Planes (Filmkritik)

Dusty hat große Träume. Er ist als Sprühflugzeug eingesetzt um Felder zu düngen, doch er träumt davon das langweilige Landleben hinter sich zu lassen. Sein größter Wunsch ist es eines Tages am legendären „Wings Around the Globe“ Rennen teilzunehmen, das ihn quer über die ganze Welt führen würde. Gemeinsam mit seinen Freunden und dem alten Kriegsflugzeug Skipper als Trainer, trainiert er täglich für die Qualifikationsrunde.

Außer den offensichtlichen Gründen, dass er nämlich einfach nicht gebaut wurde für hohe Geschwindigkeiten, hat er dabei noch ein größeres Problem: er hat nämlich schreckliche Höhenangst. Dusty wäre aber nicht Dusty, wenn er nicht gegen alle Vorzeichen schließlich doch zur Teilnahme zugelassen würde und letztendlich zu einem Abenteuer aufbricht, dass sein Leben für immer verändern wird.

Planes

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Sowohl am Cover der Blu-Ray als auch im Vorspann des Filmes, wird hier bereits auf das Offensichtliche hingewiesen: „Planes“ spielt unmittelbar in bzw. über der Welt von Pixar´s „Cars„. Das Flugabenteuer ist dabei aber ein reiner Disney-Film ohne Pixar Beteiligung, wobei aber John Lasseter (Toy Story) doch am Drehbuch mitgeschrieben hat und als Produzent fungierte. Regie führte der noch unbekannte Klay Hall, der bis jetzt außer der Arbeit an ein paar Serien, nur einen Film mit Fee „TinkerBell“ aus dem Jahre 2009 vorzuweisen hat.

Ursprünglich sollte „Planes“ ja nur für den DVD-Markt produziert werden, man entschied sich dann aber doch für einen Kinostart, wohl weil man erkannt hatte, dass hier in Form von Kindern und deren Familien, ein noch breiteres Publikum erreicht werden kann. Der Film hat dann auch ganz eindeutig ein klares Zielpublikum und das sind die lieben Kinderlein. Anders als die meisten Pixar-Abenteuer, die auch für Erwachsene einiges an Unterhaltungswert zu bieten haben, wird „Planes“ dabei seiner „Altersfreigabe ab 0 Jahren“ vollkommen gerecht.

Das soll nun aber nicht heißen, dass das hier Gezeigte schlecht ist. Im Gegenteil, was da alles an positiven Botschaften reingepackt wurde, ist zwar auf die Realität bezogen kitschig, doch pädagogisch wertvoll in jeder Hinsicht. Mehr aus sich machen wollen, als wofür man gebaut wurde? Konkurrenten in Not helfen, auch wenn sie dir zuvor die Hilfe verweigert haben? Freunden nach Enttäuschungen verzeihen können, wenn sie sich dafür entschuldigen? Die eigenen Ängste bzw. die größte Angst überwinden, wenn du selbst soweit bist? Das alles und noch viel mehr kann man auf sein Leben ummünzen, um dem Helden Dusty hier nach zu eifern.

Präsentiert wird diese Geschichte in wunderschönen Bildern, wobei vor allem wieder die satten Farben des „Cars-Universums“ auffallen und die Licht-/Schatteneffekte herausstechen, bei den zahlreichen Flugmanövern. Überhaupt sind die Landschaften und Schauplätze nicht nur gut animiert, sondern auch mit Liebe zum Detail versehen. Egal ob China, Deutschland oder Indien, hier hat jedes Land seine (auch musikalischen) Eigenheiten aus der Realität, was mehr als einmal zum Schmunzeln anregt.

Allgemein sind einige Gags recht gut gelungen, etwa wenn die natürlich orange gekleideten Auto-Bewohner eines indischen Klosters daran glauben, dass sie nach ihrem Tode recycelt werden (klar, sind ja auch Buddhisten). Ein schizophrenes deutsches Flugauto, der offensichtlich geistig etwas langsame Tanklaster und beste Freund von Dusty und der spanische Macho-Flieger El Chupacabra mit seinen übertriebenen romantischen Avancen einer Mitfliegerin gegenüber, sorgen nebenbei und immer wieder mal für Lacher.

Die Sprecher überzeugen wieder mal vor allem in der englischen OV-Fassung, wobei Dane Cook als Dusty einen guten Job macht, doch vor allem erneut die Nebenrollen am meisten in Erinnerung bleiben. John Cleese etwa spricht Bulldog, das älteste englische Flugzeug im Rennzirkus, Oliver Kalkofe ist das Flugauto Franz von Fliegenhosen (auch in der deutschen Version) und Val Kilmer und Anthony Edwards sind als Anspielung auf ihren Flieger-Hitfilm „Top Gun“, als Super-Hornet Kampfjets Bravo und Echo mit von der Partie.

Insgesamt also ein Film, der Fans von „Cars“ 100 prozentig zu empfehlen ist und den Eltern ihren Kindern zeigen können ohne dabei Angst haben zu müssen, dass sie sich bei manchen Szenen gruseln werden. Junggebliebene Erwachsene und solche, die sich von ihren Sprösslingen mitreissen lassen, können ruhig auch einen Blick riskieren, ansonsten ist es doch auch wieder mal schön, dass die lieben Kleinen, wenn sie schon fernsehen müssen, wenigstens eine vernünftige Botschaft mitgeschickt bekommen.

„Planes“ bekommt von mir 7/10 das Rennen um das Herz der Zuschauer überlegen gewinnende Empfehlungspunkte und ist seit kurzem als DVD, Blu-Ray und 3D Blu-Ray im Handel erhältlich.

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Auf der Disney Blu-Ray befinden sich einige unterhaltsame Specials, vor allem die exklusive Musical-Szene mit Franz von Fliegenhosen weiß zu gefallen. Zusätzliche Szenen so wie informative Dokus, in denen die Rennflugzeuge vorgestellt werden und die größten Flieger sich präsentieren, runden das stimmige Gesamtpaket schön ab. Zu guter letzt darf dann sogar noch Mickey Maus persönlich im Kurzfilm „Croissant de Triomphe“ (französisch mit deutschen Untertiteln) hallo sagen.

Planes Cover

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