Ashby (Filmkritik)

Ed Wallis (Nat Wolff) ist gerade umgezogen und hat Probleme damit, Freunde in der neuen Umgebung zu finden. Als er in der Schule die Aufgabe bekommt, über eine ältere Person einen Aufsatz zu schreiben, versucht er sein Glück bei seinem Nachbarn Ashby Holt (Mickey Rourke). Die Beiden freunden sich langsam miteinander an und irgendwann stellt sich heraus, dass Ashby vor seinem Ruhestand als Auftragskiller für die CIA gearbeitet hat.

Ashby

Für Regie und Drehbuch an dieser Stelle ist Tony McNamara verantwortlich. McNamara hat als Regisseur kaum Erfahrung, hat jedoch so manche Episode für unterschiedliche TV-Serien geschrieben. Eine eigene Geschichte zu verfilmen spricht zumindest für eine gewisse Überzeugung von eben dieser Geschichte und leider hat genau hier der Film seine Defizite.

Der Film beginnt mit Ashby wie er mit dem Auto unterwegs ist und einen Krampfanfall hat. Dann geht es kurz mit der Vorstellung von Ed weiter der erst kürzlich in die Gegend gezogen ist und davon träumt Football-Spieler zu werden. Ashby erhält von Doktor die Nachricht, dass er vermutlich in drei Monaten sterben wird.

Eds Mutter June wird (auf äußerst peinlich Art und Weise) eingeführt, Ed trainiert im Garten und bekommt einige Momente später die Aufgabe einen Aufsatz über eine ältere Person zu schreiben. Er landet bei Ashby der Ed bittet ihn zu fahren. Auch wenn es in der Beschreibung des Anfangs nichts besonders hervorsticht, machen sich bereits hier Defizite in der Geschichte bemerkbar.

Die springt gerne herum und wirkt im Großen und Ganzen ziellos. Wenn man beim Sehen eines Filmes merkt, dass der Trailer nicht chronologisch geschnitten war um Dinge anzudeuten die so nicht passieren, ist das meistens ein schlechtes Zeichen. Das Problem an dieser Stelle ist, dass der Film scheinbar selbst nicht weiß in welche Richtung es gehen soll.

Am Ende hat man weder etwas aus einer cool klingenden Idee gemacht, noch hat Ed etwas von seinem neuen Mentor gelernt (außer, dass sein Vater ein Idiot ist). Auch die Tatsache, dass Ashby eines seiner Opfer rächen will, weil er den Auftrag von seinen Kollegen nur bekommen hat damit die eine Menge Geld verdienen, spielt nur eine Nebenrolle.

Um was geht es dann? Um nicht besonders viel. Was die Hauptrolle betrifft hätte man es dennoch kaum besser treffen können. Mickey Rourke (Iron Man 2) verleiht Ashby ein vergleichsweise breites emotionales Spektrum und spielt die Rolle unglaublich glaubwürdig. Dennoch wirkt er hin und wieder, auf seinen jungen Kollegen bezogen, etwas irritiert.

Nat Wolff (Man lernt nie aus) ist hier ganzheitlich bei der Sache, auch wenn sein Charakter, für jemanden der gerade erst in eine neue Stadt gezogen ist, etwas zu offensiv seine Ziele verfolgt. Ed kann nicht einmal dann aufhören zu reden, als er erfährt welchen Beruf sein Nachbar früher hatte. Damit fällt er, obwohl grundsätzlich sympathisch, doch irgendwie in die nervtötende Kategorie.

Bezaubern wie immer, wenn auch eine Spur zu nerdig, ist Emma Roberts (Wir sind die Millers) die Eds Schulkollegin und später Freundin Eloise zum Besten gibt. Sarah Silverman (A Million Ways to Die in the West) wirkt als Eds Mutter June bodenständig liebenswürdig und sorgt für ein paar peinliche Momente im Leben ihres erwachsen werdenden Sohnes.

Alles in allem ist „Ashby“ ein Film der mit seinem Cast punkten kann. Die Geschichte ist leider sowohl ziel- als auch zahnlos und verschenkt damit die eigentlich interessante Idee.

Der Film „Ashby“ erhält 5/10 den Auftrag killende Empfehlungspunkte.


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