Oldies but Goldies: 101 Dalmatiner (Filmkritik)

Der Dalmatiner Rüde Pongo ist wie jeden Tag mit seinem Herrchen Roger unterwegs, als er plötzlich die Dalmatinerin Perdita und ihre Besitzerin Anita erblickt. Sofort verlieben sich die zwei Hunde und mit mehr oder weniger großer Hilfe von Pongo, werden nicht nur er und die Hundedame seines Herzens, sondern auch deren beider Besitzer schnell zum Paar. Bald kommt Nachwuchs in Form von 15 kleinen Hundewelpen, es könnte also kaum besser laufen für die tierische Familie. Gefahr droht jedoch in der Gestalt der superreichen Cruella De Vil, die unbedingt einen Mantel aus den Fellen der kleinen Dalmatiner besitzen möchte und auch nicht davor zurückschreckt, die kleinen Hunde einfach zu entführen.

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2017, das Jahr der Disney-Classics Blu-Ray Komplett-Edition geht in die nächste Runde. Der Film, der damals nur 4 Millionen Dollar gekostet hatte und bis heute (mit mehrmaligen Wiederaufführungen) bereits über 200 Millionen Dollar eingespielt hat, setzte dabei erstmals auf das kostengünstigere Xerox-Verfahren, dass die Zeichnungen der Künstler nahezu eins zu eins auf die Filmzellen übertragen konnte.

Cruella De Vil zählt ja nicht zuletzt seit den beiden Realverfilmungen mit Glenn Close in der Titelrolle, zu einer der charismatischten Bösewichte des gesamten Disney Universums. Zusätzlich erwartet uns bald mit Emma Stone in der Hauptrolle, eine jüngere Version der bekannten Schurkin. Da soll noch einmal einer sagen, dass Disney Probleme damit hat, starke Antagonisten zu erschaffen.

Dies und die Tatsache, dass die Idee sich aus Hundefellen einen Mantel anfertigen zu lassen und man dafür ausgerechnet Tiere aus einer „glücklichen Mensch-Hunde Familie“ auswählt, doch ziemlich skurril daherkommt, machen diesen Film zu einer der unterhaltsameren aufpolierten Wiederveröffentlichungen alter Disney Klassiker (immerhin hat der Film schon einige Jahre auf dem Buckel, stammt er doch aus dem Jahre 1961).

Der Mix aus der (für damalige Verhältnisse) wohlbekannten Disney-Warmherzigkeit, gepaart mit den heiteren Gesangseinlagen und den Krimipassagen bei der Wiederfindung der entführten kleinen Welpen, funktioniert einfach auch heute noch sehr gut. Trotz des schrillen Schreckens, den die alle überragende Figur der Cruella De Vil ins Spiel bringt, bleibt der Film natürlich zu jeder Zeit harmlos und liebenswert.

Zumal die Darstellung der kleinen Hunde einfach unglaublich liebenswert ist und ich – wäre ich nicht ein Katzenmensch und würde mein Job es nicht unmöglich machen – nach Ansicht des Filmes, eigentlich sofort losziehen hätte müssen, um mir einen kleinen treuen Gefährten an meiner Seite zu besorgen. Dass Hunde nicht Menschen gleich gesetzt sind, jedoch eine Familie sehr bereichern können, auch das kann man sich aus diesem Abenteuer leicht herausholen.

Geeignet also am Besten für Hundefreunde, Disneyfans, Sammler und kleinere Kinder, die durch die Rasanz der aktuellen Animationsfilme noch nicht völlig geprägt worden sind, da sie dieses Abenteuer ansonsten wohl als eher langweilig einstufen würden. Etwas Geschwindigkeit aus dem Alltag zu nehmen und sich wieder mal auf die Familie zu besinnen, das klingt vielleicht kitschig, ist aber immer wieder mal eine feine Sache.

101 Dalmatiner bekommt von mir 7/10 auf den Hund gekommene Empfehlungspunkte und ist ab sofort als Nummer 16 der Disney Classics als DVD oder Blu-ray im Handel erhältlich.

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(Szenenbild: © Disney Home Entertainment)

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Wer Einblicke in die damaligen Prozesse haben möchte, die nötig waren um einen Zeichentrickfilm zu schaffen, der wird mit „Das Making Of von 101 Dalmatiner“ seine Freude haben. Fans der bösen Lady wiederum, werden „Cruella de Vil: Das Böse zeichnet sich ab“ sehr interessant finden. Ebenfalls nostalgisch präsentiert sich „Mit freundlichen Grüßen, Walt Disney“, während Trailer plus diverse Spots und „Musik und Mehr“ für die nötige Abrundung der saftigen Specials sorgen.

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