-Musik läuft, die man normalerweise in Fahrstühlen hört.

Entsprechend den Erwartungen führt eines zum Nächsten und das Team muss im Angesicht einer ausgewachsenen Zombieplage, in einer Forschungseinrichtung die auf Grund ihrer Lage nicht verlassen werden kann, um ihr Überleben fürchten. Ein weiteres Problem ist dass diese Zombie, anders als die man sonst kennt, nicht nur über übermenschliche Stärke und Geschwindigkeit verfügen, sondern auch über eine gewisse Intelligenz und zudem noch im Team arbeiten.

Nachdem scheinbar auch den Verantwortlichen der Serie klar war, dass man diese Situation nicht nach belieben strecken kann, wird neben den üblichen Verschwörungen ein Handlungsstrang um die Ilaria Corporation und deren Verbindung zur Seuche bzw. eine Gruppe Unsterblicher eingebaut. Hier hat man sich scheinbar mehr vorgenommen, als man dann tatsächlich in den dreizehn Folgen unterbringen konnte und einige Fragen bleiben unbeantwortet.

Was die große Geschichte betrifft, hat man es dennoch mit kleinen Kniffen geschafft die Spannung oben zu halten, etwa mit der Tatsache dass man sich in der ersten Hälfte der Staffel immer wieder von Charakteren auf Grund verschiedener Ursachen verabschieden muss und sich in weiterer Folge nie sicher ist, ob nicht doch noch jemand ins Gras beißen muss.

Was die Optik betrifft schaffen vor allem die Szenen in der Einrichtung es, das Gefühl der Trostlosigkeit und des Gefangenseins einzufangen. Die Szenen außerhalb wirken (vermutlich auf Grund des Budgets) dagegen äußerst surrealistisch, wodurch eine eigenartig wirkende Umgebung entsteht. Hier hat man nie das Gefühl in der Arktis wäre es besonders kalt, was der Serie dennoch kaum schadet.

Billy Campbell (Rocketeer) als Dr. Farragut gibt sich als starke Persönlichkeit, der sich auf keinen Fall als dumm verkaufen lässt. Kyra Zagorsky (The ABCs of Death) als Dr. Walker ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil der ganzen Geschichte, sondern auch Farraguts Ex-Frau und die Chemie zwischen den Schauspielern ist toll. Hiroyuki Sanada (47 Ronin) gibt sich gekonnt geheimnisvoll, wobei auch lange Zeit nicht klar ist, was er im Schilde führt. Aber auch die nicht erwähnten Schauspieler machen ihre Sache toll und sind durch die Bank gut gecastet.

Alles in allem ist „Helix“ eine gelungene Serie, wobei die Geschichte von Anfang an auf mehrere Staffeln ausgelegt zu sein scheint, da auch am Ende einige Fragen unbeantwortet bleiben. Ob das Konzept auf ganzer Linie überzeugen kann, muss sich erst zeigen und zum Glück wurde die Serie um eine zweite (2015 erscheinende) Staffel verlängert.

Die Serie Helix bekommt momentan von mir 7/10 in einer eisigen Umgebung um das Überleben kämpfende Überlebenspunkte.


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