The Package (2013 Filmkritik)

Tommy (Steve Austin) verdient sein Geld damit, für den Verbrecherboss Big Doug Geld einzutreiben. Dies tut er nicht nur wegen der guten Bezahlung, sondern weil er die Schuld seines kleinen Bruders Eddie (Lochlyn Munro), der Doug bestohlen hat, wieder rein waschen will. Eines Tages bietet sich für Tommy die Gelegenheit, die Sache mit seinem Bruder ein für allemal aus der Welt zu schaffen.

Ein weiteres großes Tier in der Unterwelt – The German (Dolph Lundgren) – erwartet ein wichtiges Paket und Tommy soll es ihm überliefern. Klingt nach einem einfachen Auftrag, doch schon bald jagen ihn bewaffnete Söldner, die unbedingt an das anscheinend wertvolle Paket herankommen wollen. Kann Tommy überleben, seine Post abliefern und seinen Bruder retten, ohne dabei selber sein Leben zu verlieren?

The Package Film Steve Austin

Regisseur Jesse V. Johnson (Alien Agent) hat jahrelange Erfahrung in der Filmbranche als Stuntman sammeln können, zuletzt bei Blockbustern wie etwa „The Amazing Spiderman„, „Mission Impossible: Phantom Protokoll“ oder „Thor„. Aber auch bei der Regie hat er bis jetzt bei bereits zehn Filmen seine Fähigkeiten weiter verbessert. Sympathisch ist gerade bei seinem neuesten Werk die Tatsache, dass ein paar seiner Stunt-Kollegen, Steve Austin das Leben als Bösewichter schwer machen dürfen.

Was mich zum Hauptproblem dieses Filmes bzw. der Art und Weise bringt, wie man ihn anzusehen hat. Wenn Exwrestler Austin (Damage) sämtliche Gegner mit seinen eher langsamen Faustschlägen und Tritten ausschaltet und diese deutlich sichtbar über verschiedenste Martial Arts Fähigkeiten verfügen, dann ist dies schon etwas lächerlich. Darum: einfach Austin als Fels in der Brandung ansehen, den nichts umhaut, da müssen ja seine armen Feinde irgendwann mal müde werden.

Nun aber gleich weiter zum Highlight dieses Filmes und das ist, wie eigentlich in allen seinen letzten Filmen, Dolph Lundgren (The Expendables 2). Wenn er als kranker (nicht nur aus geistiger Sicht) Killer neben seinem verblutenden Opfer steht, sich völlig entspannt einen Vitaminshake vorbereitet und seinem Gegenüber dann auch noch seelenruhig erklärt, was alles für wichtige Bestandteile sich in einer Mango befinden, dann ist diese Szene ein echter Hingucker.

Dolph wandelt somit den Wahnsinn seiner letzten Rollen durchaus ab, wirkt weniger manisch als in „Universal Soldier: Day of Reckoning“ und nicht so aufgedreht wie in „One in the Chamber„. Überhaupt „spielt“ er wirklich, sogar seine Art sich eine Orange zu schälen, hat irgendwie was bedrohliches. Da er aber auch nicht mehr der Jüngste ist, ist vor allem bei dem Endkampf mit Austin doch sehr deutlich zu sehen, dass er teilweise durch einen jüngeren Stuntman ersetzt wurde. Echt schade, denn das reißt den Zuschauer aus dem Geschehen und passt nicht zum Rest seiner unterhaltsamen Performance.

Ansonsten gibt es die genretypisch nichtexistente Handlung, Schießereien mit riesigen Kanonen, die oben bereits erwähnten Kämpfe mit dem Prädikat „von unfreiwillig komisch bis echt stylish ist alles dabei“ versehen und ein paar ziemlich coole Sprüche von Austin und Lundgren, um für die notwendigen Lacher zu sorgen. Die musikalische Untermalung drängt sich manchmal zu effekthascherisch in den Vordergrund, aber grundsätzlich gibt es von der technischen Seite her keine klaren Mängel zu beanstanden.

In Nebenrollen schauen William B. Davis (The Tall Man) als Arzt, Lochlyn Munroe (Schwerter des Königs: Zwei Welten) als Bruder des Helden und der wie immer grantig dreinschauende, kampferprobte Darren Shahlavi (Schwermetall Chroniken) als Söldner vorbei, doch richtig auf ihre Kosten kommen hier vor allem Fans von unserem zweitliebsten (nach The Rock) Exwrestler und unserem Lieblingsschweden und natürlich Freunde der gepflegten B-Movie Actionunterhaltung.

„The Package“ bekommt von mir 6/10 kernige Sprüche mit schnellen Fäusten von harten Jungs serviert bekommene Empfehlungspunkte.


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