Batman: The Dark Knight Returns, Teil 1 & 2 – Part 1 & 2 (Filmkritik)

Gotham City in der nahen Zukunft: Zehn Jahre sind vergangen seit sich der dunkle Ritter, auch unter dem Namen Batman (Peter Weller) bekannt, das letzte Mal gezeigt hat und von seinem alter Ego Bruce Wayne in Rente geschickt wurde. Jetzt allerdings sucht eine neue Art von Kriminellen seine Stadt heim, woraufhin Wayne sein Kostüm noch einmal anlegt, um den Bösen das Fürchten zu lehren.

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Kurz nach Beendigung der von Christopher Nolan realisierten Batman-Filmreihe, kommt hier also ein weiteres Abenteuer des Superhelden. Ein Schelm wer an dieser Stelle böses denkt, aber auch wenn es der Titel nahe legt, hat man sich bei diesem zweiteiligen gezeichnetem Filmabenteuer nicht irgendeine halbgare Geschichte ausgedacht – ganz im Gegenteil. „Batman: The Dark Knight Returns“ basiert auf einer Comic-Romanreihe, die bereits in den 80ern von dem Künstler Frank Miller geschrieben und gezeichnet wurden.

Regie bei diesen Filmen führte Jay Oliva, der bereits Erfahrung in dem Bereich (unter anderem bei der Serie „Young Justice“) sammeln konnte. Der gute Herr macht seine Sache sehr gut, wenn er sich auch offensichtlich von Nolans Werken beeinflussen hat lassen. Die düstere Atmosphäre, die Art wie die Kamera den Protagonisten bzw. die Action einfängt und sogar der Soundtrack wirken entfernt bekannt. Hier hat man es geschafft das Konzept der Realverfilmungen auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen und es funktioniert.

Jetzt stellt sich eigentlich nur noch die Frage, warum man sich einen mit 55 Jahren kurz vor seiner Pensionierung stehenden Batman ansehen sollte? Na weil es Batman ist. Der ist zwar in die Jahre gekommen, hat es aber immer noch drauf und zeigt dass auch gerne allen, die sich mit ihm anlegen (wenn es sein muss auch der hiesigen Polizei). Peter Weller verleiht seiner Rolle auf seine Weise eine gewisse Gebrochenheit und innere Stärke und wenn er auch stellenweise etwas gelangweilt klingt, passt er als Batman relativ gut.

Etwas ungewohnt, und zwar in jeder Hinsicht, ist die Tatsache dass Batman einen weiblichen Sidekick bekommt. Carrie Kelley (gesprochen von Ariel Winter) ist ab der zweiten Hälfte des ersten Teils als Robin mit von der Partie und darf ab diesem Zeitpunkt sowohl dem eigentlichen Protagonisten, als auch dem Zuschauer auf die Nerven gehen. Mit der Zeit erarbeitet sie sich jedoch beider Respekt und ist Batman eine wichtige Hilfe.

Als jemand der sowohl den Tumbler aus „Batman Begins“ als auch The Bat aus „The Dark Knight Rises“ extrem cool fand, habe ich mich über die neuen Fahrzeuge gefreut. Da gibt es zum ersten einen Helikopter mit Tarnfunktion und Sprachaktivierung und zum zweiten einen Schildkrötenpanzer mit genug Feuerkraft, um es mit einer kleinen Armee aufnehmen zu können (und ja das Ding gibt es auch in schwarz). Um euch den Mund noch ein wenig mehr wässrig zu machen, werde ich im Folgenden die Geschichte in „The Dark Knight Returns“ kurz umreißen und versuchen, dabei nicht zu viel zu verraten.

In Teil 1:

  • Batman und sein Alter Ego: Gotham wird von zahlreichen Verbrechern heimgesucht und die Polizei ist maßlos überfordert. Ein Blick auf das aktuelle Nachrichtenprogramm und Bruce Wayne weiß, dass er etwas tun muss. Kurze Zeit später stellt er als Batman während einer Begegnung mit Two-Face fest, dass er nicht der einzige ist, der von seinen inneren Dämonen getrieben wird.
  • Batman und die Mutanten: Eine größere Gruppe Mutanten droht Gotham in seine Gewalt zu bringen. Nachdem Batman seinen ersten Zusammenstoß mit deren Anführer gerade so überlebt, muss er sich etwas einfallen lassen, um die Bedrohung zu beseitigen.

In Teil 2:

  • Batman und der Joker: Während der Joker (grandios gesprochen von Michael Emerson – „Person of Interest„) zu Gast bei einer Talkshow ist, tötet er seinen Psychiater, den Talkshowmaster und alle Anwesenden im Publikum. Um weitere Opfer zu verhindern ist es an Batman, den Joker ein für alle mal zu stoppen.
  • Batman und Superman: Nachdem sich Batman seit seiner Wiederauferstehung regelmäßig mit den Behörden angelegt hat, wird sein alter Freund Superman geschickt um ihn festzunehmen. Batman hat jedoch andere Pläne und ist dementsprechend vorbereitet.

Die Geschichten gehen fließend ineinander über und obwohl sie insgesamt immerhin zweieinhalb Stunden dauern, werden sie kompakt erzählt und irgendwie hätte man am Ende gerne noch etwas mehr gesehen. Besonders ist an dieser Stelle noch zu erwähnen, dass obwohl es sich bei „The Dark Knight Returns“ um einen gezeichneten (und das auf sehr hohem Niveau) Film handelt, der Gewaltfaktor unglaublich hoch ist, wobei dieser in erster Linie als Stilmittel eingesetzt wird.

Während Nolan die Gewalt die meiste Zeit geschickt andeutet, sieht man hier vermutlich mehr Menschen sterben, als in allen drei Realverfilmungen gemeinsam. Damit disqualifiziert sich dieses Batman-Abenteuer als leichte Kost für zwischendurch, wirkt dadurch aber ein Stück weit düsterer und packender.

Schade ist an dieser Stelle, dass man gegen Ende anscheinend unbedingt Superman gegen Batman (in einer selbst gebauten Rüstung, die ein wenig an die von Iron Man erinnert) antreten lassen musste. Zwar ist der damit verbundene Kampf extrem cool geworden, dennoch hinterlässt die Inszenierung Supermans als langer Arm des amtierenden Präsidenten einen bitteren Nachgeschmack (dafür bekommt er dann auch aufs Maul).

Wenn man die Realverfilmungen mochte und nichts gegen animierte bzw. gezeichnete Filme hat, wird man auch diese beiden mögen. „The Dark Knight Returns“ war für mich das filmische Highlight, dass ich mir eigentlich von „The Dark Knight Rises“ gewünscht, aber leider nicht bekommen habe.

Aus diesem Grund bekommen die Filme „Batman: The Dark Knight Returns, Teil 1 & 2“ jeweils 8/10 Empfehlungspunkte.

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One thought on “Batman: The Dark Knight Returns, Teil 1 & 2 – Part 1 & 2 (Filmkritik)

  1. Ein Wort: Genial. Im zweiten Teil fand ich die Mutanten zwar ein wenig … ach, die passen für mich einfach nicht zu Batman, aber okay. Dafür ist der Kampf mit Superman (auf den ja alles hinausläuft) einfach grandios.

    „And never forget who beat you.“
    🙂

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