Limitless – Staffel 1 (Serienkritik)

Brian Finch (Jake McDorman) ist ein 28-jähriger Künstler, der feststellen muss, dass er bisher nicht viel in seinem Leben erreicht hat. Das ändert sich jedoch schnell, als er mit der Droge NZT in Berührung kommt, die ihn zu einem der schlausten Personen überhaupt macht. Brian nutzt seine neu gewonnenen Fähigkeiten um dem FBI beim Lösen von schwierigen Fällen zu helfen. Ihn zur Seite steht dabei die Agentin Rebecca Harris (Jennifer Carpenter).

Limitless

Um es gleich auf den Punkt zu bringen: Limitless ist derzeit meine Lieblingsserie und wurde von mir nicht ohne Grund beim letzten Jahresrückblick als die Serie des Jahres genannt. Allerdings war diese Nennung auch mit einigen Vorschusslorbeeren verbunden, denn immerhin hatte der Sender CBS zu diesem Zeitpunkt gerade einmal die Hälfte aller Folgen ausgestrahlt.

Wenn man sich in der Situation findet regelmäßig Beiträge zu Filmen und Serien zu verfassen passiert zum Teil etwas Eigenartiges. Man hat, egal ob man darüber schreiben wird oder nicht, schnell zu gewissen Dingen eine Wertung im Kopf. So ging es mir bei einzelnen Folgen der Serie „Limitless“ und den meisten Folgen hätte ich eine Wertung von neun oder höher gegeben.

Doch zurück zum Anfang. Als 2011 der auf einem Buch basierende Film mit Bradley Cooper (The Hangover) in die Kinos kam, war der zwar nicht der große Hit, aber dennoch aus finanzieller Sicht ein Erfolg. Als man auf der Suche nach neue Ideen für eine Serie war hat man die Idee dann wieder aufgegriffen. Dabei übernimmt die Serie nicht nur lose die Idee, sondern spielt auch in der Welt des Films.

Aus diesem Grund gibt es hier, wenn auch nur vereinzelt, ein kurzes Wiedersehen mit Cooper, der es als Eddie Morra inzwischen zum Senator gebracht hat. Cooper wäre für die Serie auf Dauer vermutlich auch zu teuer gewesen. Immerhin scheint er selbst überzeugt gewesen zu sein vom Konzept der Serie und stellt sich als Produzent zur Verfügung.

Die Serie legt ihr Hauptaugenmerk als auf den von Jake McDorman (Stirb Langsam 4.0) gespielten Brian Finch und seiner Kollegin Jennifer Carpenter (Quarantäne) als Agent Rebecca Harris. Finch wird zu Beginn als gescheiterter Künstler vorgestellt, der irgendwie Probleme zu haben scheint etwas in seinem Leben zu erreichen.

Er wird gleich zu Beginn als grundsympathischer Mensch eingeführt. Aus diesem Grund nutzt er auch seine neu gefundenen Fähigkeiten um herauszufinden was hinter der Krankheit seines Vaters steckt und macht kurze Zeit später einen Deal mit dem FBI um im weiteren Verlauf dessen Gesundheit sicher zu stellen.

Das FBI, und hier besonders Agent Harris, hilft Finch dann in der Regel den Fall der Woche zu lösen. Den geht der gerne auf seine eigene Art an und geht damit seinen Kollegen auf die Nerven. Der Zuschauer bekommt dabei einen Einblick in seine Herangehensweise, die sich unter anderem im Gespräch mit seinem Gedankenzwilling zeigt.

Damit Finchs Leben nicht zu einfach wird gibt es dann noch Senator Morra, der seine eigenen Pläne mit ihm hat. Jake McDorman wirkt unglaublich sympathisch und wirkt, egal ob er gerade auf NZT ist oder nicht, glaubhaft. Damit auch der Zuschauer jederzeit weiß mit welchem Finch man es gerade zu tun hat gibt es übrigens farbliche Unterschiede.

Ebenfalls sympathisch wirkt Jennifer Carpenter als Agent Rebecca Harris. Ich war zu Beginn skeptisch ob Dexter Morgans Schwester ohne die vielen Schimpfwörter im Kontext der neuen Serie funktionieren könnte – doch sie tut es. Natürlich hat sie ein spezielles Interesse an dem Thema NZT und steht Finch zu Beginn skeptisch gegenüber.

Doch zum Glück können sich die beiden im Laufe der Geschichte dann miteinander anfreunden und das trotz diverser Schwierigkeiten. Das Romantik in diesem Zusammenhang keine Rolle spielt ist dabei ein großer Pluspunkt. Stattdessen wird im Lauf der ersten Staffel klar, dass Finchs Herz einer anderen gehört.

In weiteren Rollen finden sich Hill Harper, der an dieser Stelle von „CSI-NY“ zum FBI versetzt wurde. Mary Elizabeth Mastrantonio (Robin Hood) sorgt als Finchs vorgesetzte, dass dieser sich an gewisse Regeln hält, während er auf ihre Nerven wenig Rücksicht nimmt. Tom Degnan (One Life to Live) als Agent Ike und Michael James Shaw (Constantine TV Show) als Agent Mike sorgen dafür das Finch seine Medizin bekommt und nicht zu viel Blödsinn treibt.

Ein Umstand der Ebenfalls schön ist, ist, dass neben den Kollegen auch die Familie einen wichtigen Platz in der Serie bekommt. Besonders Ron Rifkin (Alias) als Finchs Vater Dennis ist dabei ein Ruhepol der Serie, der seinen Sohn auf den Boden der Realität zurückholt wenn es notwendig erscheint.

Für die Inszenierung der ersten beiden Folgen war Regisseur Marc Webb verantwortlich, der unter anderem „The Amazing Spider-Man“ inszeniert hat. Web leistete hier erstklassige Arbeit beim Erschaffen einer Welt, die etwas Einzigartiges und auch Schönes hat. Dieses Prinzip wurde dann im Großen und Ganzen durchgängig weiter umgesetzt.

Alles in allem gibt es bei der Serie „Limitless“ nicht viel auszusetzen. Die erste Staffel hat ein erstklassiges Ende und verzichtet dabei auf einen Cliffhanger. Dabei waren sich die Verantwortlichen scheinbar selbst nicht im Klaren ob sie ihre Geschichte weitererzählen dürfen auch wenn das aus derzeitiger Sicht wahrscheinlich ist.

Dennoch konnte man es nicht lassen und hat in den letzten Minuten angedeutet wie es weitergehen könnte. Ich für meinen Teil würde mich freuen, sollte eine zweite Staffel kommen würde, speziell wenn diese das Niveau der ersten halten kann.

Die erste Staffel der Serie „Limitless“ ist eine klare Empfehlung meinerseits und bekommt aus diesem Grund auch 9,5/10 den Fall mit der neuen Droge lösende Empfehlungspunkte.


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