The Fast and the Furious (Filmkritik)

Nachdem mehrere Lastkraftwagen überfallen und ausgeräumt werden, ist es an Undercover-Cop Brian O’Conner (Paul Walker) herauszufinden, wer dahintersteckt. O’Conner landet in der Straßenrenn-Gang von Dominic Toretto (Vin Diesel) und muss sich wenig später zwischen seinen beruflichen Verpflichtungen oder seiner wachsenden Freundschaft zu Dom entscheiden.

Das Franchise der „Fast & Furious“ zählt ja mittlerweile zu einem der finanziell erfolgreichsten, wobei jeder neue Teil auch neue Superlativen zu bieten hat. Dabei ist es durchaus interessant einen Blick zurück zu werfen, um sich anzusehen wie alles begonnen hat. Der erste Teil der Reihe hat dann vergleichsweise wenig mit den „aktuellen“ Fast & Furious-Filmen zu tun.

Anscheinend hatte Regisseur Rob Cohen (Alex Cross) die Idee zu diesem Film von einem Artikel und einem illegalen Straßenrennen, bei dem er zusah. Die Handlung lässt sich vergleichsweise gut mit „Gefährliche Brandung“, nur mit Autos statt Extremsportler, beschreiben. Dieses Konzept wird auch gut umgesetzt, bietet allerdings auch keinerlei Überraschungen.

Der Undercover-Cop wird also in die Organisation eines Kriminellen eingeschleust, freundet sich mit diesem Kriminellen an und muss sich am Ende zwischen ihm und seinem Beruf entscheiden. Die Geschichte und wie sie erzählt wird ist zwar prinzipiell gut, nur fehlen ihr aus heutiger Sicht leider auch die Highlights. Das Meiste wirkt dann auch so, als hätte man es wo anders schon mal besser gesehen.

Gelungen ist dann aber vor allem Brian O’Conners Wandlung. Hat man zu Beginn noch das Gefühl O’Conners würde das erste Mal hinter dem Lenkrad eines Rennwagens sitzen, bekommt er im Laufe des Films ein Gefühl für die Materie. Paul Walker (Running Scared) vermittelt vor allem diesen Übergang sehr glaubhaft, kann aber auch sonst ganzheitlich überzeugen.

Vin Diesel (The Last Witch Hunter) als Dominic Toretto ist zwar irgendwie cool und auch ein wenig respekteinflößend, mehr aber auch nicht. Lustige Randnotiz: Weder Jordana Brewster (Home Sweet Hell) noch Michelle Rodriguez (The Assignment) hatten damals einen Führerschein und haben während der Entstehung des Films Fahrstunden genommen.

Die Chemie zwischen Walker und Brewster stimmt und damit ist das Thema Schauspieler quasi erledigt. Wo es schwierig wird ist die Action. Seit dem vierten Teil von Fast & Furious spielen die Filme ja scheinbar in einer alternativen Realität, in der die Gesetze der Physik höchstens ein vorsichtiger Vorschlag zu sein scheinen.

Entsprechend übertrieben sind in diesen Filmen dann auch die Actionsequenzen. Das Problem beim ersten Teil ist jetzt prinzipiell nicht, dass hier die entsprechenden Sequenzen realistisch inszeniert sind. Das Problem ist, dass sie im Vergleich sehr langweilig wirken. Dazu kommt, dass die Art, wie alles in Szene gesetzt wird, nicht mehr gut aussieht.

Es hat sich in der Inszenierung von schnellen Autos doch einiges getan, wobei gerade die letzten Filme der Fast & Furious gezeigt haben, wie diese idealerweise zu sein hat. Hier versucht Cohen dem Zuschauer Szenen mit optischen Tricks als schneller und gefährlicher zu verkaufen, was heute nicht mehr funktioniert. Abgesehen davon scheint die hier gezeigte Technik einen LKW zu überfallen wenig praktisch zu sein.

Alles in allem zeigt „The Fast and the Furious” wo die Geschichte um Dominic Toretto und seiner Familie begann. Leider hat der Film aus heutiger Sicht, auch wenn gut gemacht, vergleichsweise wenig zu bieten und wirkt gerade im Vergleich, zu dem was später kam, langweilig.

Der Film „The Fast and the Furious” bekommt 6,5/10 später aufs Gas steigende Empfehlungspunkte.


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