Cheap Thrills (Filmkritik)

Craig (Pat Healy) hat es nicht einfach. Gerade Vater geworden verliert er seinen Job und noch dazu steht eine Delogierung an. Da er sich das seiner Frau (Amanda Fuller) nicht beichten traut, geht er abends einen Trinken. Dort trifft er einen alten Jugendfreund namens Vince (Ethan Embry). Rasch werden die beiden auf ein Paar im Lokal aufmerksam, die gegen eingelöste Wetten Geld verteilen. Noch ehe sich alle versehen, sind die vier in ein Spiel vertieft und Craig hat jeden Grund zu gewinnen.

Cheap Thrills Film

Ja, es ist wieder ein Sara Paxton Film. Völlig richtig. Dieses Mal spielt sie allerdings eine Nebenrolle. Okay. Sie ist genial darin. Keine Frage, aber dennoch nur eine Nebenrolle. Denn die echten Kaliber finden sich in Pat Healy, Ethan Embry und David Koechner (dieser spielt Sara Paxtons Ehemann).

Es wird relativ rasch klar, dass die beiden Geld wie Heu haben und sich alles kaufen könnten, was sie wollen. Also, was tun mit dem Geld? Es dazu nutzen, sich selbst ein bisschen Spaß zu organisieren. Da fallen dann schon mal so absurde Aufgaben an, wie ins Haus der Nachbarn einzubrechen und dort eine … brauen, verdaute Message zu deponieren, weil deren Hund immer Häufchen im eigenen Garten macht.

Dass es nicht dabei bleibt ist wohl klar und bald schon liefern sich Vince und Craig eine kleine Schlacht gegeneinander, während Violet (Sara Paxton) sich vergnügt und Colin (David Koechner) sich permanent bemüht seine Frau bei Laune zu halten. Immerhin hat sie Geburtstag. Der Film beginnt relativ langsam und zeigt Craigs Ausgangslage, denn geht’s in die Bar und die Schraube wird langsam angezogen. Je länger der Film desto irrer wird er und bis der Abspann über den Bildschirm flimmert hat man Dinge gesehen, die man so vorher noch nie gesehen hat.

Alle Beteiligten glänzen und verdammt spannend fand ich, dass Pat Healy („The Innkeepers“, „Rescue Dawn“ und andere) und Sara Paxton („The Innkeepers“, „Blue Eyed Butcher“, „Shark Night 3D“, „Static“, „Enter Nowhere“, „Liars All“, „The Last House On The Left“, etc) ja bereits bei „The Innkeepers“ mit einander in einem Film gespielt haben – anhand des Vergleichs mit „Cheap Thrills“ sieht man erst wie gut die beiden sind, denn hier spielen sie (absolut und zu einhundert Prozent glaubwürdig) völlig andere Rollen.

Auch David Koechner („Piranha 3DD“, „Paul“, etc) hat den Spaß seines Lebens und genießt es sichtlich die Messlatte immer noch ein Stück höher zu legen. Ethan Embry („Eagle Eye“, „Vacancy“, etc) macht seine Sache als guter, alter Schulfreund ebenfalls verdammt gut. Gerade die letzten Szenen ruhen doch stark auf seinen Schultern und ich hatte – ganz ehrlich – eine verdammt Gänsehaut. Einzig Amanda Fuller („Creature“) hat wirklich nichts, überhaupt nichts zu tun – in den fünf Minuten, in denen sie überhaupt vorkommt.

E.L. Katz hat hier sein Regiedebut abgeliefert und er hat seine Sache verdammt gut gemacht. Der Film hatte keine Längen, steigert sich seiner Laufzeit nach immer weiter nach oben und ist zu keiner Sekunde langweilig – auch, weil er die ZuseherInnen immer wieder einmal kurz auf die falsche Fährte führt.

„Cheap Thrills“ bekommt 8,5 von 10 möglichen, einen schönen, absurden Geburtstag feiernde, Punkte.

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