Zum Jahresabschluss haben wir das Kino/Film/Fernseh/Gamesjahr 2018 revue passieren lassen und uns gefragt, was eigentlich unsere Lieblinge des vergangenen Jahres waren. Jeder Autor hat sich so seine Gedanken gemacht und seine persönliche Best of – Liste (plus ein paar Negativ-Erlebnisse) erstellt.
Spideragents Top (auf diesem Blog verewigte) Momente im Jahre 2018, aufgezählt in keiner bestimmten Reihenfolge:
Ich muss gleich vorweg was gestehen: dieses Jahr habe ich so wenig Filme gesehen, wie schon lange nicht mehr (ich war nur sechs(!) mal im Kino dieses Jahr). Das liegt vor allem an unserem persönlichen Verlust und der damit verbundenen Pause am Blog. Dennoch habe ich versucht, mir ein paar meiner Lieblinge ins Gedächtnis zu rufen.
Bestes Gesamterlebnis: Wildling. Ich kann nicht an einem Punkt festmachen warum, aber die Story über Toleranz, Selbstfindung und der Suche nach persönlichen Freiheit verpackt ins Horror-Drama Gewand, hat mich einfach gepackt. Ich habe einfach was gespürt, dass auch nach dem Film nachgewirkt hat. Das kommt sowieso viel zu selten vor.
Stärkster Horror: Operation Overlord. Eigentlich reicht es zu sagen, dass eine Story rund um Nazis und ihre Supersoldaten-Experimente, noch nie besser inszeniert wurde. Ich könnte auch erwähnen, dass das Kunststück das Drama und den Horror des Krieges einzufangen und dann mit den Drama und dem Horror der übernatürlichen Mutanten-Ebene zu vermischen, perfekt gelungen ist. Oder ihr schaut euch das Ganze, einfach selbst an.
Beste Fortsetzung: Deadpool 2. Vor allem deshalb, weil man einerseits bekommen hat was man sehen wollte, andererseits auch gleichzeitig überrascht wurde. Und zwar wie persönlich und weit weg von irgendwelchen „Weltrettungs-Szenarien“, das Ganze inszeniert wurde. Dazu kommt die Tatsache, dass man etwas Verrückteres abseits von Festivals oder im Heimkino, dieses Jahr ansonsten auch nirgendwo erblicken konnte.
Unerwartetste Überraschung: Solo: A Star Wars Story. Auch wenn ich damit ziemlich solo dastehe: ich wurde wirklich sehr gut unterhalten. Keinen anderen Film habe ich dieses Jahr drei mal gesehen. Mochte die bekannten Figuren, die neuen Helden, den Humor, die Settings, die Musik und die Action. Zusätzlich zur reinen Blockbuster-Mentalität, hat das Ganze dann auch noch mehr Tiefgang, Dramatik und Charakterentwicklung, als so manch anderer „großer“ Film. Und ja, ich habe Episode 8 nicht gesehen, bin deshalb Star Wars freundlich gesinnt, auch wenn ich sicher kein Fan bin.
Warnungen an Freunde des guten Geschmacks: Das ist jetzt wirklich nicht neu und nicht zu verallgemeinern, denn es gibt dennoch auch noch gute und unterhaltsame Filme dieser Art. Die Rede ist von kleineren Filmen für Zu Hause, mit früheren Kino-Stars in der Hauptrolle. Sowohl Wesley Snipes mit The Recall als auch Nicolas Cage mit 211: Cops Under Fire und natürlich wieder mal Bruce Willis mit Reprisal haben dieses Jahr Abenteuer abgeliefert, die nur mit einem bitter nötigen Gehaltsscheck zu erklären sind.
Fireagents Highlights der verschriftlichten Film- und Videospiel-Momente 2018 (Reihenfolge ist zufällig):
Klar ist auch der Verlust unseres Darkagent nicht spurlos an mir vorübergegangen und ähnlich wie Spidey hat es unter anderem dazu geführt, dass es eine Zeitlang eine Filmpause (und generell scheint das Leben für eine Zeit eine Pause gemacht zu haben) gab. Nichtsdestotrotz anbei mein Filmjahr:
Over-Hype des Jahres (also Filme, die ihrem Hype nicht gerecht wurden): Für mich war das klar „Black Panther„. Der war für mich zu viel Hype: Ist der Film gut? Ja, ein Marvel-Film halt. Mit allen Fehlern und Schwächen. War er großartig und überdrübertoll? Nicht für mich. Auch enttäuscht hat mich „The Shape Of Water“ (optisch toll, inhaltlich leer).
Videospielverfilmung des Jahres: „Tomb Raider“ ist sicher kein Meilenstein des Kinos, für die Verfilmung eines Videospiels und der Kürzung einer 20-Stunden-Story auf gute 90 Minuten war er dann aber doch kurzweilig und okay.
Oscar-Film des Jahres: „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ hat mich tatsächlich übverrascht. Flott, witzig, erschreckend, überraschend, herzlich und eiskalt. Wahnsinnsdrehbuch. Super Darsteller*innen. Einfach ein Hammer.
Serienentdeckung des Jahres (nicht zu verwechseln mit „Serie des Jahres“): „Stan against Evil„. Klar ist es eine Kopie von „Ash vs Evil Dead„, aber hey – John C McGinley als Stan ist einfach großartig und auch alle anderen spielen wirklich super auf. Vergesst das geringe Budget und gebt euch den (harmlosen) Spaß.
Beste Fortsetzung: „Deadpool 2“ Ein Film, der mich beim ersten Mal ansehen überfordert kommt schließlich nicht alle Tage ins Kino.
Schlechteste Fortsetzung: „Predator: Upgrade„. Shane Black, was hast du dir dabei gedacht? Das ist peinlich.
Größte Überraschung und leider erst 2018 entdeckt: „Mother!“ von Darren Aronofsky. Wahnsinn. In jedweder Hinsicht („Black Swan“ fand ich übrigens nicht besonders toll). Und „A Monster Calls„. Einfach … wow.
Bestes Spiel 2018: „Assassin’s Creed Odyssey„. Zu groß, das mag sein, aber hallo – 120 Stunden und noch immer nicht gelangweilt. Dazu ist Kassandra zu cool und Griechenland viel zu spannend und schön.
Größte Enttäuschung: „Fahrenheit 451„. Das hätte so gut werden können und ging so den Bach hinunter. Schade. Wirklich schade.
Positivste Überraschung: „I Kill Giants„. Wird dem Comic gerecht. Hat mir gefallen. Hat mich berührt. Ansehen, bitte.