Vacancy 2: The First Cut (Filmkritik)

Jessica (Agnes Bruckner) ist mit ihrem Verlobten Caleb und dessen sarkastischen Freund Tanner unterwegs zu ihren Eltern, in deren Nähe sie in Zukunft auch leben werden. Weil sie schnell vorangekommen sind und nicht mitten in der Nacht ihre Eltern wecken wollen, reservieren sie sich ein Zimmern in der Meadow View Herberge. Die anfänglich ruhige Nacht wird bald darauf empfindlich gestört, denn zwei mit Messern und Gewehren bewaffnete Männer machen plötzlich Jagd auf sie, während ein dritter Täter die ganze Geschichte mitfilmt. Für Jessica und ihre Freunde beginnt eine lange Nacht voller Schrecken, denn ein allzu kurzer Überlebenskampf wäre natürlich zu langweilig um auf Kamera festgehalten zu werden.

Vacancy 2 The First Cut Film

Vacancy 2 (bzw. Motel 2, wie dieser Film auf deutsch heißt) ist die DVD Fortsetzung, die die Vorgeschichte des gleichnamigen Kinofilms von 2007 mit Kate Beckinsale und Luke Wilson in den Hauptrollen, erzählt. Regisseur und Schauspieler sind wie so oft bei billiger produzierten DVD Fortsetzungen alle gegen weniger bekannte Leute ausgetauscht worden. Als nettes Detail gibt es jedoch ein Wiedersehen mit einem der Killer aus dem ersten Teil, der damals völlig anonym geblieben ist, hier jedoch sogar die Grundidee für die ganze Geschichte mit den gefilmten Morden hat.

Die Erzählung der Vorgeschichte ist dann auch eines der am interessantesten anzuschauenen Teile dieses Films, da die ganze Angelegenheit nicht ohne eine gewissen Ironie daherkommt.
Gordon und sein Kumpel Reece führen das heruntergekommene Meadow View Hotel. Sie haben ein bestimmtes Zimmer mit Kameras und Mikros versehen, filmen dabei Pärchen beim Sex, und verkaufen die Videos dann an Trucker weiter.

Zufällig filmen sie dabei einen Fremden namens Smith (einer der Killer aus dem ersten Teil), der eine Frau brutal ersticht. Sie schlagen ihn ko und fesseln ihn, wissen aber zunächst nicht was sie mit ihm machen sollen. Als er wieder zu sich kommt macht er ihnen ein Angebot, dass sie nicht ausschlagen können, da die Sex Videos sich in letzter Zeit immer schlechter verkaufen lassen.

Smith wird von nun an für sie arbeiten und live vor der Kamera Menschen umbringen, diese Videos hat nämlich sonst keiner und die werden sicherlich bald der grosse Renner, und er kann seiner Lieblingsbeschäftigung – dem Morden – weiterhin nachgehen und wird auch noch bezahlt dafür.

Der Rest des Films ist gut gemacht aber ohne Höhepunkte.
Die Handlung verteilt sich im Gegensatz zum ersten Teil auf mehrere Orte, die klaustrophobische Stimmung geht dadurch zwar verloren, doch kommt eine eigene „auf der Flucht“ Dynamik hinzu.

Die gezeigte Gewalt ist etwas drastischer als die im ersten Teil, doch hält man sich auch hier angenehm zurück, die Fantasie ist sowieso stärker als irgendwelche gezeigten Folterszenen es sein könnten.
Die Musik erinnert erfreulicherweise stark an den ersten Teil, der Regisseur und die Darsteller liefern alle solide Leistungen ab.

Das bringt mich auch zu meinem zweiten, absolut subjektiven Pluspunkt von Vacancy 2, nämlich Agnes Bruckner.
Der Namen wird vielen unter euch wohl nichts sagen.
Sie ist eine junge Dame die neben einigen Independet Produktionen auch schon einige Horrorabenteuer überstehen musste.

In Venom, The Woods oder etwa Blood and Chocolate spielte sie immer die Heldin, die am Ende über sich hinauswachsen musste und die bösen Jungs auf eigene Faust erledigt, da sie die Männer im Stich gelassen hatten (was meistens mit deren Ermordung zu tun hatte). Auch hier muss sie wieder mal zeigen wer in Wirklichkeit das starke Geschlecht ist, und das macht sie wie immer souverän.

Insgesamt also eine der besseren DVD Fortsetzungen, weit nicht so virtuos bzw. spannend wie der erste Teil, doch allemal einen Blick wert.

Vacancy 2: The First Cut bekommt von mir 7/10 durch Agnes Bruckner gesteigerte Empfehlungspunkte.


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