Oldies but Goldies: Bambi (Filmkritik)

Im Wald kommt das kleine Rehkitz Bambi auf die Welt. Bald findet Bambi auch schon erste Freunde, den Hasen Klopfer und das Stinktier Blume. Doch das Leben bleibt nicht so idyllisch wie es anfangs scheint, denn Jäger kommen…

Bambi

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„Bambi“ zählt zu einen der wahren Filmklassiker aus dem Hause Disney und es gibt wohl kaum jemanden, der noch nie etwas von dem süßen Rehkitz und seinem knuffigen Freund Klopfer gehört hat. Die Szenen in denen Bambi sich beim aufstehen tollpatschig anstellt und stolpert oder ob des Schmetterlings auf der Nase nießen muss, sind beinahe ikonisch. Der Film basiert auf einem österreichischen Roman namens „Bambi: Eine Lebensgeschichte aus dem Walde“ des Autors Felix Salten, der in dem Buch das Leben eines Rothirsches beschreibt.

„Bambi“ kam bereit 1942 in die Kinos, floppte dort aber und schaffte es anfänglich nicht einmal sein Budget von 1,7 Millionen Dollar einzuspielen. Inzwischen hat er es aber geschafft 267 Millionen Dollar ein die Kassen von Disney zu spielen.

Was dazu betrug, war eindeutig das Timing, denn „Bambi“ kam während dem zweiten Weltkrieg in die Kinos und gerade in Europa bedeutete das sehr geringen Umsatz (denn dort war man mit Kriegsführung beschäftigt). Zusätzlich waren die damaligen Kritiker auch nur mäßig begeistert, weil der Film keine typischen Fantasy-Elemente hatte und Jäger fühlten sich durch den Film schwer beleidigt, denn offenbar hatten die keine anderen Sorgen, als sie über einen Kinderfilm aufzuregen.

Im „Bambi“ kann das titelgebende Rehkitz beim Aufwachsen und erwachsen werden begleiten und dabei lernt man allerlei Waldtiere kennen. Zum Beispiel Bambis Freund Klopfer und Bambis guten Freund Blume, der ein Stinktier ist, das Blumen liebt. Die Geschichte ist herzerwärmend, aber stellenweise auch so richtig zum Schluchzen und für einen Kinderfilm. Der Tod von Bambis Mutter“ war glaube ich das erste Mal, dass ich bei einem Film heulen musste. Am Ende wartet „Bambi“ aber mit dem für Disney-Filme typischen Happy-End auf.

„Bambi“ thematisiert spielerisch Themen wie das erwachsen werden, Liebe, den Tod in einer Art und Weise, die ihn immer aktuell erscheinen lassen werden. „Der König der Löwen“ hat im Grunde gesehen die gleiche Story und auch dort funktioniert das Konzept gut.

Regie führte David Hand, der ein enger Freund von Walt Disney war und auch bei „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ Regie führte. Die Entstehung des Films dauerte geschlagene 5 Jahre und wenn man sich den Film so ansieht, hat man die Zeit gut genützt.

Um die Tiere realistisch zeichnen zu können holten sich die Zeichner Inspiration von dem Maler Rico LeBrun, der auf Tiere spezialisiert war und genauere Auskunft zu deren Anatomie und deren Bewegungsablauf geben konnte. Zusätzlich organisierte Walt Disney einen kleinen Privatzoo auf seinem Firmengelände, wo sich Stinktiere, Rehe, Hasen, Enten und Eule tummelten. Dies ermöglichte es den Zeichnern die Tiere live zu sehen.

Persönlich finde ich es ja faszinierend, wie man es damals schaffte Realismus und Zeichentrick zu einer kohärenten Optik zu verbinden.

Dieser Film bekommt von mir 8,5/10 klassische Empfehlungspunkte und ist bereits als Nummer 34 der Disney Classics, auf Blu-Ray und DVD im Handel erhältlich.

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(Szenenbild: © Disney Home Entertainment)

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Natürlich ist „Bambi“ für die Blu-Ray Veröffentlichung vollständig digital restauriert worden und kann auch mit einigen interessanten Extras aufwarten. Bei „Einführung von Diane Disney Miller“, der Tochter von Walt Disney, spricht sie kurz über den Film und erwähnt, dass „Bambi“ angeblich einer der Lieblingsfilme von Walt Disney war.

Ein Highlight ist „Bambi: Im Kreativ-Meeting mit Walt Disney – Erweiterte Fassung“, denn das halb-interaktive Feature einen Einblick in den kreativen Entstehungs-Prozess des Films zu werfen. Dieser konnte dank detaillierter Manuskripte von den Besprechungen von Walt Disney und seinem Team nachgestellt werden.

Ein weiteres Extra sind „2 zusätzliche Szenen“ zu sehen und das „Zusätzliche Lied: Frühlingsgefühle“ zu hören. Die „Interaktiven Gallerien“ zeigen über 350 Bilder die in Figurendesign, Hintergründe, Produktionsbilder, Storyboards und Visuelle Entwicklung unterteilt sind.

Durch das Feature „Disney View“ kann man übrigens das Seitenverhältnis des Filmes ändern und ihn seinem ursprünglichen Format von 1,33:1 ansehen. Hinter „Disneys großes Wissensbuch: Bambi Edition“ verbirgt sich ein interaktives Java-Game.

Hinter „Klassische DVD-Extras“ verbergen sich gleich mehrere interessante Features: „Zusätzliche Szenen“ (Zwei unfertige Szenen die nicht im Film sind), „Making of Bambi“ (Doku in sechs Segmenten), „Geheimnisse des Zeichentricks“, „In den Disney-Archiven“, „Die alte Mühle‘ (Oscar-prämierter Kurzfilm aus dem Jahr 1937), sowie der „Original Kino-Trailer“.

„Bambi“ ist ab sofort als Nummer 5 der Disney Classics auf DVD und Blu Ray erhältlich!

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