Adams Äpfel (Filmkritik)

Adam (Ulrich Thomsen) ist Neonazi. Zur Rehabilitation wird er zwangsverpflichtet sich quasi am Ende der Welt bei Pastor Ivan (Mad Mikkelsen) zu melden, denn in dessen Obhut befinden sich bereits ein paar Menschen (Alkoholiker, Terroristen und andere), die er durch Liebe und Aufrichtigkeit wieder auf den richtigen Weg zurückbringen will.

Das passt Adam natürlich überhaupt nicht und die seltsamen und völlig irren Menschen, die da mit ihm den Pfarrhof bewohnen, teilen ihm mit, dass Pastor Ivan ein Problem hat: Er sieht das Böse nicht. Es geht nicht. Er kann einfach nicht. Irgendwas in ihm lässt ihn alles positiv betrachten und das nimmt hin und wieder wirklich, wirklich schräge Ausmaße an.

Ivans Auftrag an Adam lautet mit den Äpfeln des Apfelbaums vorm Haus einen Apfelkuchen zu backen. Eine Mission, die – man glaubt es kaum – tatsächlich Adams Leben von Grund auf verändern wird. Und auch das aller anderen Anwesenden, denn Adam schreckt auch weiterhin nicht vor Gewalt zurück …

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Life Is Strange (Game-Review)

Max Caufield war fünf Jahre lang weg. Sie hat die Stadt Arcadia Bay und auch ihre beste Freundin Chloe Price hinter sich gelassen. Nun, da sie an einer Privatschule Unterricht in Fotografie nehmen will und dort der angesagteste Szenefotograf Mr. Jefferson unterrichtet, kehrt sie wieder zurück.

Doch die Zeit ist nicht stehengeblieben und es fällt Max nicht leicht, sich wieder einzugewöhnen. Vor allem, dass sie noch immer keinen Kontakt zu ihrer ehemals besten Freundin Chloe aufgenommen hat, zeigt sich in Gewissensbissen.

Dann passiert das Unerwartete: Max hat die Vision eines Tornados, der unweigerlich auf Arcadia Bay zusteuert und die Stadt am Ende der Woche vernichten wird. Als sie wieder aufwacht läuft sie zur Damentoilette, um wieder zu Sinnen zu kommen, nur um Zeugin zu werden wie einer der Schüler eine junge Frau erschießt. Voller Entsetzen will Max dies verhindern und muss feststellen: Sie kann die Zeit zurückdrehen. Und plötzlich stellen sich eine ganze Menge neuer Fragen …

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Swiss Army Man (Filmkritik)

Hank (Paul Dano) ist nach einem Bootsausflug gekentert und sitzt seitdem auf einer einsamen Insel fest. Ohne Hoffnung auf Rettung bastelt er sich nach einiger Zeit einen Strick, um sein Leben zu beenden. Gerade als er dies tun will, wird jedoch eine Wasserleiche an den Strand gespült. Der Ernüchterung über die leider tote Person, folgt schon bald eine riesige Überraschung.

Der tote Kerl zeigt nämlich ein ausgeprägtes „Pfurz-Verhalten“, was Hank schließlich sogar von der Insel rettet. Doch ihre gemeinsame Reise, hat damit gerade erst angefangen. Dabei wird die vermeintliche Leiche immer lebendiger und schließlich beginnt der auf den Namen Manny (Daniel Radcliffe) hörende Mann sogar zu sprechen…

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Audrie & Daisy (Filmkritik)

Es beginnt mit einer Party. Es beginnt mit Alkohol. Es beginnt mit einer Gruppe von Jungs, die sich wie Vollidioten benehmen. Es beginnt damit, dass Intimität nicht mehr als Intimität gesehen wird. Es beginnt mit Handy und Filmen und Fotos und Internet und Facebook und Social Media.

Es endet im Selbstmord. Es endet im Selbsthass. Es endet in Anklagen, in Gerichtsverfahren, in Schuldzuweisungen, in „Victim Blaming“, in Freisprüchen, Schuldsprüchen und einem letzten Akt an Aufbegehren.

Es ist die Wahrheit.

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Glass (Filmkritik)

„The Beast“ (James McAvoy) mordet wieder. Und David Dunne (Bruce Wilis), mittlerweile als „Overseer“ bekannt, macht Jagd auf ihn. Es kommt wie es kommen muss: Beide werden verhaftet und Fr. Dr. Ellie Staple, ihres Zeichens Psychologin, bekommt die Gelegenheit und ein paar Tage Zeit, um die „Superhelden“ davon zu überzeugen, dass sie an einer psychischen Erkrankung leiden. Sie würden nur glauben, besondere Fähigkeiten zu haben, denn in Wahrheit wären sie durch die Bank nichts Besonderes.

Auch in ihrer „Obhut“ befindet sich Elijah Price, auch „Mr. Glass“ genannt, der in einer katatonischen Starre vor sich hindämmert. Drei „Superhelden“ in einer Anstalt? Das kann nicht lange gutgehen.

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The Evil Within 2 (Game-Review)

Sebastian Castellanos ist aus dem STEM entkommen, aber nichts ist wie früher. Oder besser: Viel ist wie früher, denn er ist ein Alkoholiker, dem niemand glaubt. Seinen Job ist er los. Seine Frau hat ihn verlassen, da er ihr nicht glaubte, dass sie Hinweise auf das Überleben ihrer gemeinsamen Tochter hat. Und sein leben liegt in Trümmern.

Eines abends wacht er in einem Lokal auf und vor ihm sitzt Kidman, seine alte Partnerin, die ihn mit den Worten a) „Deine Tochter ist nicht tot“ und b) „Du kannst sie retten indem du in den STEM zurückkehrst“, begrüßt. Skeptisch, (und nach Teil 1 verständlicherweise) sauer und misstrauisch willigt er ein.

Ehe er sich versieht befindet sich Sebastian also in einer neuen Welt wieder, deren Kern von seiner Tochter zusammengehalten wird. Nach und nach öffnet sich die bittere und schreckliche Wahrheit vor Sebastian – er war nur eine Puppe in einem Spiel, dass sich um seine Tochter gedreht hat. Aber jetzt hat er die Chance, sie zurückzubekommen und er wird nicht zögern …

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The Lego Movie 2: The Second One (Filmkritik)

Fünf Jahre ist es her, dass Emmet (Chris Pratt) die Welt gerettet hat. Nun, eigentlich nicht Emmet, sondern Lucy (Elisabeth Banks), Batman (Will Arnett), Unikitty (Alison Brie), Metalbeard (Nick Offerman) und Benny (Charlie Day). Den Ruhm hat allerdings Emmet bekommen, denn er war ja der Auserwählte. Dumm nur, dass alles nichts half und Jahre später die Welt in Trümmern liegt. Es herrscht die Endzeit und alle sind deprimiert und … nun, nicht alle: Emmet ist immer noch fröhlich, happy und findet alles „awesome“.

Da taucht eine neue/alte Bedrohung auf und entführt Emmets Freunde. Allerdings nicht ohne darauf hinzuweisen, dass Emmet eigentlich im ersten Teil keinen wirklich nennenswerten Beitrag geleistet hat zur Weltenrettung und seine sanfte Seite ziemlich nerven kann. Also nimmt Emmet sich vor, härter zu werden und seine Freunde zu retten. Unterwartete Hilfe bekommt er von Rex Dangervest (Chris Pratt), der irgendwie vage bekannt klingt …

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Assassin’s Creed Odyssey (Game-Review)

Kassandra (oder Alexios) ist eine Söldnerin. Aktuell lebt sie auf Kefalonia mit ihrem „Freund“ Markos und einer „kleinen Schwester“ namens Phoibe. Da sie eben als Söldnerin ihre Brötchen verdient bekommt sie einen interessanten Auftrag – mitten in den Wirren des peleponnesischen Krieges (der aus vielen kleineren Kämpfen bestand und nicht nur aus riesengroßen Massenschlachten) soll sie den strategisch brillanten „Wolf von Sparta“ ermorden. Natürlich nimmt sie den Auftrag an. Mit Sparta hat sie ohnehin noch ein Hühnchen zu rupfen, denn obwohl sie dort geboren wurde hat sie keine guten Erinnerungen an diesen Ort. Ihre Familie ist aufgrund einer Prophezeiung des Orakels von Delphi zerbrochen und ihr Bruder vermutlich tot.

Während ihrer langen Reise, die sie von einer Ecke Griechenlands in die andere und wieder zurück führt, stellt Kassandra fest, dass ihre Vergangenheit vielleicht doch nicht so klar ist, wie sie zu sein scheint und es eine Chance gibt, ihre Familie und ihre Heimat neu für sich zu gewinnen. Eine Chance, die sie nutzt. Oder auch nicht.

In der Gegenwart sieht es so aus, dass Leila, die zu den Assassinen übergelaufen ist, mit einer Gruppe Assassinen in einem Wettlauf gegen die Zeit und eine Killertruppe der Templer nach einem verschollenen Artefakt sucht und … nach Atlantis. Aber die Templer sind ihnen auf den Fersen. Nicht nur das, sondern auch Leilas Fanatismus (weswegen die Templer ihr ja nie richtig vertraut haben) macht sie möglicherweise zu einer Belastung für die Assassinen …

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Assassin’s Creed Origins (Game-Review)

Bayek von Siwa ist Medjay. Ein dem Pharao verschworener und an ihn gebundener Diener des Volks, der sich verpflichtet hat seiner Heimat und seinem Volk (und seinem Pharao) ohne Unterlass zu dienen und zu helfen. Glücklicherweise beinhaltet das eine sehr gute Kondition und den Umgang mit jeder nur erdenklichen Waffe. Bayek hat auch einen trainierten Falken namens Senu, die ihm durch Erkundungsflüge aushilft, wenn Not am Manne ist. Seine Frau Aya steht ihm in nichts nach und ihr gemeinsamer Sohn Khemu soll eines Tages in die Fußstapfen seines Vaters treten.

Aber alles kommt ganz anders und plötzlich sieht sich Bayek mitsamt Aya auf einem Rachefeldzug gegen eine Gruppe maskierter Hintermänner, die ihm das Wichtigste im Leben genommen haben. Nach und nach kommen die beiden allerdings dahinter, dass diese Handlanger einen ganz anderen Plan verfolgen und Bayeks Familie ihnen nur zufällig im Weg war.

Pech, denn Bayeks Hass ist so groß, dass er seine Peiniger durch ganz Ägypten verfolgt und seine Frau Aya ist genauso, wenn nicht sogar mehr, bestrebt, Vergeltung zu bekommen.

In der Gegenwart hat Leila Hassan (Mitarbeiterin von Abstergo) einen Weg gefunden, wie sie ohne Verbindung zur Blutlinie den Animus nutzen kann und diesen auch gleich mobil gemacht. Dumm nur, dass ihre Forschung von den Templern nicht geschätzt wird und sie plötzlich ihre Loyalitäten infrage gestellt sieht. Wäre sie vielleicht bei den Assassinen besser aufgehoben?

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Wildling (Filmkritik)

Jahrelang hat sich der Vater (Brad Dourif) um seine Tochter gekümmert, sie von der Außenwelt abgeschottet, damit sie nicht auch Opfer des Kinder fressenden Wildlings werden würde, wie er ihr immer versichert hat. Doch nun ist der Vater fort und die mittlerweile junge Erwachsene Anna (Bel Powley), erwacht geschwächt und irritiert von den ganzen neuen Eindrücken, in einem Krankenhaus wieder.

Bis die Ergebnisse ihres DNA-Tests fertig sind und weil sie eine spezielle Bindung zu ihr aufgebaut hat, nimmt Sheriff Ellen Cooper (Liv Tyler) Anna vorübergehend bei sich auf. Die für sie neue Welt ist faszinierend und langsam aber sicher verändert sich ihr Verhalten und auch ihr Körper. Dabei passieren Dinge, die sich Anna vorerst nicht erklären kann…

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