Best of Worst Case: Shark Attack 3: Megalodon (Filmkritik)

Bei Arbeiten unter Wasser wird einer der Arbeiter von einem Hai gefressen. Ein Zahn des angreifenden Hais bleibt zurück. Dieser ist allerdings ziemlich groß. Da eine Nachforschung im Internet keine Ergebnisse erzielt stellt Ben Carpenter (John Barrowman) Informationen online. Woraufhin sich Cataline Stone (Jenny McShane) meldet, die denkt, dass es sich um den Zahn eines „Megalodon“, ein prähistorischer Riesenhai, handelt. Die beiden tun sich zusammen, um das Biest zu finden, dass allerdings bereits eine Menge an angebissenen Menschenteilen zurücklässt. Oh – und jemand sollte den Strand schließen! Aber das geht natürlich nicht. Warum nicht? Weil das NIE geht. Punkt.

shark-attack-3-megalodon

Ich muss mich gleich vorweg entschuldigen, dass es schon wieder eine Kritik zu einem Hai-Film gibt, aber und das ist ein großes ABER, in diesem Fall hätte ich meine Pflicht als Trashfilm-Fan/Reporter nicht wahrgenommen, wenn „Shark Attack 3: Megalodon“ nicht irgendwann hier … aufgetaucht wäre (schlechter Scherz beabsichtigt). Denn dieser Film ist der Inbegriff eines Trashfilms. Einzelne Clips vom Finale des Films (Hai frisst Yacht) haben auf YouTube bereits mehr als 40 Millionen Zugriffe. Warum? Weil der Film die Messlatte an Albernheit und Komik in neue Spähren gehievt hat. Ob das Absicht war, kann ich nicht sagen, aber ich gehe mal grundsätzlich davon aus.

Der Film ist von A bis Z einfach ein großer Spaß, der sich nicht viel um Logik kümmert, der zügig dahin reitet, mal kurz in alle Richtungen austritt, und dann in das absolut grenzgeniale Finale übergeht. So was derartig durchgeknalltes hat man schon lange … genau genommen seit diesem Film hier, nicht mehr gesehen.

John Barrowman (mittlerweile bekannt durch Serien wie „Doctor Who“ oder „Torchwood“ und „Arrow„) spielt Ben Carpenter, den Helden. Der übrigens absolut romantisch veranlagt ist, wie das folgende Zitat zu seiner Kollegin auch gleich mal darstellen sollte: „You know I am really wired. What do you say … I take you home an eat your p***y?“. Darauf folgt übrigens eine Sexszene. Absoluter Hammer! Und leicht bedenklich, zugegeben, aber dennoch. Wie oft hat man das Erlebnis in einem Film, dass man sich denkt „Das hab ich jetzt aber sicher falsch verstanden“ und nochmals zurückspringt, um den Satz nochmals zu hören, nur um festzustellen, dass es doch tatsächlich genau das war, was man gehört hat?

Jenny McShane spielt übrigens auch im ersten „Shark Attack“ mit – allerdings eine völlig. andere. Rolle. Großartig! Auch das hat man eher selten. Üblicherweise wird der gleiche Charakter von verschiedenen SchauspielerInnen verkörpert, hier ist es umgedreht. Die gleiche Schauspielerin spielt einfach eine andere Rolle. Spitze!

Scott Devine, der bereits die ersten beiden Teile verfasst hat, ist hier ebenfalls wieder federführend am Drehbuch beteiligt gewesen. Gleiches gilt für seinen Kumpel William Hooke. Fairerweise muss man zugeben, dass das Skript wirklich cool ist und trotz (oder gerade deswegen) des Trashfaktors in der Umsetzung macht der Film eine Menge Spaß. Das Skript ist flott und macht eigentlich keine Pause und kleine Überraschungen sind zwischendurch auch noch dabei. Super Sache.

Auf dem Regiestuhl saß David Worth, der bereits beim zweiten Teil die gleiche Aufgabe übernahm (allerdings muss ich mir den erst noch ansehen) und hier macht er eine solide Arbeit. Gerade – wie bereits mehrmals erwähnt – das Finale ist einfach grandios. Allerdings macht auch der Weg dorthin Spaß.

„Shark Attack 3: Megalodon“ ist die Mutter aller Trash-Hai-Filme und hat damit einen Platz am Ehrendeck verdient. Von mir bekommt der Film glatte 9 von 10 möglichen, die Anforderungen für witzig-trashige Haifilm-Unterhaltung nach oben schraubende, Punkte.

Best of Worst Case-Urteil (Trashfaktor: Effekte, Drehbuch):
Ein Film, der sich eigentlich ernst nimmt und nicht als Satire gedacht ist, dabei aber alles politisch korrekten Dinge links liegen lässt und einfach schnurstracks sein Ding durchzieht. Die Effekte sind gealtert, aber immer noch witzig anzusehen. Ich bin mir nicht sicher, ob hier die ganze „Hai-Trash-Sache“ ihren Anfang nahm, aber auf jeden Fall hat sie hier ihren ersten Höhepunkt erreicht. Lange vor „Sharknado“ und Konsorten.

Fazit: Pflichtfilm. Gehört in jeden gut sortierten Haushalt.

[amazon template=multinational&asin=B00009CR72]


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.