I am Legend (Filmkritik)

Die Menschheit steht vor einem grossen Durchbruch: eine Möglichkeit Krebs zu heilen wird entdeckt. Doch was als Hilfe für zahlreiche Menschen gedacht war entwickelt sich schnell zum Alptraum. Die Krebstherapie verwandelt den Großteil der Menschheit in blutrünstige, vampirähnliche Kreaturen, die über die wenigen immunen Menschen herfallen. Auch bei der Evakuierung der gesunden Menschen geht einiges schief und so ist eine Großstadt wie New York, die einst voller Leben war, jetzt völlig verlassen.

Außer einigen wilden Tieren und den verwandelten Menschen, die aber nur Nachts aus ihren löchern kriechen, findet man hier nur mehr wenig Leben. Genau hier in New York verbringt Robert Neville (gespielt von Will Smith) nun schon seit drei Jahren sein Dasein.
Er widmet sein Leben genau zwei Dingen: der Suche nach anderen Überlebenden und der Suche nach einer Heilung für den mutierten Virus. Die Menschheit, wenn es sie überhaupt noch geben sollte, muss gerettet werden.

Ich hab´s ja gleich gewusst, ein Film der von Remakehassern gemieden wird, ein Film den einige meiner Freunde nicht so toll fanden, ein Film von Regisseur Francis Lawrence, der bereits den optisch perfekten Film Constantine gemacht hat – dieser Film musste mir ja gefallen. I am Legend lebt von zwei Dingen die ihn zu einem sehr intensiven Filmerlebnis machen.

Auf der einen Seite die großartigen Bilder eines ausgestorbenen und verwilderten New Yorks, auf der anderen Seite ein Will Smith, der wohl die beste Performance seines Lebens abliefert. Seine Figur bleibt immer spannend und interessant, er löst beim Betrachten Trauer, Freude und auch Angst aus, die jahrelange Isolation lässt ihn manchmal ausflippen und sein Handeln nimmt leicht wahnsinnige Züge an.

Auch die Schnitte zwischen Vergangenheit und Gegenwart gefallen mir sehr gut, bringt einen dynamischen Kontrast zwischen Einsamkeit und Szenen mit riesigen Menschenmassen in I am Legend. Der atmosphärische Ton und die melancholische Filmmusik von James Newton Howard runden dieses Filmerlebnis für mich ab.
Da sehe ich über die fehlende Perfektion bei den Animationen der infizierten Menschen gerne hinweg.

Zum Schluss noch ein kleines Zitat das den Geisteszustand von Will Smiths Charakter ganz gut veranschaulicht: „Was zum Teufel machst du hier draußen Fred? Wenn du real bist solltest du mir besser sofort antworten!“

I am Legend bekommt von mir 7/10 legendäre, vereinsamte Empfehlungspunkte.


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