King of Killers (Filmkritik)

Marcus Garan (Alain Moussi) ist ein Auftragskiller und zwar einer der besten. Als eines Tages jedoch seine Frau ums Leben kommt, lässt er seinen Job hinter sich und kümmert sich um seine Tochter. Nebenbei sucht er verzweifelt nach den Tätern, die seine Frau auf dem Gewissen haben. Einige Zeit später wird er eingeladen, einen Auftrag anzunehmen, bei dem er 10 Millionen Dollar verdienen kann.

Da seine Tochter eine teure Behandlung braucht, willigt er widerwillig ein. Was er nicht weiß, ist dass es sich bei dem Mann hinter dem Auftrag um Jorg Drakos (Frank Grillo) handelt, der in Fachkreisen als der gefährlichste Killer der Welt gilt. Nun soll Marcus gemeinsam mit ein paar seiner Kollegen eben genau dieses Drakos töten, wobei dieser sowohl die Spielregeln als auch den Gewinn bestimmt…

Der Name Kevin Grevioux ist mir vor allem durch seine Arbeit an dem Underworld-Franchise in Erinnerung geblieben, wo er das Drehbuch mit verfasst hat und als Darsteller mit dabei war. Bei „King of Killers“ stammt wie bereits bei I, Frankenstein die Graphic Novel aus seiner Feder, wobei er hiermit neben der Arbeit als Drehbuchautor und Produzent, auch gleich sein Regiedebüt feiert. Zusammen mit Hauptdarsteller Alain Moussi, arbeitet er derzeit an sechs Folgen einer Prequel-Serie, wo dessen Charakter Marcus Garan im Fokus steht.

Als Freund von Action-Filmen, klingt dieses Abenteuer von den Schauspielern und der „Story“ her, nach einem kurzweilig spaßigen Instant-Erlebnis. Leider ist das Ergebnis in Summe etwas ernüchternd. Es mag an der mangelnden Erfahrung als Regisseur liegen, aber irgendwie wirkt die Kameraarbeit stellenweise sehr laienhaft im Sinne von „nicht so professionell, wie die restlichen Szenen“. Dann kommt auch noch der Schnitt ins Spiel.

Viel zu schnell herumgeschnitten, obwohl auch ein paar talentierte Martial Arts Leute dabei sind, was genau gab es da zu kaschieren? Cool ist es nämlich nie, wenn man nicht genau sieht, was gespielt wird oder im Zuge der Wackelei sogar den Überblick verliert. Auch das ist kein durchgehendes Problem, manche Szenen sind wuchtig und effizient geworden, doch es gibt eben immer wieder auch Aussetzer.

Die Farbfilter sind vor allem zum Finale hin etwas extrem gewählt, sicherlich um dem Ausgangsmaterial der Graphic Novel zu huldigen, manchmal ist aber einfach weniger mehr. Auch die Choreographie der Martial Arts Momente ist nicht übel bis ganz gut, doch da hat man in Summe alles auch innerhalb von Amerika, schon besser gesehen. Und was ist mit den Figuren, die in dieses Fights um ihr Leben kämpfen?

Nun abgesehen von Hauptfigur Marcus, bleibt Niemand im Gedächtnis bzw. hat man nicht Angst um sie, man kennt sie nämlich abgesehen vom gespielt coolen Verhalten kaum. Wobei ganz so stimmt das auch wieder nicht, denn Frank Grillo (Copshop) als Drakos legt eine ziemliche Spiellaune an den Tag und die ist durchaus ansteckend. Verspielt, überheblich und dennoch fokussiert, sein Drako macht einfach Spaß.

Alain Moussi (Jiu Jitsu) als Marcus wirkt vor allem zu Beginn ebenso wie von der Leine gelassen und was das Kämpfen betrifft, hat er sowieso mehr Aufmerksamkeit verdient. Er war im echten Leben damals mit Marie Avgeropoulos (Dead Rising Endgame) liiert, weswegen sie hier wohl die ziemlich abgebrühte Asha spielt und dabei beinahe zur Parodie verkommt. Stephen Dorff (The Price We Pay) schließlich als Freund/Mentor des Helden, ist nur sehr kurz mit dabei, wohl nur darum, weil er ebenfalls Produzent des Streifens ist.

Was ergibt das nun in Summe? Nun ich würde sagen es handelt sich um Action-Trash, der nicht ärgert und ganz nett zu unterhalten weiß, wenn man als Genre-Fan sonst nichts zum Schauen hat. Potential wäre sicherlich mehr vorhanden gewesen, aber da das Ende mit Twists versehen ist und sich in Summe wie ein Anfang anfühlt, kann Grevioux es bei einer möglichen Fortsetzung, ja hoffentlich besser machen.

„King of Killers“ bekommt von mir 5/10 die besten Killer ohne Probleme beseitigende Empfehlungspunkte.


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