Killjoys – Staffel 1 (Serienkritik)

Dutch (Hannah John-Kamen) und John (Aaron Ashmore) sind ein Team von Killjoys, interplanetar operierende Kopfgeldjäger, die von einem entfernten System namens The Quad aus agieren. Sie haben sich geschworen neutral zu sein und sich nie in den blutigen Klassenkampf einzumischen, der gleich mehrere Planeten betrifft. Unerwartete Störungen tauchen jedoch gleich in mehreren Formen auf. Zunächst trudelt plötzlich ein Tötungsbefehl für Johns Bruder D´Avin (Luke Macfarlane) ein, den er einige Jahre nicht gesehen hat.

Kaum ist die eine Misere gelöst, taucht in Gestalt von Khlyen (Rob Stewart), dem früheren väterlichen Mentor von Dutch, vor dem sie flüchten konnte, das nächste Problem auf, denn er will seine Schülerin zurück haben. John versucht sowohl D´Avin als auch Dutch, die ebenfalls wie eine Schwester für ihn ist, zu helfen, doch die Tatsache, dass sein Bruder sie mit diesen gewissen Blicken ansieht, lässt ihn Übles ahnen. Eine Liebesbeziehung innerhalb eines Killjoy-Teams, hat bis jetzt aus seiner Erfahrung, noch keine Truppe heil überstanden.

Killjoys Season 1

Killjoys ist eine kanadische Abenteuer Serie, verpackt ins Science Fiction Gewand. Geschaffen wurde das Projekt von Michelle Lovretta (Lost Girl) und die zehn Folgen der ersten Staffel, wurden vor der ebenfalls neuen und aus Kanada stammenden Serie Dark Matter, auf dem Syfy-Channel ausgestrahlt. Bei beiden Shows haben bereits die Dreharbeiten an den jeweils zweiten Staffeln begonnen, die zwei SciFi-Neulinge funktionieren jedoch auf sehr unterschiedliche Art und Weise.

Wie in der Beschreibung der Handlung oben bereits erwähnt, geht es hier um drei Kopfgeldjäger, die mit ihrem Raumschiff Aufträge erledigen. Die Anführerin ist klug, sexy und in sämtlichen Kampftechniken den meisten Kollegen überlegen. Ihr langjähriger Partner ist der gutmütige Technikprofi, mit dem großen Herz und bei Bedarf der noch größeren Klappe. Der dritte im Bunde ist der perfekte Soldat, was Planung und Ausführung seiner Missionen betrifft, hat aber seit einem tragischen Einsatz, Probleme mit seinem Gedächtnis.

Klingt ganz grundsätzlich nach bekannten Figuren? So ist es auch, aber in diesem Job kann man scheinbar eben nur überleben, wenn man einem Klischee entspricht. So ist dann auch die gesamte Serie. Schnell, grell in der Farbwahl und nicht selten ziemlich laut. Rebellen im Untergrund, eiskalte Regierungsintrigen im Hintergrund und Unmenschlichkeit, als nötiges Mittel zur Aufrechterhaltung der Ordnung, plakativ zur Schau gestellt im Vordergrund. Die Storys werden zügig vorangetrieben, die Action kommt nie zu kurz und auch wenn schwierigere Themen angeschnitten werden und die Hauptcharaktere teilweise durchaus schlimme Dinge getan haben, läuft man nie Gefahr, in tiefgründig philosophische Gedankenspiele verwickelt zu werden.

Warum ich auf diese Dinge hinweise? Eben genau weil ich die hier gebotene Abwechslung schätze. Hier taucht man einfach ein in diese Welt, die mit ihrem Kampf der Klassen unsere gar nicht unähnlich ist, geniesst das Instant-Spaß Erlebnis und kehrt dann wieder zum Alltag zurück. Genau solche Serien brauche ich auch öfters zwischendurch, sie haben für mich eindeutig eine Daseinsberechtigungen und einen klaren Anwendungsbereich. Das Budget für Effekte ist auch hier gering (wie bei Dark Matter), doch die Kostüme und Settings sind sehr gelungen und CGI-Momenete auf den Planeten (also nicht im Weltraum), passen und können sich auch durchaus Sehen lassen.

Hannah John-Kamen (Star Wars: Das Erwachen der Macht) als Dutch sieht von ihrem Look her und der Hautfarbe exotisch aus, ist von ihrer Art her cool und unnahbar, kann aber durchaus auch in den verführerischen Modus wechseln (wobei ihr englischer Akzent auch dabei hilft). Den meisten Emotions-Mix liefert bei ihr die Auseinandersetzung mit ihrem von Rob Stewart (Beauty and the Beast) gespielten, früheren Mentor Khlyen (der charismatisch und überlegen in scheinbar allen Dingen ist), denn da agiert sie teilweise voller Wut, dann ist sie auch wieder wie ein Kind, dass sich gegen den Vater auflehnt. Am Besten gefällt mir bei Dutch die Chemie zwischen ihr und John.

Der wird von Aaron Ashmore (Warehouse 13) gespielt und besonders schön finde ich, dass sie für ihn wie eine Schwester ist und das auch glaubhaft vermittelt wird. Er ist der Tech-Nerd, hat des öfteren einen lockeren Spruch auf den Lippen und ist sozusagen ihr Sidekick, der regelmäßig über sich hinaus wächst. Luke Macfarlane (Mercy Street) ist sein Bruder D´Avin, ein loyaler Soldat, der jedoch auf die schiefe Bahn geraten ist. Er bringt einigen Wirbel ins Team, vor allem auf der psychischen Ebene, auch wenn er nicht an allen Dingen selber Schuld ist (warum seht ihr am Besten selbst).

Insgesamt daher eine Serie, die eine interessante Welt aufbaut, mit all der interplanetaren Politik und den unterschiedlichen (ich sag nur Level 6) Stufen bei den Killjoys, sich voll auf Optik und Präsentation konzentriert und somit zwar an der Oberfläche, dafür sehr gekonnt und reizvoll zu unterhalten weiß. Die politisch korrekten „Zeitgeist-Powerfrauen“ sind ja gerade sehr in, wenn sie in so eine Story eingebettet sind wie hier, dann darf es ruhig noch eine Weile so weitergehen.

„Killjoys“ bekommt von mir 7/10 die Regel den Haftbefehl über alles zu stellen, mehr als einmal brechende Empfehlungspunkte.


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