Girls´ Night Out – Rough Night (Filmkritik)

Jess (Scarlett Johansson), Blair (Zoë Kravitz), Alice (Jillian Bell) und Frankie (Ilana Glazer) waren zusammen am College und treffen sich zu Jess‘ Junggesellinnenabschied und lassen gemeinsam mit Pippa (Kate McKinnon) die Sau raus. Dank jeder Menge Alkohol geht ein männlicher Stripper bei der Feier hops. Was nun…

Junggesellenabschied läuft schief. Inzwischen habe ich dieses Konzept (meistens leider) schon öfter gesehen, aber niemand kommt/kam bis jetzt auch nur ansatzweise an „Hangover“ heran, der wohl der erfolgreichste Film mit dieser Prämisse ist. Das wird auch weiter so bleiben, denn „Girls´ Night Out“ ist kein guter Film.

In letzter Zeit beschleicht mich immer mehr das Gefühl, dass Hollywood es einfach nicht mehr schafft, eine gute Komödie in die Kinos zu bringen. Wenn ich an Filme à la „Snatched“ denke, kommt mir das kalte Grausen und frage mich, wer sich diese Filme tatsächlich mit der Erwartung ansieht, hier zumindest ein wenig Qualität zu bekommen.

Es ist mir durchaus bewusst, dass es nicht einfach ist, eine gute Komödie auf den Markt zu bringen, aber bevor sie solchen Schrott in die Kinos schicken, wäre es besser, die Film-Studios konzentrieren sich auf andere Genres bis ihnen ein wirklich gutes Drehbuch über den Weg läuft.

Ich glaube tatsächlich, dass „Girls´ Night Out“ von einem erhöhten Alkoholspiegel etwaiger Seher profitieren würde. Aber, wenn man Geld für Alkohol und für den Film auslegen muss, beschleichen mich schon Zweifel, ob so ein Spaß die 20€ wert ist, die ich für die Kombination ausgeben müsste.

Noch dazu ist der Film, der sich um Frauen dreht und Freundschaft zelebriert, von der Message stellenweise so unter aller Kanone, dass sich mir beinahe der Magen umdrehte. Alleine die Aussage, ja wir haben ihn umgebracht, aber es war ein guter Mord und wir haben von der Polizei dafür Coupons bekommen. Oder ich habe mit dem Nachbarehepaar Sex um an ein Überwachungsvideo zu kommen. Was sendet so ein Shit für eine Message? Dass es okay ist, mit seinem eigenen Körper so umzugehen? WTF Alter!!!

Ein sehr großes Problem habe ich mit Scarlett Johansson (Ghost in the Shell), denn es macht hier den Eindruck, als ob sie einfach kein Talent für Comedy habe. Sie wirkt unbeholfen und schafft es als bei weitem größter Star des Films nicht, den Film zu schultern. Wenn man sie so sieht, ist es kein Wunder, warum die Disney-Bosse Bedenken haben, einen Black Widow Film machen zu lassen. Nicht falsch verstehen, ich liebe Marvel-Filme und die Figur der Black Widow und würde mich freuen, sie in einem eigenen Film zu sehen, verstehe aber Bedenken von Filmstudios, die sehen, dass ihre letzten Filme sagen wir qualitativ nicht sehr hochwertig bzw erfolgreich waren. Davon abgesehen, dass sie kein Mensch als Politikerin glaubwürdig finden würde. Wer würde dieses Mauerblümchen zur Senatorin wählen?

Auch Zoë Kravitz (Big Little Lies) würde ich nach diesem Film ein Talent für Comedy absprechen. Sie ist einfach nicht komisch. Pippa, gespielt von Kate McKinnon (Ghostbusters), finde ich ziemlich nervig, aber auf ihre abgedrehte Art auch wieder cool. Was mich am meisten stört, ist der fake klingende australische Akzent. Frankie wird von der Comedienne Ilana Glazer (Broad City) gespielt. Für den einzigen wirklich emotionalen Moment des Filmes war Jillian Bell (Office Christmas Party) zuständig.

Fazit: DO NOT DO IT! Investiert euer Geld lieber in eine gute Blu Ray und eine Flasche Wein.

Dieser Film bekommt von mir 2/10 unkomischen Punkten.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.