Transformers: Die Rache – Transformers: Revenge of the Fallen (Filmkritik)

Zwei Jahre sind vergangen, seit dem spektakulären Endkampf zwischen Optiumus Prime und Megatron und nun kehrt in Sam’s (Shia La Boeuf) Leben so etwas wie Normalität ein – er will aufs College gehen. Ohne seine Freundin Mikaela (Megan Fox) und seinen treuen Freund und Beschützer Bumblebee. Doch entgegen aller Annahmen haben die Bösen nicht einfach klein bei gegeben, sondern holen Megatron und seine fiesen Kumpanen vom Grund des laurentischen Grabens und erwecken sie wieder zum Leben. Gemeinsam wollen sie die Erde auf den Angriff des Ersten und mächtigsten aller Decepticons vorbereiten: The Fallen.

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Michael Bay wechselte für den ersten Teil übrigens extra seinen Mentor: Statt Jerry Bruckheimer (Fluch der Karibik) schaute ihm nun Steven Spielberg (Jurassic Park) über die Schulter – der es ja versteht, Action mit logischer Handlung zu verknüpfen. Beim zweiten Teil der ersten Trilogie, übrigens eine der teuersten Paramount-Produktion aller Zeiten, hat Spielberg seine Beteiligung nun auf eine minimale Beratertätigkeit zurückgefahren, was man auch merkt, muss ich sagen.

Wie schon beim ersten Teil sorgte Michael Bay auch hier wieder dafür, dass es ordentlich knallt. Special-Effect reiht sich an Special-Effect, Explosion an Explosion und alles mit einer dünnen Schein-Handlung verknüpft. Das Endprodukt sieht optisch einfach nur Spitze aus. Man kommt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus und es bleibt einem auch nicht Zeit zu denken oder nur zu atmen, denn die 2 Stunden 20 Minuten gehen wie im Flug vorbei.

Natürlich erkennt man an diversen Zeitlupenaufnahmen, die wie aus einem Hochglanzmagazin wirken, Bays spezifische Signatur als Regisseur. Dass Amerika als allen anderen überlegen dargestellt wird, ist schwer zu schlucken, aber naja, was erwartet man sich auch von einem Transformers Film?

Wie von vielen Fans des ersten Teils gewünscht, waren hier viel mehr Transformers zu sehen. Es wurde von 14 Robotern auf 46 erhöht! Mich fasziniert vor allem das Design der Decepticons. Die Raubkatze Ravage oder der gigantische Devastator – der übrigens die Höhe eines zehnstöckigen Gebäudes erreicht und aus zehn Mal so vielen Einzelteilen wie ein handelsübliches Auto besteht – sind optisch wirklich beeindruckend. Aber auch Fallen sieht super aus.

Auf den Seiten der Guten sind einige Neuzugänge zu vermelden. Wie etwa die sich ständig zankenden Zwillinge Skids und Mudflap und die Motorräder Arcee und Chromia. Auch zwei Überläufer von den Decepticons können die Autobots als Neulinge verzeichnen: den angerosteten Opa Jetfire und der wie ein ferngesteuertes Auto aussehende Wheelie. Der Zwerg sorgt fast für die meisten Lacher, gemeinsam mit dem vor sich hin rostenden Jetfire.

Aber neben den Transformers gibt es auch bei den Menschen Neuzugänge, wie etwa den Collegefreund von Sam – Leo Spitz, gespielt von Ramon Rodriguez (Charlie’s Angels), der aber nicht wirklich wichtig für irgendwas ist und meistens nervt. Ansonsten setzte man eher auf alt bewährtes. So trifft man Agent Simmons (John Turturro – Leg dich nicht mit dem Zióhan an) aus Sektor 7 wieder und auch Major Lennox und seine Kumpanen sind wieder mit von der Partie.

Was mich ein wenig stört, ist die Geschichte von Sam (Shia LaBeouf – Wall Street 2) und Mikaela (Megan Fox – Jennifer’s Body) – wer sagt das L (iebe)-Wort als erstes? – also wirklich. Den Autoren ist wohl sonst kein Weg eingefallen, Madame in die Handlung einzubauen. Aber naja, so haben die Jungs auch was anderes als nur die Roboter zum Anschauen. Auch Sams Eltern sind wieder mit von der Partie, wobei man sie aber nur am Anfang sieht, wo Sam’s Mutter einen halben Nervenzusammenbruch bekommt, als sie ihren Sohn ins College begleitet, und am Schluss auch wieder kurz.

Ist Transformers 2 für alle zu empfehlen? Wer den ersten Teil mochte, wird Michael Bay auch für diesen Teil dankbar sein. Die Action ist wirlich atemberaubend und die Optik brillant, aber all das kann leider nicht über diverse Logiklöcher, geografische Ungenauigkeiten und das plakative Product-Placement hinweg täuschen. Der Soundtrack ist dafür ein absoluter Plus-Punktrack, vor allem „New Divide“ von Linkin Park fetzt so richtig.

Dieser Film bekommt von mir 6,5/10 transformierten Punkten.


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