Beauty and the Beast (Serienkritik)

Catherine Chandler (Kristin Kreuk) ist Detective bei der New Yorker Mordkomission. Als Jugendliche sah sie, wie ihre Mutter von brutalen Männern erschossen wurde und arbeitet deshalb nun daran, die Straßen frei von Kriminellen zu halten. An ihrer Seite steht ihr dabei ihre Partnerin Tess (Nina Lisandrello). Als an dem Jacken-Knopf einer ermordeten Frau der Fingerabdruck des eigentlich toten Soldaten Vincent Keller (Jay Ryan) auftaucht, ist ermitteln angesagt…

Beauty and the Beast

Ach herrje. Der Preis für den schlechtesten Serien-Piloten der Herbst-Saison 2012 geht wohl an „Beauty and the Beast“. Sorry, aber so oft wie ich hier an eigentlich unpassenden Szenen wegen hölzerner Dialoge oder einfach kompletter Unglaubwürdigkeit lachen musste, sagt wohl einiges aus. Schon der Trailer wusste mich nicht zu begeistern und die Tatsache, dass ich mit dem schreiben dieser Kritik anfange, während die Folge immer noch läuft, verheißt nichts wirklich Gutes. Gibt es irgendwas das FÜR die Serie spricht? Wohl kaum.

Die Serie handelt von Catherine Chandler, die nachdem ihre Mutter brutal ermordet wird beschließt, doch nicht Jus zu studieren, sondern Polizistin zu werden. 9 Jahre später arbeitet sie für die Special Crimes Unit in New York. Gemeinsam mit ihrer Partnerin Tess untersucht sie Mordfälle und ein ebensolcher bringt sie auf die Fährte von Vincent Keller – doch halt, der sollte eigentlich tot sein. So macht sie sich auf die Suche nach Vincent. Sie findet ihn auch und wo die Beiden sind, lassen auch Schwierigkeiten (böse Menschen mit Knarren) nicht lange auf sich warten.

Kristin Kreuk (Street Fighter: The Legend of Chun-Li) als taffe und gewitzte Polizistin Catherine Chandler war wohl eine der größten Fehlbesetzungen, die ich in letzter Zeit gesehen habe. Die zierliche Schauspielerin hat seitdem sie (wie ich aus verlässlichen Quellen gehört habe) Clark Kent in „Smallville“ um seine Unschuld gebracht hat, nichts großartiges mehr geleistet. Nein, das stimmt nicht so ganz – immerhin spielte sie die Hauptrolle in „Street Fighter – The Legend of Chun-Li“, ein Film, der qualitativ wohl auf einer Ebene mit dieser Serie liegt. Ein Problem von Kreuk ist, dass ihr Verständnis von der Schauspielerei ein wenig begrenzt scheint, so denkt sie wohl, dass es an manchen Stellen reicht, einfach nur die Augen megaweit aufzureißen, um wie ein verschrecktes Kätzchen auszusehen. Aber noch nicht einmal das schafft sie. Überhaupt fällt es schwer zu glauben, dass sie als Polizistin was am Kasten hat, wenn sie ständig gerettet werden muss, wenns mal brenzlig wird.

Jay Ryan (Terra Nova) sieht aus wie der Bruder von Sam und Dean Winchester (für Alle die es nicht wissen – „Supernatural“!) und wird als das titelgebende Beast mit einer Narbe versehen, die schon beim ersten Mal hinsehen einfach nur unecht und schlampig gemacht aussieht. Warum man den Kerl, der trotzdem noch wie ein männliches Unterwäschemodel aussieht, als Beast bezeichnet? Wohl eher wegen seiner animalischen Triebe (halt, nicht das was ihr denkt), als wegen seinem Aussehen. Denn dank Genversuchen im Militär (Gähn) wurde seine DNA mit der von Fröschen, Schmetterlingen und Marienkäfern (oder so ähnlich) gekreuzt, um einen Supersoldaten aus ihm zu machen. Warum der ehemalige Chirurg Vincent Keller sich dafür entschied, sich freiwillig fürs Militär zu melden? Seine beiden Brüder starben bei den Anschlägen auf das World Trade Center (meines Erachtens nach ein geschmackloser Background) und das schreit doch danach, den „Bösen“ die Köpfe einzuschlagen.

Was ist „Beauty and the Beast“ nun eigentlich? In der ersten Folge erkennt man, dass man hier versucht hat, mehrere Aspekte (wenig erfolgreich) unter einen Hut zu bringen. Da wäre die Action-Krimi Seite, wenn Catherine versucht wenig interessante Kriminalfälle zu lösen. Auch die Liebe wird wohl nicht zu kurz kommen, denn über kurz oder lang werden sich die beiden Hauptdarsteller (die so gar keine Chemie miteinander haben) ineinander verlieben. Dann noch Verschwörungstheorien, denn man will dahinterkommen, wer aus Vincent das Beast gemacht hat und auch wer Catherines Mutter (war wohl eine Genforscherin oder so ähnlich) umgebracht hat.

Eigentlich ist die Serie ja ein Remake der Serie „Beauty and the Beast“ von 1987 (mit Ron Perlman und Linda Hamilton), doch von der ürsprünglichen Handlung (Beast schaut aus wie ein Löwen-Mensch-Hybrid, lebt in den Tunneln unter der Stadt und verliebt sich in die Anwältin Catherine), ist eigentlich nicht mehr viel übrig geblieben. 2012 ist sie Polizistin und er ein Genexperiment (wirkt ein bisschen mehr wie „The Bourne Legacy“ als das Ursprungsmaterial).

Wer sich die Serie trotz aller meiner Einwände immer noch ansehen will, dem sei gesagt: „Ich hab euch ja gewarnt!“. Dagegen wirkt „The Vampire Diaries“ wie Oscarmaterial.

„Beauty and the Beast“ bekommt von mir 1,5/10 biestige Punkte.


One thought on “Beauty and the Beast (Serienkritik)

  1. Hey Dark Agent – Ich muss sagen, dass der Beginn der Serie mich auch nicht direkt überzeugt hatte. Dennoch: Je mehr folgen ich gesehen habe, umso besser hat sie mir gefallen.
    Deswegen würde das Format von mir eher so 6/10 bekommen. derzeit läuft sie ja auch wieder im deutschen free-tv und auch im internet. da ich derzeit keinen funktionierenden fernseher habe schaue ich sie online. für diejenigen, die sich noch nicht sicher sind ob die serie etwas für sie ist, können es ja einfach mal auschecken. 🙂
    http://www.myvideo.de/channel/beauty-and-the-beast ich wünsche euch ejdenfalls viel spaß

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