Wrong Turn 4: Bloody Beginnings (Filmkritik)

Wir schreiben das Jahr 1974. Das Glenville Sanatorium ist die Heimat von zahlreichen, durch Inzucht immer weiter degenerierten Hinterwäldlern, die nach erfolgreicher Therapie wieder zurück in die Gesellschaft entlassen werden sollen. Drei miteinander verwandte Jugendliche sind dabei besonders gefährlich, da sie Kannibalen sind und in ihrem Hunger vor Niemandem halt machen. Genau diesen drei Monstern gelingt die Flucht aus ihrer Zelle, woraufhin sie alle übrigen Gefangenen befreien, die Ärzte umbringen und das gesamte Gebäude verwüsten.

Beinahe 30 Jahre später wollen eine Gruppe von College-Schülern mit ihren Snowmobilen einen Ausflug zu einer Berghütte machen, Skifahren, Alkohol trinken und einfach nur Spaß haben eben. Es kommt jedoch ganz anders, denn als sie sich im dichten Schneegestöber verirren und falsch abbiegen, finden sie als letzte Zufluchtsstätte vor der Kälte ein anscheinend verlassenes Sanatorium. Die jungen Leute hätten im eiskalten Schnee bessere Überlebenschancen gehabt, da die nunmehr erwachsenen Degenerierten von damals noch immer hier hausen und Menschenfleisch weiterhin das Lieblingsgericht auf ihrer Speisekarte geblieben ist.

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Die Abenteuer von Tim und Struppi – Das Geheimnis der Einhorn (Filmkritik)

Reporter Tim (Jamie Bell) ersteht auf dem Trödelmarkt ein Schiffsmodell, das der sagenumwobenen „Einhorn“, die schon vor Jahrhunderten auf den Meeresgrund gesunken ist. Offenbar ist er jedoch nicht der einzige, der hinter dem Schiff her ist, denn schon kurze Zeit später bietet ihm der undurchsichtige Sakharin (Daniel Craig) viel Geld für die Antiquität. Aber Tim denkt gar nicht daran, seinen neu erworbenen Schatz gleich wieder abzugeben und lehnt dankend ab. Doch schon bald ist das Schiff aus seiner Wohnung verschwunden und offenbar ist es wert dafür zu morden, denn es wird ein Mann auf der Türschwelle zu Tims Haus erschossen. Aber noch bevor Tim der Sache näher auf den Grund gehen kann, wird er an Bord eines echten Schiffes verschleppt, wo er auf den ständig besoffenen Kapitän Haddock (Andy Serkis) trifft.

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Best Of Worst Case: Earth vs The Spider (Filmkritik)

Quentin (Devon Gummersall) ist ein Träumer. Und ein Comic-Fan. Sein größter Held ist „The Arachnid Avenger“, der durch eine Mutation halb zur Spinne wird und mit seinen Superkräften Menschen rettet. Quentin selbst ist Sicherheitsbeauftragter in einem Labor, das Biowaffen für das Militär herstellt, kann aber nicht mal seine hübsche, nette Nachbarin Stephanie (Amelia Heinle) vor den Halbstarken auf der Straße beschützen. Als eines Tages das Labor überfallen und Quentins Partner erschossen wird, spritzt er sich eine an Spinnen getestete Substanz, in der Hoffnung zu einem Superhelden zu werden. Und zuerst scheinen seine Träume auch wahr zu werden. Mit seinen übermenschlichen Kräften rettet er Stephanie vor einem Mörder, aber nun ist Det. Insp. Jack Grillo (Dan Akroyd) auf seiner Spur. Quentin fühlt sich zwar als Held, hat aber übersehen, dass Spinnen auch negative Seiten haben. Zum Beispiel sind sie immerzu hungrig nach lebendigem Fleisch …

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(Quentin bewundert seinen Helden “Arachnid Avenger”.)

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Faces in the Crowd (Filmkritik)

Anna (Milla Jovovich) lebt ein sorgenfreies Leben. In ihrem Job als Lehrerin ist sie eine der Besten, mit ihren Freundinnen macht sie regelmäßig Edelbars unsicher und zu Hause wartet eine teure Wohnung inklusive ihrem erfolgreichen Freund Bryce (Michael Shanks) auf sie. Als sie jedoch nach einer durchfeierten Nacht auf dem Heimweg Zeuge eines Mordes wird und nach dem anschließenden Kampf mit dem Täter selbst nur knapp mit ihrem Leben davonkommt, ändert sich ihr Leben schlagartig.

Durch eine Kopfverletzung leidet sie an der sogenannten „Gesichtsblindheit“, das heißt sie kann Gesichter nicht in ihrem Gedächtnis speichern bzw. wiedererkennen. Sogar ihr Vater wird für sie auf diese Weise zu einer fremden Person. Während der Killer weitermordet kann Anna dem Polizisten Kerrest (Julian McMahon) in keiner Weise helfen da – obwohl sie bei der Tat sein Gesicht gesehen hat -sie ja nicht mal erkennen würde, wenn der Täter direkt neben ihr stehen würde. Wie kann Anna den Mörder stoppen, der ihre hilflose Situation kennt und sich so ohne Risiko entdeckt zu werden, immer wieder an öffentlichen Orten in ihre unmittelbare Nähe begibt?

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Aushilfsgangster – Tower Heist (Filmkritik)

Arthur Shaw (Alan Alda) ist ein vermögender Wall-Street-Milliardär und wohnt in seinem exklusiven Penthouse in einem Gebäude, das schlicht und einfach der „Tower“ genannt wird. Als er eines Tages verdächtigt wird das Geld seiner Klienten veruntreut zu haben, stellt sich heraus, dass er auch die Angestellten des Towers um ihr Erspartes gebracht hat. Fest entschlossen sich das Geld zurück zu holen, versammelt der Manager des Tower, John Kovacs (Ben Stiller), ein Team hinter sich.

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Batman: Arkham City (Game Review)

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Kaum je wurde ein Spiel so perfekt inszeniert wie „Batman: Arkham City“. Das trifft nicht nur auf den Titel selbst zu: Auch das Marketing, das beinahe ein Jahr vor der Veröffentlichung erste Details zum nahenden Batman-Game veröffentlichte und damit langsam und strategisch genial geplant die Spannung erhöhte, hatte große Klasse. Dass das nun endlich erschienene Spiel den in die Höhe geschraubten Erwartungen gerecht wird – das wird bei „Arkham City“ äußerst schnell klar. Die überzeugende Dramaturgie des Titels wird schon in den durchdachten ersten Szenen greifbar.

Dramaturgie ist überhaupt ein wichtiges Stichwort bei „Batman: Arkham City.“ Denn die Gradwanderung, die das Entwicker-Team von Rocksteady schaffen musste, zugleich eine offene Welt zu kreieren – und andererseits einen ausreichend stringenten Plot aufzubauen, ist eine der großen Leistungen, die im Endprodukt deutlich spürbar werden. „Arkham City“ führt den Spieler zielsicher von Aufgabe zu Aufgabe und von einer Nebenmission zur nächsten, und tischt dabei viele alte Bekannte auf. Neben dem Joker, der es aus dem ersten Teil – trotz Krankheit – in den zweiten geschafft hat, zählen der Pinguin, Mr. Freeze, Two-Face, der Riddler und Hugo Strange ebenfalls zu den aufbegehrenden Gegnern der Fledermaus.

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Spiderman: Edge of Time (Game-Review)

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Er ist da, der Nachfolger zum umjubelten „Spiderman“-Titel des Vorjahres. Das neue „Spiderman: Edge of Time“ knüpft dort an, wo „Shattered Dimensions“ (Rezension hier) aufgehört hat – zumindest vom Ansatz her, weniger von der Handlung. Von den vier Spiderman-Inkarnationen, zwischen denen wir letztes Mal hin- und herwechseln durften, sind in „Edge of Time“ lediglich zwei übrig geblieben. Der klassische Spiderman (a.k.a. Peter Parker) trifft auf den Spiderman anno 2099 (a.k.a. Miguel O’Hara), wobei die Looks von Vergangenheit und Zukunft weitgehend gleich bleiben. Wo „Shattered Dimensions“ dem klassischen Spidey ein Cell-Shading-Design verpasste und den 2099er Spinnenmann in eine futuristische Neonfarben-Welt steckte, greift nun Uniformität um sich.

Grundidee wie Handlung sind durchaus kreativ und passen recht gut zum Spiderman-Kanon. Eingefleischten Fans fällt auf, dass der Plot bereits Bekanntes auf interessante Weise erweitert bzw. verfremdet: Venom, seines Zeichens großer Spinnen-Antagonist, wird in „Edge of Time“ zu „Anti-Venom“ – und meuchelt gleich zu Beginn des Spiels den klassischen „Amazing“ Spiderman nieder. Für den Betroffenen freilich eher wenig amazing, dieser Start. Es liegt nun an der 2099-Version Spidermans, den Kompagnon der 1970er zu retten. Möglich wird dies durch eine Art zeitliches Wurmloch, durch das die beiden Spidermen miteinander kommunizieren und sich gegenseitlich aus der Patsche helfen können.

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Creature (Filmkritik)

Irgendwo in Louisiana wartet eine Kreatur darauf, dass eine Gruppe Teenager vorbei kommt, damit es einen Teil davon töten und fressen kann und sich mit dem anderen Teil paaren. Dazu kommen noch ein paar Einheimische, die von dieser Kreatur wissen und die Teens – die Männer der Truppe sind übrigens Marines, die in Afghanistan waren – von der Legende dieser Kreatur erzählen und warnen. Aber die Kids hören nicht und fahren sogar zu dem Ort, an welchem „Lockjaw“, halb Mensch und halb Krokodil, gelebt hat. Und wie durch ein Wunder … das Monster existiert und beginnt damit die Kids einen nach dem anderen umzubringen … oder auch nicht. Und da gibt es eine/n Verräter/on in der Gruppe der Kids. Oder auch nicht. Und irgendjemand ist der Vater eines der Mädels. Oder auch nicht. Und die Kreatur muss sich mit dem gleichen Blut (also Inzest) paaren. Oder auch nicht. Ehrlich gesagt: Ich habe keine Ahnung. Aber das dürfte auch für den Regisseur dieses Streifen gegolten haben …

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(Lockjaw. So furchterregend, wie er/es auch im Film wirkt.)

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Assassin’s Creed (Game Review)

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Desmond Miles hat einen wirklich schlechten Tag. Nicht nur, dass er entführt wurde, er wird auch noch in ein Gerät namens Animus gesteckt, mit welchem er durch „genetische Erinnerungen“ in die Haut seiner Vorfahrens schlüpfen kann und deren Leben nachspielt. Wozu? Desmond ist einer Nachfahre eines der größten Assassinen der Geschichte. Und dieser Meister-Meuchelmörder hat ein „Stück von Eden“ gefunden, das es seinem Besitzer erlaubt, anderen Menschen seinen Willen aufzuzwingen.

Genau dieses Stück wollen Desmonds Entführer haben und deshalb wird er gezwungen in seinen Erinnerungen nach dem Versteck des „Edenapfels“ zu suchen. Desmonds Entführer entpuppen sich als Templer, die erklärten Widersacher der Assassinen, und Desmond befindet sich nun in doppelter Hinsicht mitten in diesem Krieg: Auf der einen Seite durch das Leben seines Vorfahren, das er nach und nach erlebt. Auf der anderen Seite wird Desmond ziemlich deutlich klar gemacht, dass er kein „Gast“ ist, sonderne in Mittel zum Zweck.
Desmond Miles hat einen wirklich schlechten Tag. Aber das ist erst der Anfang seiner Geschichte …

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Skylanders: Spyro’s Adventure (Game-Review)

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Es ist selten, dass ein Spiel allein schon in konzeptioneller Hinsicht so sehr zu überzeugen weiß, dass man eigentlich nur fasziniert oder begeistert sein kann. Die Idee hinter „Skylanders: Spyro’s Adventure“ ist durch und durch neuartig – und wird jüngere wie auch jung gebliebene Spieler nicht nur mit einem Gaming-Fieber befallen, sondern in ihnen auch eine Sammelleidenschaft auslösen. Auch die Umsetzung ist gelungen und steht der Innovation an sich in nichts nach. Das Ganze hat nur eine einzige Schattenseite: Wer sich wirklich auf „Skylanders“ einlässt, wird nicht umhin kommen, eine hübsche Summe in Erweiterungen, sprich: zusätzliche Spielfiguren, zu investieren.

Nun aber der Reihe nach: Worum geht es bei „Skylanders“, und weshalb liefert Hersteller Activision mit der Spiele-Disc einen seltsam aussehenden, kreisrunden Brunnen und drei Plastikfiguren mit? Zunächst müssen wir festhalten, dass der Brunnen tatsächlich ein „Portal“ ist, das die virtuellen Aspekte des Spiels mit den unmittelbaren, physischen Facetten verbindet. Das Portal verbindet sich – teils über Funk, teils über USB – mit der Spielkonsole oder dem PC. Je nachdem, welche Figuren der Spieler in das bunt leuchtende Zentrum dieses magischen Tores stellt, steht ihm in der virtuellen Welt entweder Spyro oder ein anderer Skylander zur Verfügung. Tauscht er Spyro gegen einen anderen Skylander aus, so wechselt simultan die Spielfigur auf dem Bildschirm.

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