Man lernt nie aus – The Intern (Filmkritik)

Ben Whittaker (Robert De Niro) hatte ein erfülltes Leben. Nachdem er seinen Horizont erweitert und unter anderem die Welt bereist hat, verspürt er das Bedürfnis, die ihm verbleibende Zeit sinnvoll zu nutzen.

Aus diesem Grund bewirbt er sich um ein Praktikum für Senioren bei dem Internet-Unternehmen „About the Fit“ und wird nicht nur angenommen, sondern auch der Gründerin Jules Ostin (Anne Hathaway) zugeteilt.

The Intern

Für die Regie an dieser Stelle ist Nancy Meyers (Was Frauen wollen) verantwortlich, die hier ebenfalls das Drehbuch geschrieben hat. Das Ergebnis soll dann als Komödie durchgehen, was so aber nur bedingt funktioniert. Stattdessen ist dieser Film von einer Frau, mit einer Frau in der Hauptrolle und (zumindest in erster Linie) für Frauen.

Zu Beginn wird dann aber zuerst Ben Whittaker vorgestellt. Der erzählt dem Zuschauer kurz von sich und zwar in einer Art und Weise, die prägnant ist, wobei der Zuschaeuer dennoch sofort das Gefühl hat, man wüsste mit wem man es zu tun hat. Ben will seinem Leben wieder vermehrt Sinn geben und so bewirbt er sich bei einer Internetfirma als Senioren-Praktikant.

Er wird der Gründerin Jules Ostin zugeteilt, die zuerst so gar nichts mit ihm anfangen kann. Doch Ben ist die perfekte Kombination aus Verlässlichkeit und Charme und so freunden sich die beiden (wer hätte das gedacht) schließlich miteinander an. Meyers hat glücklicherweise auf eine romantische Beziehung zwischen den beiden verzichtet, was auch nicht wirklich gepasst hätte.

So ganz konnte sie es dann aber doch nicht lassen. Da Jules ohnehin verheiratet ist, Ben aber nicht, wird die von Rene Russo gespielte Masseurin Fiona eingeführt. Auch wenn ich Russo nach wie vor sympathisch finde, hätte man sich diesen Teil, weil unnötig, ruhig sparen können. Auch sonst bin ich mir nicht sicher, ob Meyers nicht bezüglich der Details ihrer Geschichte etwas zu sehr gespart hat.

Dass man nie ein Gefühl dafür bekommt, was in dieser Internetfirma eigentlich läuft (außer dass man Gewand über das Internet verkauft), ist dabei nur halb so schlimm. Dann gibt es die Idee eines (harmlosen) Einbruches, der zwar minimal deplatziert wirkt, aber zumindest unterhaltsam ist. Bedenklich finde ich aber wenn Ben und Fiona sich in ein Flugzeug setzen, es heißt „reden wir über was schönes“ und dann gibt es eine Sequenz die mit Musik untermalt ist, bis die beiden wieder landen.

Elegantes Drehbuchschreiben geht dann halt doch eine Spur anders. Warum der Film aber dennoch funktioniert sind die beiden Hauptcharaktere. Hier hätte man es besser kaum erwischen können und es ist schwer zu glauben, dass die beiden eigentlich nur die zweite Wahl waren. Ursprünglich waren für die Hauptrollen nämlich Michael Caine (Batman Begins) und Tina Fey (Muppets Most Wanted) vorgesehen.

Anne Hathaway (The Dark Knight Rises) verkörpert die Rolle der Jules Ostin perfekt. Jules ist eine starke Frau, die damit kämpft die verschiedenen Aspekte ihres Lebens unter einen Hut zu bekommen. Man kann dabei zusehen, wie sie im Laufe des Films auftaut und gleichzeitig Ben Stück für Stück in ihr Leben lässt.

Robert De Niro (Malavita) als Ben Whittaker spielt eigentlich nur eine Variation seiner üblichen Rollen und es funktioniert dennoch. Die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern ist ausgesprochen gut, was in Anbetracht des Altersunterschiedes, keine Selbstverständlichkeit ist.

Alles in allem ist „Man lernt nie aus“ ein charmanter Film für zwischendurch, der in erster Linie durch seine beiden Hauptdarsteller zu überzeugen weiß.

Der Film „Man lernt nie aus“ bekommt 7/10 nie auslernende Empfehlungspunkte.

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