Best Of Worst Case: Strippers vs Werewolves (Filmkritik)

Es ist schon ein dummer Zufall. Ausgerechnet beim Tanzen im Schulmädchenkostüm wird Justices Zuseher so sehr erregt, dass er sein inneres Tier nicht mehr kontrollieren kann und auf die Dame losgeht. Pech für den Werwolf, dass Justice immer einen Silberkugelschreiber mit sich führt, der sich auch rasch ins Auge des Werwolfs bohrt.

Noch dümmer, dass sich das die Meute des Werwolfs nicht gefallen lässt. Also machen die sich daran, den Stripclub einen Besuch abzustatten und ordentlich aufzuräumen – hätte da nicht die Besitzerin des Lokals noch eine alte Rechnung mit deren Anführer offen. Womit die Tierchen auch nicht gerechnet haben, ist das eine der Stripperinnen einen professionellen Monsterjäger als Freund hat. Was kann schon schiefgehen?

Strippers vs Werewolves

Ja, die Ausgangslage von „Strippers vs Werewolves“ klingt nach einem Film, der sich selbst nicht ernst nimmt und neben kultigen Momenten auch viel positive Optik für die (männlichen) Seher bereit hält. Da auch Robert Englund mitwirkt kann ja fast nichts mehr schiefgehen.

Oder so ähnlich.

Denn es geht so ziemlich alles an dem Film schief. So schräg und witzig die Idee ist, keine einzige davon zündet wirklich. Das liegt zum einen am totalen Unvermögen eines großen Teils der SchauspielerInnenriege, zum anderen an der Unfähigkeit des Editors/Cutters. Oder vielleicht nicht zwingend an der Unfähigkeit – ich weiß ja nicht, mit welchem Material der arbeiten musste, aber – und das meine ich ernst – wenn es jemals einen Lehrfilm gibt (nach „Mega Piranha“), der zeigt, wie man durch schlechten Schnitt die Dramaturgie aus einem Film nimmt – hier ist er.

Nicht, dass man durch bessere Schnitte noch viel hätte retten können, aber immerhin ein wenig etwas. Die witzigen und guten Ideen (allen voran der Monsterjägerfreund, der immer zu den unpassendsten Momenten von seiner Freundin angerufen und um Rat gefragt wird) gesellt sich leider eine stocksteife Inszenierung. Ehrlich – wenn bei einem Film, dessen Hauptcharaktere Stripperinnen sind – noch nicht mal ein Tanz an der Stange sexy aussieht, dann ist irgendetwas gewaltig schiefgegangen.

Robert Englund kommt in nur einer Szene vor – zeigt kurz mal allen (trotz extrem peinlichen Dialogs) wie man schauspielert – und dann geht wieder alles den Bach runter. Von den schlecht-peinlichen Masken (siehe Bild) mal ganz abgesehen. Die sind witzig. Aber keineswegs gut.

Das Ende des Films ist dann doch wieder – erneut: von der Idee her – super geworden, krankt aber – ebenfalls: erneut – an der langweiligen Inszenierung.

Okay, ich gestehe dem Regisseur Johnathan Glendening zu, dass die Masken generell eine große Verbesserung zu seinem Vorgängerfilm „Night Wolf“ (auch bekannt als „13Hrs“ oder aktuell als „The Twilight Wolf“), auch scheint er eingesehen zu haben, dass es für ihn besser ist, wenn er NICHT versucht einen ernsten Film zu machen, aber das macht „Strippers vs Werewolves“ noch lange nicht gut.

Als Trash-Fest ist er allerdings genial! Wer also viel Bier in sich hineinschüttet, sein Gehirn auf Null-Leistung runterdreht und sich darüber totlachen kann, wenn halbnackte Damen so schlecht schauspielern, dass man sie für Holzpuppen halten könnte, der (oder die) wird hier viel Spaß haben, zumal – wie bereits erwähnt – die Ideen ja an sich große Klasse und witzig sind.

„Strippers vs Werewolves“ bekommt von mir 3 von 10 möglichen, einen Stripclub überfallende und den kürzeren ziehende Punkte
(vor allem kann man bei dem Preis nicht viel falsch machen)

Best of Worst Case-Urteil (Trashfaktor: 8):
Ein Witz von einem Film, der aber auch vermutlich genau das sein soll. Auch wenn nicht jede Pointe zündet, so sind die Ideen trotzdem super. Schade, dass es nicht mehr Budget gab, das hätte ein Knaller werden können.

Fazit: Nett zum Ansehen. Wenig zum Ärgern. Viel zum Lachen.

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