Muppets: Most Wanted (Filmkritik)

Nicht allzu lange nach ihrem Comeback haben die Muppets also nun eine Welttournee vor sich. Oder besser: Ihr Manager „Badguy“ (Ricky Gervais) hat eine Welttournee geplant, aber Kermit wird entführt und durch einen Doppelgänger, seines Zeichens der „zweitmeistgesuchte Verbrecher der Welt“, ausgetauscht. Denn: Die Welttournee ist nur ein Ablenkungsmanöver.

Allerdings sind da noch Sam, der Adler und Inspektor Jean Pierre Napoleon (Ty Burrell), die sich bemühen, die Sache aufzuklären. All das während Kermit in Sibirien im Gefängnis sitzt und gut von Aufseherin Nadya (Tina Fey) bewacht wird …

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Tja, wieder das Problem mit der Erwartungshaltung. Das Comeback der Muppets hab ich ja im Kino verfolgt und bin vor lauter Lachen fast vom Sessel gekippt – so super fand ich den augenzwinkernden Humor, der niemanden weh tut, aber dennoch oft sein Ziel getroffen hat (genial find ich immer noch die „warum wurde meine Rekrutierunggeschichte nicht verfilmt“-Szene). Klar, dass es weitere Filme geben würde.

In diesem Fall hat James Bobin erneut das Ruder übernommen und Nicholas Stoller ist ebenfalls wieder mit an Bord für das Drehbuch. Nur Jason Segel, der angeblich ja die treibende Kraft hinter dem ersten „neuen“ Muppets-Film war, ist nicht mehr dabei.

Macht nichts, dafür sind es zig andere: Danny Trejo (Machete), Christoph Waltz (Django Unchained), Lady Gaga (Machete Kills), Zach Galifianakis (Hangover), Salma Hayek (From Dusk Til Dawn), Tom Hiddleston (Thor, Avengers, Thor 2), Ray Liotta (Powder Blue), James McAvoy (X-Men: First Class), Chloe Grace Moretz (Kick-Ass, Let Me In), Til Schweiger (Far Cry) und und und.

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Der Humor ist dieses Mal allerdings ein wenig anders geraten als beim direkten Vorgänger, denn dieses Mal lebt der Film viel mehr von Anspielungen und Persiflagen auf andere Filme und auch – wie gehabt – Popkultur.

Manche Dialoge fand ich wirklich köstlich (Salma Hayek: I don’t want to do this. You sure, it’s safe?“ – Fozzie: „Nope.“ Oder Miss Piggy: „Ich bin ein Berliner“ – Floyd Pepper: „More like: Ein Frankfurter“, für unsere deutschen Freunde: So heißen die Wiener Würstchen in Österreich), andere nur nett, andere sind keine Dialoge sondern Gesangsnummern. Ja, davon gibt es auch wieder welche und zwar reichlich.

Was mir auffällt ist, dass die witzigen Anspielungen dieses Mal mehr auf andere Filme und ähnliche Dinge abzielen, was für manche Zuseher/innen vielleicht nicht optimal ist, da viele ein filmisches Vorwissen voraussetzen. Das war beim letzten Film noch anders – sicher kamen da auch einige Cameos vor, aber die Witze waren aus der Handlung heraus. Dieses Mal ist das nicht immer so und gerade ganz junge Kinder, die den harmlosen Muppets-Humor mögen, werden da oft das Nachsehen haben.

Gefreut hat mich, dass ich Ty Burell wieder einmal in einer Filmrolle sehen durfte – die letzten Jahre hab ich ihn nur (wenn auch mit Genuss) bei „Modern Family“ verfolgt. Ricky Gervais scheint als „Badguy“ absolut seinen Spaß zu haben und Tina Fey („30 Rock“) ist zwar nicht so riesengroß präsent, zieht ihr Ding aber ebenfalls durch.

Alles in allem also ein gelungener Spaß – auch wenn ich gestehen muss, dass ich die Musiknummern jetzt nicht so mitreißend fand. Das mag aber auch daran liegen, dass der für mich beste Song „We are doing a Sequel“ gleich am Anfang des Films kommt. Das ist Meta-Humor aufs Auge gedrückt und trotzdem (oder dennoch) witzig.

„Muppets: Most Wanted“ bekommt von mir 7,5 von 10 möglichen, die neue Linie der Muppets witzig weiterführende, Empfehlungspunkte und ist seit kurzem auch auf Blu-Ray erhältlich!

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Die Blu-Ray hat ein paar nette Extras zu bieten, wie zum Beispiel den „längeren längsten Gag-Reel“ oder einen Kurzfilm „Gonzos größter Fan“, sowie das Musikvideo zu „I’ll get what you want“ von Bret McKenzie. Alles sehr nett und okay, aber ein bisschen dürftig, zumal es in der amerikanischen Version noch eine „Extended Version“ gibt oder sogar eine „Waldorf und Statler“-Version des gesamten Films (der dann allerdings nur zwei Minuten dauert).

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