The Assignment (2016 Filmkritik)

Profikiller Frank Kitchen (Michelle Rodriguez) hat in seinem Leben die eine oder andere falsche Entscheidung getroffen. Dieser Umstand holt ihn ein, als die im Untergrund tätige Ärztin Dr. Rachel Kay (Sigourney Weaver) aus ihm eine Frau macht. Als Frank realisiert, dass diese Operation nicht rückgängig gemacht werden kann, startet er einen groß angelegten Rachefeldzug.

Bereits 1978 schrieb Drehbuchautor Denis Hamil eine erste Fassung dieser Geschichte, die dann noch den Titel Tom Boy getragen hat. Regisseur Walter Hill sicherte sich die Rechte und verwendete dazu sogar sein eigenes Geld. Er wollte seine eigene Version schreiben, war jedoch nicht erfolgreich. Fünfzehn Jahre später fand er die erste Fassung wieder und hatte anscheinend eine Eingebung.

Der Film beginnt in einer Nervenklinik, in der Dr. Kay, die eine Zwangsjacke tragen muss, von einem Kollegen befragt wird. Der Film springt, wie sich schnell herausstellt, in die Vergangenheit und in das Leben von Frank Kitchen. An dieser Stelle wird auch schnell klar, warum in der Vorschau dieser Frank nicht zu sehen war.

Michelle Rodriguez mit aufgeklebtem Bart und falscher Nase kann nur sehr begrenzt überzeugen. Dass Frank zum Ausgleich sein bestes Stück in die Kamera hält und es auch eine Sexszene gibt hilft da ebenfalls nicht. Doch dann wird er betrogen und kommt in einem heruntergekommenen Hotelzimmer als Frau zu sich.

Ab diesem Zeitpunkt ist die Geschichte ein mehr oder weniger gewöhnlicher Rache-Triller. Michelle Rodriguez (Furious Seven) kann als Frank Kitchen überzeugen, wenn aber auch nicht ganzheitlich. Hier und da stößt sie an ihre schauspielerischen Grenzen, wobei mir aber keine andere Schauspielerin einfällt, die es vermutlich besser machen würde.

Sigourney Weaver (A Monster Calls) besticht als Dr. Rachel Kay durch eine unglaubliche Ausstrahlung. Der Film nutzt diesem Umstand, indem er zwischen ihren Befragungen und dem was wirklich passiert ist hin und her springt. Abgesehen davon hat der Film vergleichsweise wenige Höhen und Tiefen, was, wenn man das Thema betrachtet, ein wenig eigenartig ist.

Bis hierhin alles schön und gut, doch dann kommt das Ende. Hatte man bis jetzt das Gefühl eine halbwegs durchdachte Geschichte vor sich zu haben, so bleiben am Ende doch ein paar Fragen offen. Unter anderem stellt sich, auch wenn bereits der Abspann läuft, noch immer die Frage, warum Dr. Kay denn jetzt in dieser Nervenklink gelandet ist und nicht in einem Gefängnis.

Alles in allem ist „The Assignment“ ein Film, deren Hauptdarstellerin auch als Mann halbwegs überzeugen kann. Allerdings fehlen in dieser Geschichte, in der es im Wesentlichen um einen sich rächenden Profi-Killer geht, die Highlights.

Der Film „The Assignment“ bekommt 5/10 nicht immer ins Schwarze treffende Empfehlungspunkte.


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