Die Geheimnisse der Spiderwicks – The Spiderwick Chronicles (Filmkritik)

Die Zwillingsbrüder Jared und Simon (2 x Freddie Highmore), ihre Schwester Mallory (Sarah Bolger) und ihre leicht durch ihre Scheidung traumatisierte Mutter Helen (Marie-Louise Parker) verlassen New York und ziehen in das leicht herunter gekommene Spiderwick Anwesen ein, dass Helen von einer entfernten Verwandten hinterlassen wurde. Jared ist von diesem Umzug wenig bis gar nicht begeistert und bemüht sich von Herzen, alles schlecht zu finden.

Auf einem Streifzug durch das geheimnisvolle Haus findet er das „Handbuch der magischen Geschöpfe“. Darin beschrieben sind magische Kreaturen – ihr Vorkommen, ihr Aussehen. Doch außen steckte ein Umschlag, mit der Warnung das Buch keinesfalls zu öffnen, da sonst Schreckliches passieren würde. Doch natürlich wurde die Warnung in den Wind geschlagen und die drei Geschwister müssen versuchen, das Buch von den Fängen des Mulgaraths (Nick Nolte) fern zu halten. Ein Abenteuer beginnt.

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Regisseur Mark Waters entführt uns hier in eine magische Welt voll von Feen und Kobolden, die aber auch von bösen Geschöpfen bevölkert wird. Diese Bösen sind hinter dem Handbuch der magischen Geschöpfe her, dass ihnen helfen soll, die alleinige Herrschaft über das magische Zwischenreich an sich zu reißen. Um an das Buch zu kommen, ist ihnen fast jedes Mittel recht. Schon bald befinden sich die Zwillingsbrüder Jared und Simon als auch ihre Schwester Mallory mitten in diesem Kampf.

Wenn schon das letzte Harry Potter Buch für die Verfilmung in zwei Teile geteilt wurde, fragt man sich zurecht wie man hier doch glatt fünf Bücher in nicht einmal zwei Stunden Film verpacken konnte. Doch das wurde gut gemeistert und so wirkt das Endprodukt beinahe wie ein Filmkonzentrat. Das gesamte Spiderwick-Universum – das in der Realität verwurzelt ist, um dann in die Fantasie auszubrechen – wird so präsentiert, dass es nie langweilig wird. In rasantem Tempo treibt Regisseur Mark Waters (Vampire Academy) seine Figuren über die Leinwand. Lange Zeit, mit den Charakteren warm zu werden, bleibt da allerdings nicht, wobei ich das nicht tragisch finde, wenn wie hier sympathische Schauspieler mit von der Partie sind.

Die Handlung ist simpel, logisch und schlüssig und auch die Optik weiß zu überzeugen. Mit viel Liebe zum Detail wurden hier Feen, Kobolde aber auch die Kröten-ähnlichen Bösen zum Leben erweckt. Einige Szenen sind derart gruselig und brutal inszeniert, dass sie für 6-Jährige nicht zu empfehlen sind – wenn überhaupt, dann nur in elterlicher Begleitung. Da wird schon mal gemetzelt, zwar blutlos, aber ansonsten doch sehr realistisch aussehend, sodass man sogar als Erwachsener mal zusammen zuckt.

Freddie Highmore (Charlie and the Chocolate Factory) spielt hier in einer Doppelrolle die Zwillinge Simon – der ruhige und brave mit der Streberfrisur und den dazu passenden Klamotten – und Jared – der Aufmüpfige der beiden, der seinen Unmut über den Umzug mehr als deutlich zeigt und der lieber iPod als auf seine Mutter hört. Leider ist das mit der Doppelrolle nicht 100%-ig geglückt, was aber eher an den Special-Effects liegt, denn Freddie Highmores Schauspielerei ist völlig in Ordnung. Man hat stellenweise das Gefühl, er würde an seinem Zwillingsbruder ein bisschen vorbei sehen und vorbei reden. Das hätte man besser machen können.

Sarah Bolger (Once Upon a Time) spielt die Degen-fechtende große Schwester – auch sie kann überzeugen und schwingt den Degen sehr glaubwürdig. Marie-Louise Parker – manchen aus R.E.D. bekannt – spielt die Mutter des Trios. Auch bei ihr gibt es kaum Grund zum Klagen, wobei ich finde, dass ihr die Kinder eindeutig die Show stehlen und sie zu schmückenden Beiwerk reduzieren. Arthur Spiderwick wird von David Strathairn (Godzilla 2014) gespielt, der sich hervorragend in die fantastische Welt einfügt.

Fazit: Ein grundsolider Fantasy-Film, der für jung und alt geeingnet ist und einen im Eiltempo in eine andere Welt versetzt.

Dieser Film bekommt von mir 7,5/10 elfenhaften Punkten.

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