Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D. – Staffel 1 (Serienkritik)

Nach seinem scheinbaren Tod in „Marvel’s The Avengers“ kehrt Phil Coulson (Clark Gregg) wieder zu seinem Job bei S.H.I.E.L.D. (Strategic Homeland Intervention, Enforcement and Logistics Division) zurück. Da sich SHIELD immer höher entwickelten Gegnern gegenübergestellt sieht, stellt Coulson ein ungewöhnliches Team zusammen.

Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D.

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Gleich mal vorweg. Selten hatte ich mich so sehr auf eine Serie gefreut wie auf „Marvel‘s Agents of S.H.I.E.L.D.“ und leider wurden meine Erwartungen  durch den Piloten nicht komplett erfüllt, und das obwohl ich damals nicht einmal genau in Worte fassen konnte, was diese denn nun genau waren. Spaß hatte ich später dann dennoch.

Agent Coulson ist zurück. Jippieh. Der sarkastische Agent war in fast allen der bisherigen Marvel Filmen die die einzelnen Avenger betreffen und auch bei „The Avengers“ dabei und wurde schnell zu einem Publikumsliebling. Der überkorrekte Coulson, dessen Vorname wider Erwarten nicht Agent ist, sondern Phil, ist für „Agents of SHIELD“ quasi von den Toten auferstanden. Wenngleich er ohnehin nur 8 Sekunden lang nicht geatmet hat.

Sein Tod diente als Motivationsschub für die Avengers. Danach genoß er eine Erholungsphase auf den Fidjis. Clark Gregg scheint für diese Rolle geboren worden zu sein und ich hoffe ihn noch viele Male am Bildschirm zu sehen, denn er macht einfach nur Spaß. Coulson passierte aber etwas, das er laut Agent Maria Hill (Cobie Smulders in einem Gastauftritt) niemals erfahren darf oder soll. Mal schauen was das sein kann!

Ming-Na Wen (Stargate Universe) spielt Melinda May, die derzeit aufgrund von noch unbekannten Ursachen viel lieber ihren Dienst auf Schreibtisch verbringt als im Außendienst. Die ernste Rolle liegt der erfahrenen Schauspielerin und wenn sie dann ihre Kampfmoves auspackt, sieht das schon recht ordentlich aus. Sie entwickelt sich immer weiter und entfernt sich so ein Stück weit von der Rolle der Kampfmaschine und wird unter anderem zur Mentorin für Skye, die durch ihre Anleitung immens profitiert. May hat eine kurze Affäre mit Ward und als sich schließlich heraus stellt, dass er nicht der ist, der er vorgibt zu sein, bekommt man eindrucksvoll zu sehen, wie Rache à la May aussieht.

Brett Dalton spielt Grant Ward, der unfreiwillig zu SHIELD versetzt wird und eher wenig Lust hat, seinen bisherigen Job als Geheimagent an den Nagel zu hängen. Wobei der Unterschied zwischen seinem bisherigen und seinem jetzigen Job eh nur minimal ist, aber naja. Der Newcomer Dalton wirkte zu Beginn eigentlich samt und sonders unsympathisch, aber entwickelte sich später langsam aber sicher zu einem interessanten Charakter bei dem man sich nie sicher sein kann, auf wessen Seite er nun steht.

Chloe Bennet (Nashville) spielt die Computerexpertin Skye, die mit eher ungewöhnlichen Methoden für SHIELD rekrutiert wird. Sie ist nicht auf den Mund gefallen und mit ihrem Drang, die Wahrheit hinter diversen Verschwörungen zu finden, macht sie sich nicht nur Freunde. An Anfang lebt sie in einem Van (aber hey, der hat immerhin gratis WLAN!) und hat ein großes Herz für die, denen das Leben übel mitspielt. Dank May entwickelt sie sich zu einem waschechten Agent, mit entsprechenden Nahkampf-Fähigkeiten.

Ian de Caestecker (Filth) und Elizabeth Henstridge spielten das Forscherduo Leo Fitz und Jemma Simmons. Die beiden vervollständigen gegenseitig ihre Sätze und haben vor allem einen Zweck – genial zu sein. Ihre Spezialgebiete sind alles was mit Technik und Biochemie zu tun hat. Die beiden Genies sind sehr witzig, vor allem wenn sie miteinander streiten und sind generell unzertrennlich.

Da Whedon gerne mal Leute aus seinen bisherigen Projekten recycelt, spielt J. August Richards, manchen unter uns von „Angel“ bekannt, den unfreiwilligen Bösewicht, der aber in Wirklichkeit nur ein Opfer seiner Umstände wurde. Auch Rob Glass, Sherpherd Book aus „Serenity“ hatte einen kleinen Auftritt.

Das Mastermind hinter „Agents of SHIELD“ ist Joss Whedon, der Mann, der unter anderem hinter „Buffy“, „Angel“, „Firefly“ + der dazugehörige „Serenity“ und „Dollhouse“ steckte. Und auf keinen Fall zu vergessen – „The Avengers“, eine der besten Comicverfilmungen aller Zeiten. Gemeinsam mit seinem Bruder Jed und seiner Schwägerin Maurissa Tancharoen steckte er sowohl hinter dem Drehbuch der Pilotfolge, als auch hinter der Kamera. Denn Whedon ließ es sich nicht nehmen, bei seinem neuesten Baby Regie zu führen.

Die Story der ersten Folgen wirkte ein bisschen zusammengeborgt. Denn da tauchte die Extremis-Technologie aus „Iron Man 3“ auf und auch die Technologie der Chitauri kam zum Einsatz. Die Alieninvasion in New York wurde kurz erwähnt, aber anscheinend haben die Amerikaner ein reichlich kurzes Gedächtnis, denn es schien keine wirklichen Auswirkungen zu haben.

Im Laufe der ersten Staffel entfernt man sich dann zum Glück immer mehr vom Fall der Woche-Procedural und das Geheimnis rund um Coulsons Rückkehr wird gelüftet. Es tut der Serie gut sich auf Folgen-Übergreifende Storylines zu konzentrieren, was auch dafür sorgt, dass man regelmäßig einschalten muss, da eben nicht alles in der aktuelle Folge aufgelöst wird.

Am Ende gibt es dann für alle Fans des Marvel-Universums eine inhaltliche Überschneidung mit „Captain America 2“ (Achtung Spoiler: Heil Hydra!) und ein ensprechend spannendes Ende. Allen potentiellen Fans der Serie sei versichert, dass die Geschichte fortgesetzt wird – Staffel 2 wird gerade in Amerika ausgestrahlt!

Fazit: „Marvel‘s Agents of S.H.I.E.L.D.“ wurde meinen Erwartungen anfangs nicht komplett gerecht. Glücklicherweise entwickelte sich die Serie zum positiven und wurde so von Folge zu Folge spannender.

„Marvel‘s Agents of S.H.I.E.L.D.“ bekommt von mir 8/10 doch von dieser Welt kommende Empfehlungspunkte und ist ab sofort auf Blu Ray erhältlich.

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(Szenenbild: © ABC Studios)

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Die erste Staffel auf Blu Ray kommt mal ziemlich schick daher und kann auch mit einigen Extras aufwarten. So findet man Audiokommentare, aber auch ein Video über den ersten Besuch des Cast bei der San Diego Comic-Con. Bei Einsatzbericht bekommt man die Sets der Serie zu sehen und die Outtakes zeigen allerlei Hoppalas beim Dreh. Zusätzlich kann man die Entstehung der visuellen Effekte beobachten. Asssembling a Universe bietet einen tieferen Einblick in das Marvel Universe und zusätzliche Szenen runden die Extras ab.

SHIELD BS

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