Assassin’s Creed (Game Review)

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Desmond Miles hat einen wirklich schlechten Tag. Nicht nur, dass er entführt wurde, er wird auch noch in ein Gerät namens Animus gesteckt, mit welchem er durch „genetische Erinnerungen“ in die Haut seiner Vorfahrens schlüpfen kann und deren Leben nachspielt. Wozu? Desmond ist einer Nachfahre eines der größten Assassinen der Geschichte. Und dieser Meister-Meuchelmörder hat ein „Stück von Eden“ gefunden, das es seinem Besitzer erlaubt, anderen Menschen seinen Willen aufzuzwingen.

Genau dieses Stück wollen Desmonds Entführer haben und deshalb wird er gezwungen in seinen Erinnerungen nach dem Versteck des „Edenapfels“ zu suchen. Desmonds Entführer entpuppen sich als Templer, die erklärten Widersacher der Assassinen, und Desmond befindet sich nun in doppelter Hinsicht mitten in diesem Krieg: Auf der einen Seite durch das Leben seines Vorfahren, das er nach und nach erlebt. Auf der anderen Seite wird Desmond ziemlich deutlich klar gemacht, dass er kein „Gast“ ist, sonderne in Mittel zum Zweck.
Desmond Miles hat einen wirklich schlechten Tag. Aber das ist erst der Anfang seiner Geschichte …

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Skylanders: Spyro’s Adventure (Game-Review)

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Es ist selten, dass ein Spiel allein schon in konzeptioneller Hinsicht so sehr zu überzeugen weiß, dass man eigentlich nur fasziniert oder begeistert sein kann. Die Idee hinter „Skylanders: Spyro’s Adventure“ ist durch und durch neuartig – und wird jüngere wie auch jung gebliebene Spieler nicht nur mit einem Gaming-Fieber befallen, sondern in ihnen auch eine Sammelleidenschaft auslösen. Auch die Umsetzung ist gelungen und steht der Innovation an sich in nichts nach. Das Ganze hat nur eine einzige Schattenseite: Wer sich wirklich auf „Skylanders“ einlässt, wird nicht umhin kommen, eine hübsche Summe in Erweiterungen, sprich: zusätzliche Spielfiguren, zu investieren.

Nun aber der Reihe nach: Worum geht es bei „Skylanders“, und weshalb liefert Hersteller Activision mit der Spiele-Disc einen seltsam aussehenden, kreisrunden Brunnen und drei Plastikfiguren mit? Zunächst müssen wir festhalten, dass der Brunnen tatsächlich ein „Portal“ ist, das die virtuellen Aspekte des Spiels mit den unmittelbaren, physischen Facetten verbindet. Das Portal verbindet sich – teils über Funk, teils über USB – mit der Spielkonsole oder dem PC. Je nachdem, welche Figuren der Spieler in das bunt leuchtende Zentrum dieses magischen Tores stellt, steht ihm in der virtuellen Welt entweder Spyro oder ein anderer Skylander zur Verfügung. Tauscht er Spyro gegen einen anderen Skylander aus, so wechselt simultan die Spielfigur auf dem Bildschirm.

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House of the Dead: Overkill (Game Review)

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Trash as trash can – Segas nun für die PS3 erschienene Fassung des Splatter-Spiels macht keine halben Sachen. Als ausgewiesener „Extended Cut“ hält die Neuauflage „mehr Blut, mehr Gore und mehr Stripperinnen“ bereit: Hurra. Kann man ja nie genug davon bekommen, auch von den Waffen nicht, mit denen man im Spiel blutrünstigen Untoten zu Leibe rückt. Ebendiese Anti-Zombie-Utensilien sind nun noch zahlreicher geworden; zudem haben HD Grafik und 3D-Unterstützung Einzug gehalten.

Wem „House of the Dead“ noch kein Begriff ist: Der Titel hat vor einiger Zeit auf der Wii Furore gemacht. Noch beeindruckender als die Bewegungssteuerung war aber schon damals die Zielsicherheit, mit der „House of the Dead“ dort anknüpft, wo Quentin Tarantino mit „Pulp Fiction“ und „Jackie Brown“ seine kreativen Höhepunkte hatte (ja, richtig: „Inglorious Basterds“ ist nicht nach unserem Geschmack, das dritte Reich ist für uns eine ernste Sache, aber das ist eine andere Geschichte…).

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Ratchet & Clank: All 4 One (Game-Review)

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Es ist seltsam: Die „Ratchet & Clank“-Serie hat schon mehrere unserer absoluten Lieblings-Titel gestellt, und doch hatten wir nicht das Gefühl, die beiden drolligen Weltraum-Helden aus der Polaris-Galaxie zu vermissen. Warum nur? Vielleicht einfach deswegen, weil genug los war im Camp von Sony. Aber tatsächlich sind seit dem genialen „Crack in Time“ ziemlich genau zwei Jahre vergangen. Zwischenzeitlich hatten Ratchet und Clank einen Gastauftritt in „Playstation Move: Heroes“ ein vollständiges, eigenständiges R&C-Spiel liegt jedoch erst jetzt mit „All 4 One“ vor.

Überraschend – und absolut erfreulich – ist nicht nur die Veröffentlichung von „All 4 One“ an sich. Denn speziell wenn man die beiden Vorgänger der Serie schätzt, ist es leicht, die offensichtlichen Veränderungen des neuen Ablegers anfangs kritisch zu beäugen. So ist „All 4 One“ erstmals als klares Multiplayer-Spiel ausgelegt, was notwendiger Weise drastische Änderungen im Gameplay mit sich bringt. Und da die Entwickler erstmals bei einem R&C-Titel dafür gesorgt haben, dass die 3D-Technik unterstützt wird, könnte man sich Sorgen machen, dass der Detailreichtum der Grafik darunter leiden könnte.

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ICO & Shadow of the Collosus (Game Review)

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Gleich zwei PS2-Spiele auf einer Blu-Ray Disc hat Sony nun für die PS3 herausgebracht. Bei den beiden neuaufgelegten Titeln handelt es sich um keine Unbekannten, im Gegenteil. „ICO“ machte – seinerzeit, also um 2002 herum – mit seiner ungewöhnlichen Stimmung, dem bestechenden Gameplay und vor allem seiner spannenden Andersartigkeit Furore. Ähnlich ging es dem erstmals 2006 erschienenen „Shadow of the Collosus“, einem Nachfolger, der mutiger Weise nicht die Formel von „ICO“ wiederholte, sondern hinsichtlich Gameplay Neuland ansteuerte.

Zuerst also zu „ICO“: Es ist wirklich eine eigenartige Stimmung, die von diesem Spiel ausgeht. Man staunt, wie fesselnd es sein kann, durch dunkle Türme und lichtdurchflutete Wälder zu streifen – und bei alledem einer spartanischen Soundkulisse zu lauschen. Selten hat das Knistern von Fackeln oder das Heulen des Windes so einnehmend geklungen wie in „ICO“. Und da Sony die neue PS3-Ausgabe soundtechnisch aufgepeppt hat, erklingen die Geräusche in 5.1-Ton, perfekt verteilt auf den ganzen Raum.

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Pro Evolution Soccer 2012 (Game Review)

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Alle Jahre wieder bringt ein neues „Pro Evolution Soccer“ („PES“) den Ball, der die Welt bedeutet, auf die heimischen Spielkonsolen. So auch jetzt, und die Kernklientel hat auf die Neuauflage sicher schon sehnsüchtig gewartet. Die wichtige Frage, ob das eigene Lieblingsteam im Spiel vertreten ist, muss natürlich jeder für sich allein klären. Auf jeden Fall aber sind diejenigen Teams, die sich auf dem virtuellen Spielfeld wiederfinden, auf aktuellem Stand und mit vielen Nuancen und Eigenheiten der Spieler vertreten.

So ganz einfach hat es „PES 2012“ allerdings nicht, sich seinerseits gegen die Konkurrenz zu behaupten. Denn nicht nur am Spielfeld, sondern auch auf dem Markt der Sportspiele ist der Wettbewerbsdruck hoch. Das Stichwort lautet hier „Fifa Soccer 12“ – ein von EA herausgegebener Titel, der dem von Konami produzierten „PES 2012“ ganz schön zuleibe rückt: Zum einen ist die Qualität von des neuen „Fifa“ schlicht sehr hoch, zum anderen hat EA es geschafft, mehr Lizenzen für die deutsche, englische, italienische, französische und US-amerikanische Ligen zu bekommen. Zum Glück konnte Konami die „Europa League“ lizenzieren, sodass sich der Rückstand in Grenzen hält. (Mehr zu diesen Mannschaften hier.)

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God of War Collection, Volume 2 (Game Review)

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Wer sich von der jüngsten Inkarnation der „God of War“-Serie wie gewohnt heftige, theatralische und überlebensgroße Action erwartet, die in der griechischen Antike angesiedelt ist, sieht sich sofort nach Einlegen der Spiel-Disc bestätigt. Kratos gibt sich wie gewohnt unnachgiebig, was angesichts des überbordenden Gebahrens der Götterwelt auch bitter nötig ist.

Die Sammlung, von der wir hier sprechen, bringt zwei Titel auf die PS3, die ursprünglich exklusiv für die PSP entwickelt wurden. Die beiden Games heißen „Chains of Olympus“ und „Ghost of Sparta“ und stammen aus der Feder von Sonys Santa Monica Studio. Diese Jungs und Mädchens haben zuletzt mit „God of War 3“ bewiesen, dass sie es meisterhaft verstehen, eine super-bombastische Story auch grafisch entsprechend umzusetzen. Von der PSP auf die „große“ Konsole gebracht hat die Kollektion indes das Studio Ready at Dawn.

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Resistance 3 (Game Review)

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Das Entwicklerhaus Insomniac kehrt mit „Resistance 3“ zu seinen Kernkompetenzen zurück und liefert einen geschmeidig steuerbaren Shooter ab, der einige kleine Schwächen aufweist. Die Story knüpft deutlich spürbar an die vorhergegangenen Teile der Serie an. Allerdings war die Lage noch nie so zugespitzt wie jetzt. Die Menschheit befindet sich kurz vor dem Aussterben, da die Chimera mit nie dagewesener Wucht auf sie losgehen. Am Himmel hat sich – ein durchaus symbolträchtiges Bild – ein Wurmloch geöffnet, das seinen Teil zur Auslöschung der Menschheit beizutragen versucht.

Allein schon das Aussehen der Aliens macht klar, dass in „Resistance 3“ nicht lange gescherzt wird. Der dritte Teil der Serie erweist sich im Spielverlauf als der brutalste von allen. Obwohl es schon zu Beginn wie in „Terminator 2“ zugeht, nimmt die Heftigkeit während der zweiten Hälfte des Spiels deutlich zu. Der Spieler erlebt den Kampf nicht nur hautnah mit – er findet sich in der ersten Reihe wieder. Das liegt nicht nur an der Optik und am Sound (und damit an der Action) des Spiels. Es ist vor allem der gut erzählte Plot, der den Spieler ins Geschehen hinein zieht. Das Schicksal des Kämpfers Joseph Capelli, der anfangs einfach nur ein Familienvater ist, steht im Mittelpunkt der Handlung und macht das Spiel-Erlebnis zu einer emotionalen Tour de Force. Joseph will nicht kämpfen – er muss es tun, um seine Familie zu beschützen.

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Alice: Madness returns (Game Review)

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Wir erinnern uns: Es gab da mal ein kleines Mädchen, namens Alice Liddell, das viel lieber das Wunderland in ihrem Kopf besuchte, als sich in der Wirklichkeit herumzutreiben. Vor vielen Jahren passierte dann das Unglück: Das Elternhaus von Alice ist niedergebrannt und ihre gesamte Familie kam dabei ums Leben. Das Alice einen psychischen Knacks davon getragen hat ist kein Wunder. Unter großer Anstrengung gelang es ihr, sich selbst davor zu schützen in den Wahnsinn abzugleiten. Was die Sache erschwerte, war die Tatsache, dass sich Alice große Selbstvorwürfe machte, da der Ausbruch des Feuers ihre Schuld war. Aber letztlich gelang es ihr, sich ihre geistige Gesundheit – großteils – zu bewahren.

Viele Jahre später: Alice ist aus der Anstalt für psychisch belastete Menschen entlassen worden und lebt in einem Waisenhaus. Sie hat Albträume. Die Schuldgefühle lasten noch immer schwer auf ihr. Dr. Angus Bumby, Leiter des Waisenhauses, versucht Alice zu helfen, indem er ihr unter Hypnose dazu verhilft, ihre Erinnerungen zu löschen. Aber etwas in ihr wehrt sich dagegen, etwas lässt sie nicht zur Ruhe kommen … und dann sind da noch diese Erinnerungen an jene Nacht, als das Feuer ausbrach: Eine Gestalt, die aus dem Haus gehuscht ist … kann es möglich sein, dass Alice überhaupt keine Schuld trifft? Dass jemand ihre Familie ermorden WOLLTE?

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Cars 2 (Game Review)

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Das Spiel zum gleichnamigen Film ist eine gelungene Mischung aus „Mario Kart“ und „Split/Second Velocity“, also teils Kopie, teils Übertragung eines tollen Racing-Konzepts auf einen Kart-Racer. Von „Mario Kart“ geerbt hat „Cars 2“ die Kernidee, nicht auf realistisches Fahren, sondern auf kleine Comic-Autos zu setzen. Hier wie dort können Spieler ihren Kontrahenten mit allerlei Geschossen und Fallen zuleibe rücken, um sie hinter sich zurück zu lassen. Allerdings orientieren sich die Waffen in „Cars 2“ eher an echten Geschossen als das bei „Mario Kart“ der Fall ist. Eine Bananenschale wird man in „Cars 2“ daher nicht finden; stattdessen gibt’s Maschinengewehre und Flammenwerfer.

Dass „Split/Second“ eine Inspiration für die Entwickler war, wird am Umgang mit dem Drifting-Mechanismus sichtbar. Je mehr der Spieler durch die Kurven schlenkert, desto höher klettert das vierstufige Barometer. Wer von der so erlangten Power Gebrauch macht, sorgt für noch mehr Action, auch wenn die Effekte nicht an diejenigen in „Split/Second“ heranreichen. Eine weitere Gemeinsamkeit zwischen den beiden Spielen ist der Umstand, dass es so gut wie keinen Plot gibt. Die Einführungssequenz bei „Cars 2“ ist weitgehend sinnfrei (und überdies zu laut eingestellt, beim Rest des Spiels ist der Ton leiser).

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