Thor (Filmkritik)

Vor Jahrhunderten herrschte Krieg zwischen den Eisriesen und den Bewohnern von Asgard. Damals konnten die Eisriesen von Göttervater Odin (Anthony Hopkins) bezwungen werden – seit dem herrscht Waffenstillstand. Als ein paar Eisriesen es schaffen in die königliche Waffenkammer einzudringen, will vor allem sein ältester Sohn Thor (Chris Hemsworth) ein paar Antworten und sucht eben diese in ihrer Heimatwelt. Damit widersetzt er sich offen einem Befehl seines Vaters, der ihn prompt zur Strafe auf die Erde verbannt.

Thor Film Chris Hemsworth

Es hat sich in den letzten Jahren viel getan im Marvel-Universum. Da werden sie von Disney übernommen, bringen (für die Leute wie mich die nicht auf den Film warten wollen) eine Avengers-Serie raus und verfilmen die Geschichten ihrer Superhelden selbst. Nun behaupte ich ja gerne, das es schwierig ist Comics angemessen zu verfilmen, da dies das Budget sprengen würde und das selbst die Verfilmung einer 20-minütigen Folge der Zeichentrickserie nur mit dem Budget ausgewachsener Hollywoodproduktionen zu bewerkstelligen wäre.

In diesem Fall mussten immerhin stolze 170 Millionen Dollar reichen um einen Blick in das nordische Königreich Asgard zu werfen. Und ganz ehrlich, man sieht wohin das Geld geflossen ist. Egal ob es die Spezialeffekte, die Kostüme oder das Königreich selbst, alles sieht erstklassig aus und die Kombination ist mehr als atemberaubend. Als einiger der wenigen Filme setzt man hier auch auf einen erstklassigen, unaufdringlichen 3D Effekt der den Zuschauer noch tiefer in den Film hinein gesaugt.

Gerüchten zufolge hatte der Australier Chris Hemsworth die Hoffnung auf eine Karriere beim Film schon beinahe aufgegeben und war schon halb auf der Heimreise bevor er sein erstes Angebot bekam. Zu seinem Glück ist er dann doch in Hollywood geblieben und konnte später dann die Hauptrolle in einem der Blockbuster dieses Jahres übernehmen. Er spielt seine Rolle erstklassig – und das sage ich nicht nur weil ich ein Trekkie bin und er Kirks Vater im letzten Star Trek Film.

In seiner Rolle als Thor findet sich die Erhabenheit einer Gottheit, gepaart mit dem Herzen eines großen Kriegers wieder die man schon aus der Serie kennt. Außerdem wirkt er sympathisch und sorgt mit seinen Anpassungsschwierigkeiten ein Stück weit für den Humor im Film – etwa als Thor versucht beim Tierhändler um die Ecke ein mächtiges Ross zu kaufen. Zwar werden hier viele, wenn nicht sogar alle Klischees ausgeschlachtet, zum Glück aber hört man damit auf bevor es weh tut.

Die Rolle des Thor ist also erstklassig besetzt, und damit ist sie nicht allein. Sir Anthony Hopkins als Odin ist einfach großartig und strahlt mühelos eine unvergleichliche Stärke, Autorität und Würde aus. Tom Hiddleston als Loki ist ein mehr als würdiger Antagonist und wirkt vom ersten Moment an gerissen, manipulativ und vor allem schleimig. Idris Elba, den man vielleicht noch von „The Loosers“ kennt, wirkt als Wächter Heimdall unglaublich cool und eindrucksvoll.

Am ehesten überrascht hat mich Natalie Portman als potentieller Love-Interrest. Bei ihr hatte ich sonst immer das Gefühl, vielleicht auch auf Grund ihrer Rollenauswahl, sie wäre eher eine steif wirkende zugeknöpfte Person. In ihrer Rolle als Jane Foster ist sie das jedenfalls nicht. Zudem stimmt auch die Chemie zwischen Foster und Thor ohne jemals kitschig zu werden. Stellan Skarsgard macht als Professor einen schön nerdigen Eindruck und macht damit für ihn nichts Neues.

Für alle denen der Film gefallen hat gibt es Hoffnung. Es ist nicht nur so das Thor im Super-Mega-Blockbuster des nächsten Jahres (gemeint ist hier natürlich der kommende Avengers Film) mit dabei sein wird, sondern Gerüchten zu Folge wurde auch schon der zweite Teil bestätigt wurde. Allen die nicht so lange warten können oder wollen kann ich nur die Serie „The Avengers: Earth’s Mightiest Heroes“ ans Herz legen.

Der Film selbst bekommt von mir göttliche 8,5/10 Empfehlungspunkte!


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