Machete (Filmkritik)

Machete (Danny Trejo) ist, nachdem der Drogenbaron Torrez (Steven Seagal) seine Familie vor seinen Augen getötet hat, ein gebrochener Mann und hält sich als illegaler Einwanderer in Amerika mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Der Geschäftsmann Booth (Jeff Fahey) engagiert ihn für 150.000 Dollar für die Ermordung des korrupten Senators McLaughlin. Er wird jedoch während des Attentatsversuches angeschossen und das Attentat wird ihm in die Schuhe geschoben. Natürlich will Machete nun wissen, wer versucht hat ihn reinzulegen…

Machete Film Danny Trejo

Zum Grindhouse-Double Feature von Robert Rodriguez und Quentin Tarantino wurden verschiedene Trailer zu nicht existierenden Filmen inszeniert. Machete war einer davon, und nachdem Rodriguez viel Zuspruch erhielt, beschloss er den Film zu produzieren und stellte sich auch gleich als Regisseur zur Verfügung.

Was hier entstanden ist, ist – wie bereits die beiden Grindhouse-Filme vorher – eine Homage an die gute alte Zeit. Daher ist Machete auch bewusst als trashig-slashiges B-Movie inszeniert, das irgendwie cool und auf eine abgedrehte Art spaßig ist. Schon vom ersten Moment an ist klar, dass man sich hier nicht besonders ernst nimmt, und das macht auch den Charme des Filmes aus.

Man nehme also einen Helden, der in etwas so leicht zu töten ist wie Mr-Stirb-Langsam, einen irren säbelschwingenden Bösewicht und noch ein paar andere abgedrehte „Böse Jungs“ und kombiniert das Ganze mit schönen, nackten Frauen (aber ohne eine einzige Sexszene) und comichafter Action – und fertig ist ein Spaßfilm der Marke Grindhouse.

Was natürlich leicht klingt will auch gut umgesetzt werden. Zum Glück hat Rodriguez hier wieder einmal ein gutes Händchen bewiesen. Das Drehbuch und die Dialoge sind Klasse und genau wie bei der Optik und dem Soundtrack versucht man das Gewisse etwas einzufangen, was aus den alten Filmen etwas besonders machte – was durch die Bank gut gelungen ist. Die Action ist gut in Szene gesetzt und nie unübersichtlich. Zwar hält sich die eigentliche Spannung immer in Grenzen, dennoch wird es nie langweilig und macht vor allem – und das ist das wichtigste – Spaß.

Einer dürfte sich über die Umsetzung des Filmes vermutlich am meisten gefreut haben. Danny Trejo war zwar schon in vielen Rollen zu sehen, auch in diversen Filmen die Rodriguez produziert hat, dennoch ist es hier das erste Mal für ihn an der Zeit eine Hauptrolle zu übernehmen – und eines vor weg, er macht seine Sache sehr gut. Als einsamer Gesetzeshüter macht er nicht nur einen coolen Eindruck, sondern auch bei Actionszenen eine gute Figur. Etwas wortkarg überlässt der die Dialoge entweder den anderen Darstellern oder er lässt einfach die Waffen sprechen.

Auf der Seiten der Bösen treibt Steven Segal nach unzähligen DVD-Filmen wieder einmal sein Unwesen auf der großen Leinwand. Ich kann mir nicht helfen – aber die Zeiten in denen er cool war und man seine Filme sehen musste sind offensichtlich vorbei. Seine Rolle hat entweder einen Stock im A**** oder er hatte einfach keine Lust auf die Rolle. Was ihm fehlt machen seine Kollegen aber mehr als wett. Sowohl Jeff Fahey, Don Johnson und ganz besonders Robert De Niro als schmieriger Senator hatten mehr als Spaß beim Dreh und das macht sich auch beim Zuschauer bemerkbar.

Auf der Seite der Guten sorgen Jessica Alba und Michelle Rodriguez – die in diesem Fall einmal nicht sterben muss – für gute Aussichten. In Nebenrollen gibt es dann noch zwei ballernde Krankenschwestern und Lindsay Lohan, die so wirkt als hätte sie als Vorbereitung für den Film diverse Drogen genommen.

Wem Machete gefallen hat, für den besteht Hoffnung. Denn wie heißt es im Abspann: Machete wird zurückkommen!

Von mir bekommt der Film 8/10 abgedrehte Spaßpunke!


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