Transformers: Rise of the Beasts aka Aufstieg der Bestien (Filmkritik)

Unicorn ist ein Wesen, das ganze Planeten verschlingt. Um das noch schneller tun zu können, sucht er nach einem Transwarp-Schlüssel, den er auf dem Heimatplaneten der Maximals findet, bei denen es sich um eine fortgeschrittene Form von Transformers handelt, die über alternative Beast-Modes verfügen. Sie können jedoch samt dem Schlüssel flüchten und verstecken sich seitdem auf der Erde.

Unbestimmte Zeit später in Brooklyn des Jahres 1994, findet Museums-Praktikantin Elena (Dominique Fishback) ein Artefakt, dass sie unabsichtlich aktiviert. Neben den Autobots inklusive Mirage, der kurzerhand einfach den in ihm sitzenden Autodieb Noah (Anthony Ramos) mit zu dem Treffpunkt bringt, ruft dies auch Unicorns Krieger Scourge (gesprochen von Peter Dinklage) auf den Plan, der sofort die Signatur des Transwarp-Schlüssels erkannt hat…

Zu Beginn kurz die Transformers-History auf unserem Blog. Bei Transformers, Revenge of the Fallen, Dark of the Moon und besonders Age of Extinction, waren meine Kollegen mit der Punkte-Vergabe relativ großzügig. Erst der vom dritten Kollegen Fireagent geschriebene The Last Knight hat dann das abgekriegt, was Michael Bay im Laufe der Filme in den Sand gesetzt hat. Der erste von mir bewertete Transformers-Film auf dem Blog, stammt aus der Post-Bay Era (er ist nur mehr Produzent) und das war Bumblebee, den ich sehr gut gefunden habe.

Rise of the Beasts ist eine direkte Fortsetzung zu Bee und spielt in den 90er Jahren, also ebenso vor den Ereignissen, des ersten Bay-Filmes. Regie führte dieses mal Steven Caple Jr. (Creed 2) und obwohl es sich bei dem aktuellen Streifen um eine Enttäuschung am Box Office handelt (weil er bis jetzt am Wenigsten von allen bisherigen sieben Streifen eingespielt hat), soll er als erster einer neuen Trilogie fungieren, die Vorgeschichte kommt als animierter Film und ein Crossover mit dem G.I.Joe-Franchise, soll es ebenso geben. Was Mattel nun mit Barbie vor hat, kann Hasbro nämlich schon lange.

Aber zurück zu den aktuellen Biestern, die mir in Summe zwar weniger gefallen haben als Bumblebee, doch gleichzeitig auch besser als das, was Bay so hervor gebracht hat. Zunächst mal funktionieren die menschlichen Figuren richtig gut. Anthony Ramos (In the Heights) als Noah verbringt seine Zeit hauptsächlich damit, auf seinen kranken kleinen Bruder aufzupassen. Das macht ihn sofort sympathisch, seine Beweggründe sind familiär und sein Verhalten nachvollziehbar.

Dominique Fishback (Project Power) als Geschichts-Nerd Elena mit der großen Klappe, entwickelt eine witzige Buddy-Dynamik mit ihm, die Chemie zwischen den beiden, funktioniert ziemlich gut. Was die Transformer betrifft, bekommen sowohl Fans von Optimus Prime als auch Bumblebee ihre Momente spendiert und auch die übrigen Autobots bekommen Szenen, in denen sie „Charakter“ beweisen können. Was ist aber mit den tierischen Transformers aka den Maximals?

Hier kommen die im Vergleich zum derzeitigen Stand von Marvel und DC wirklich großartigen Special Effects voll zum Einsatz und ich muss fast etwas überrascht bekunden, dass keine einzige Szene mit Optimus Primal und Co. jemals ansatzweise lächerlich wirken würde. Wem so manche Stimme im Original bekannt vorkommen wird, nun das ist der Fall, weil z.b. Primal von Ron Perlman (Hellboy) und Airazor von Michelle Yeoh (Gunpowder Milkshake) gesprochen werden.

Es gibt insgesamt zwar ein paar ruhige Momente, die das intimere Setting von Bumblebee wieder aufleben lassen, in Summe geht es aber eben wieder mal um die Rettung der Welt, weswegen es am Ende einen bombastischen CGI-Kampf gibt, der Menschen, die vom Overkill der Superhelden-Kämpfe schon etwas ermüdet sind, sicherlich weniger gut zusagen wird. Ich persönlich finde das Finale aber schön kurzweilig (überhaupt wird die Action hier nie fad), mit Figuren, die dir nicht egal sind und einem Bösewicht, den man gerne verlieren sehen will.

Natürlich muss man den Film innerhalb des Franchise sehen und da finde ich ihn wie bereits erwähnt doch sehr gelungen. Ein Blockbuster der Marke Eskapismus, der sympathische Menschen und Roboter zusammenführt und gegen einen machthungrigen Feind und seinen skrupellosen Handlanger in den Kampf ziehen lässt, natürlich geht es offiziell um Alles und eigentlich um Nichts, wer diese Art von Abenteuern jedoch zu schätzen weiß, der wird sicherlich emotional hinein gesaugt werden. Und nun folgt meine ebenfalls großzügige Bewertung.

„Transformers: Rise of the Beasts“ bekommt von mir 8/10 Roboter ohne Seele, kein seelenloses Spektakel bestreiten lassende Empfehlungspunkte.


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