The Wolf Among Us (Game-Review)

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Bigby Wolf ist Sheriff in Fabletown. Ein Stadtteil, den die ehemaligen Bewohner der Märchenwelt sich in unserer Welt aufgebaut haben, um ihrem alten Schicksal zu entfliehen. So gut es geht unter die Menschen gemischt fristen sie ihr teils trostloses Dasein. Das Versprechen des Glücks und der Zufriedenheit ist nie eingelöst worden. Sie vegetieren am Rande der Existenz. Verlorene, einsame Seelen auf der Suche nach ein wenig Hoffnung, Nähe und Glück.

Eines haben sie aber (fast) alle gemeinsam: Sie erinnern sich nur zu gut daran, wie Bigby Wolf, der „große böse Wolf“ früher war: Eine Bestie, die keine Achtung vor dem Leben hatte und vielen von ihnen den Tod brachte. Jetzt ist er ihr Sheriff. Geläutert, heißt es. Aber daran glaubt niemand so richtig. Sein Job ist es, dafür zu sorgen, dass keine Verbrechen geschehen. Darunter gehört auch jene „Fables“ (Fabelwesen) zurück auf die „Farm“ zu schicken, die sich keinen Schutzzauber leisten können, der sie nach außen hin menschlich erscheinen lässt. Denn was passieren würde, wenn die Menschen entdecken, dass Falbwesen unter ihnen leben … das darf nicht passieren.

Als Bigby eine Prostituierten gegen einen aggressive Freier unterstützt, tritt er damit eine Lawine los, von der er nichts wissen konnte … und jetzt liegt es an ihm, ein Verbrechen aufzuklären, das weit tiefer in ihr aller Leben eingreifen wird, als es zuerst den Anschein hat.

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Entwined (Game-Review)

Entwined A

Zwei für einander bestimmte Seelen, die nicht zusammen sein können. Doch wahre Liebe kennt keine Grenzen und kann auch die schwierigsten Hindernisse überwinden. Basierend auf einer alten chinesischen Erzählung schickt Independent-Entwickler Pixelopus den Spieler gemeinsam mit den als Vogel und Fisch dargestellten Seelen durch insgesamt neun Welten, die dem Thema der Wiedergeburt entsprechend, „Leben“ genannte werden. Dieses Sony exklusive Download-Game ist derzeit nur für die PS4 erhältlich, soll aber bald auch auf der PS3 und PS Vita erscheinen.

Das Gameplay ist hier gleichermaßen einfach und leicht zugänglich. Es gilt die beiden Origami-Tieren ähnelnden Seelen, durch zahlreiche Tunnel und Korridore zu lenken, wobei der orange farbige Fisch nur vom linken Analog-Stick gesteuert wird und nur eine Seite des Bildschirms zur Verfügung hat, während der blaue Vogel die rechte Seite und den dazu passenden Stick für seine Bewegungen benötigt. Neben der gemeinsamen Steuerung der Figuren besteht die Herausforderung nun darin, durch Ringe zu fliegen und Kugeln einzusammeln, die der jeweiligen Farbe der Seele entsprechen, während grüne Bereiche ein gleichzeitiges Berühren der beiden Liebenden erfordern.

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The Amazing Spiderman 2 (Game-Review)

The Amazing Spiderman 2 A

Manche Spiele sind eigenständig, originell, konzeptionell mutig und verändern das Vorstellungsvermögen davon, was auf Spielekonsolen möglich ist. Andere Titel überzeugen durch schiere Qualität und bringen altbewährte Ansätze zur Perfektion. Wieder andere sind perfektes Fan-Service, ungeeignet für die Masse, aber in der Lage, die Herzen der ohnehin schon Begeisterten erneut einzunehmen. „The Amazing Spiderman 2“ gehört zu keiner dieser Gruppen – leider. Es wurde zwischen Tür und Angel entwickelt, zu schnell und für zu viele Konsolen gleichzeitig, und das Ergebnis ist ziemlich lau ausgefallen.

Das ist ein hartes Urteil, sicher eines der härtesten, die wir in den vergangenen Jahren über ein Spiel gefällt haben. Von dem her sehen wir uns in der Pflicht, es gut zu begründen. Das Problem ist zunächst, dass nichts an „The Amazing Spiderman 2“ wirklich neu ist. Klar, es ist eine Fortsetzung, das verdeutlicht schon der Name mit dem nachgestellten Zweier. Doch auch das Anknüpfen an die Stärken des Vorgängers oder gar an „Shattered Dimensions“ will nicht so recht gelingen, und hier beißt sich die Katze in den Schwanz.

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Watch Dogs (Game-Review)

Watch Dogs A

Sie sind unter uns, die Hacker, und das nicht nur, aber insbesondere in Chicago. Diese Stadt ist nicht nur der Lebensort der Hauptfigur von „Watch Dogs“, Aiden Pearce, sondern auch eine großartige Kulisse mit vielen engen Gassen, dunklen Orten und defekten Straßenlaternen. Wo zahlreiche Gangster-Epen gespielt haben, dürfen nun wir die Spieler abgeben, ausgerüstet mit wenig mehr als mit einem dafür umso leistungsfähigeren Handy.

Witziger Weise bleibt das „Hacken“ im Verlauf des Spiels eher im Hintergrund. Zwar lassen sich so versperrte Durchgänge genauso öffnen wie riesige Datenbestände über andere Personen verfügbar werden. Aber wenn Aiden Pearce gegen seine Widersacher vorgeht, ist das Gameplay meist viel direkter und offensiver als bloßes Handygefummel – und setzt vor allem auf Schusswaffen, Anschleichen und ziemlich heftigen Nahkampf. Das ist freilich kein Mangel: Würde Aiden von Handy-Puzzle zu Handy-Puzzle hetzen, so verkäme „Watch Dogs“ zu einem Titel, der nur mit Köpfchen zu bestreiten wäre und mit Sicherheit um vieles langweiliger wäre.

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Lego Der Hobbit (Game-Review)

Lego Der Hobbit A

Wohl um auf der Erfolgswelle mit zu surfen, die durch „The Lego Movie“ ausgelöst wurde, geht neben dem „The Lego Movie Videogame“ zeitgleich noch ein weiterer Titel mit den Plastikmännern in der Hauptrolle an den Start. Nur so lässt sich der etwas fragwürdig gewählte Veröffentlichungs-Zeitpunkt erklären, denn erst Ende des Jahres wird nach „Eine unerwartete Reise“ und „Smaugs Einöde“ das finale Abenteuer der Hobbits in Filmform ins Kino gebracht, somit fehlt natürlich auch dieser Teil im aktuellen Spiel. Wenn man Gerüchten glauben schenken darf, dann wird dieser krönende Abschluss aber noch in Form eines Download-Inhalts nach gereicht.

Wie eigentlich bei jedem Spiel zuvor, besticht auch dieses Lego Abenteuer durch Liebe zum Detail, der Treue zum Ausgangsmaterial und vor allem auch durch den respektvollen Umgang mit den von Fans heiß geliebten Welten. Somit wundert es wenig, dass alle denkwürdigen Schauplätze der beiden Hobbit Filme präsent sind und euch im Laufe der Handlung auch Kämpfe mit den Totenbeschwörern in Dol Guldur oder ein Treffen mit dem Drachen Smaug erwarten. Alles natürlich versehen mit diesem eigenen Humor bzw. Slapstick-Charme, der schon mal dazu führen kann, dass ein eigens gebauter Schlüssel nicht in ein Schloss gesteckt gehört, sondern einfach als Rammbock gegen eine Türe geschleudert wird.

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Spec Ops: The Line (Game-Review)

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Die Geschichte ist simpel und wurde bereits mehrmals erzählt – Ein großer Sandsturm hat das einst reiche Dubai zugeschüttet, Tausende Zivilisten sind dabei gestorben und die US Army hat ihre Truppe „The Damned 33rd“ unter der Leitung des angesehenen Kriegshelden Konrad hingeschickt, um die Stadt zu evakuieren. Niemand kam zurück.

Nun werden Captain Martin Walker und seine beiden Begleiter Lugo und Adams hingeschickt, um die Lage auszukundschaften und Überlebende zu finden. Als die drei in Dubai eintreffen bietet sich ihnen ein Bild des Schreckens. Nur Konrad kann die Antwort darauf kennen, was hier vorgefallen ist. Also macht sich der Dreier-Trupp auf die Suche nach Konrad und durchquert die einst blühende Stadt, die nun im Sand versunken ist und gerät zwischen die Fronten eines scheinbaren Bürgerkrieges.

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The Lego Movie Videogame (Game-Review)

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Bauarbeiter Emmet ist von allen Dingen begeistert, solange sie nur seinem geregelten Alltag entsprechen. Er hat keine Freunde, nur den Fernseher als einzige Freizeitaktivität und er wird von seiner Umwelt als unscheinbarer Mitläufer gesehen. Doch das wird sich alles ändern, denn Emmet ist der Auserwählte, der die Lego Welt vor dem Untergang bewahren wird. Blöd ist dabei nur eine kleine Tatsache, denn der einfältige Bauarbeiter hat keine Ahnung, was genau er zu tun hat. Gut, dass ihm mit Batman, der mutigen Wildstyle und dem weisen Vitruvius eine bunte Truppe von Meisterbau-Spezialisten zur Seite stehen.

Zuerst mal kurz zur Metaebene bzw. dem Kreislauf, der sich hier in gewisser Weise wieder schließt. Dieses Spiel basiert auf einem Film, der wiederum auf Videospielen beruht, die von Spielzeug inspiriert wurden. Wie gut die Verantwortlichen bei Lego ihr Handwerk verstehen und mit welchem Respekt und Wissen sie auch das jeweils verwendete Material behandeln, konnten wir Gamer ja zuletzt bei „Lego Marvel Super Heroes“ bewundern. Nun spielen erstmals von Lego selbst entwickelte Helden die Hauptrolle, gemischt mit verschiedensten Figuren der Popkultur und sogar ein paar aus dem „echten“ Leben.

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Broforce (Game-Review)

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Wenn böse Mächte die Welt bedrohen, ruft man am Besten die Broforce. Diese Organisation ist zwar unterfinanziert, aber dafür bis unter die Zähne bewaffnet und lehrt den bösen Jungs das Fürchten. Dabei sind sie wahlweise alleine oder in einer Gruppe von bis zu vier Männern unterwegs und nutzen ihr scheinbar endloses Arsenal an Fähigkeiten, sowie mächtigen Waffen.

Dieses Spiel kommt vom südafrikanischen Entwickler Free Lives Games und wurde bereits im April 2012 beim Videospielentwicklungswettbewerb Lundum Dare unter dem Namen „Bromando“ eingereicht, wo es den ersten Preis für „Fun“ gewonnen hat. Etwas das relativ bald ins Auge sticht, ist dass die Entwickler offenbar eine emotionale Verbindung zu Actionfilmen der 80er und 90er Jahre haben.

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inFamous: Second Son (Game-Review)

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Delsin Rowe ist ein Amerikaner indianischer Abstammung, der gerne seine künstlerischen Graffiti-Fähigkeiten dazu nutzt, sich gegen das System aufzulehnen. Als jedoch ein Gefangenentransport auf der Durchreise in seinem Dorf einen Unfall hat, wird er unverhofft zum Helden und rettet einen der Verunglückten. Bei dem Mann handelt es sich um einen Conduit, einen Bioterroristen, der wie einige andere Leute vor ein paar Jahren nach der Explosion einer Strahlenbombe, spezielle Fähigkeiten erhalten hat. Als Delsin ihn berührt stellt er entsetzt fest, dass er dessen Fähigkeiten übernommen hat und sich plötzlich in Rauch verwandeln kann.

Das wiederum ruft die eiskalte D.U.P. (Department of Unified Protection) Chefin Brooke Augustine auf den Plan, die selbst eine Mutanten ist und bei der folgenden Befragung einige von Delsins Stammes-Mitgliedern, mit Betonschrapnellen verletzt. Da er unentdeckt bleibt aber seine Freunde auf Grund der Fremdkörper in ihren Wunden bald sterben werden, macht er sich gemeinsam mit seinem Bruder Reggie zur Stadt Seattle auf, um Augustin dazu zu zwingen, ihre Taten wieder rückgängig zu machen. Soweit zur Handlung dieses PS4 exklusiven dritten Teiles der „infamous„-Reihe aus dem Hause Sucker Punch. Die Geschichte von Cole McGrath ist zu Ende erzählt und so ist es nun nicht nur Zeit für einen neuen Helden, sondern auch für veränderte Fähigkeiten.

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Castlevania: Lords of Shadow 2 (Game-Review)

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Der Erfolg des ersten, allerorts gelobten „Castlevania: Lords of Shadow“ war so groß, dass man fast zwangsläufig mit einem Nachfolger rechnen musste bzw. durfte. Die Fans hatten sich vom Erstling nicht sonderlich viel erwartet – und wurden von optischer Opulenz genauso positiv überrascht wie von der dicht gewobenen und höchst komplexen Story. Die Referenzen auf die bisherige Castlevania-Saga waren mit Bedacht eingearbeitet worden. Romantiker kamen ebenso auf ihre Kosten wie diejenigen, die das Dunkle, Abseitige lieben. Ein Erfolgsrezept, mit Bravour umgesetzt, doch lässt es sich beim zweiten Teil wiederholen?

„Castlevania: Lords of Shadow 2“ versucht, mehr zu sein als eine schlichte Kopie des Vorgängers. Die Handlung setzt dort an, wo wir die Welt rund um Dracula und seinen Sohn verlassen haben. Zwangsläufig findet man sich die meiste Zeit mehr oder weniger in der Gegenwart wieder, sprich in einer modernen Großstadt. Für die Gesamtatmosphäre ist das nicht ideal. Obwohl der Löwenanteil der Szenerien weiterhin ziemlich großartig aussieht, läuft das Setting dem etwas morbiden Grundgefühl der traditionellen Castlevania-Konventionen entgegen.

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