Kiss the Cook – Chef (Filmkritik)

Carl Casper (Jon Favreau) steht für sein Leben gern vor dampfenden Töpfen und brutzelnden Pfannen. Nach einer schlechten Rezension schmeißt er das Handtuch. Carl kündigt seinen Job und beschließt einen Neuanfang zu wagen. Gemeinsam mit seinem Sous-Chef Martin (John Leguizamo) und seinem Sohn Percy (Emjay Anthony) renoviert er einen heruntergekommenen Imbisswagen und bei einer kulinarischen Tour durch den amerikanischen Süden findet Carl seine Leidenschaft für gutes Essen und vor allem für das Kochen wieder…

Chef

„Kiss the Cook“ fiel mir ja eher zufällig ins Auge und ich muss sagen, schon lange hatte ich nicht mehr so viel Spaß beim Sehen eines Films. Davon, dass ich schon alleine vom zusehen 5 kg zugenommen habe ganz zu schweigen.

„Kiss the Cook“ erzählt die Geschichte des Chefkochs Carl Casper, der von einem Food-Critic in der Luft zerrissen wird und nach einigem hin und her entlassen wird. In Miami entdeckt er seine Liebe zu kubanischem Essen aufs Neue und entschließt sich, einen Food-Truck zu kaufen. Gemeinsam mit seinem Sohn und Sous-Chef Martin verkauft er typisches Fast-Food, gekocht mit viel Liebe und exzellenten Zutaten.

Regisseur Jon Favrau, der hier auch die Hauptrolle spielte, wurde durch „Iron Man“ weltbekannt. Für großes Aufsehen sorgte er vor kurzen mit dem genial aussehenden Trailer zu „The Junglebook“ bei dem er ebenfalls Regie führt. Hier gelang es ihm sehr gut, das Kochen und das darum herum auf Film zu bannen. Wenn Essen so in Szene gesetzt wird, kann man nur Hunger bekommen und am liebsten hätte ich so einen Truck wie „El Jefe“ bei mir ums Eck stehen. Da wäre ich dann wohl Stammkunde!

Doch nicht genug damit, dass Favreau Regie führte und die Hauptrolle spielte, nein er fungierte auch als Produzent und schrieb das Drehbuch. Der Mann ist wirklich ein Multitalent und mit „Kiss the Cook“ schaffte er einen gelungenen Genre-Mix aus Liebes- und Familienkomödie, Koch-Film und Roadmovie.

„Kiss the Cook“ ist ein richtiges Feel-Good-Movie. Es ist einfach schön die Erfolgsgeschichte von Carl mit anzusehen und ganz nebenbei, baut er eine Beziehung zu seinem Sohn auf, den er zuvor immer ein wenig vernachlässigte.

Sein Sohn wird von Emjay Anthony (It’s Complicated) gespielt und er macht seine Sache sehr gut. Man kann ihm ansehen, wie er förmlich aufblüht und er nicht nur eine Beziehung zu seinem Vater, sondern auch zu gutem Essen aufbaut. Die Beziehung zwischen Carl und Percy ist das Herzstück des Films.

Sofia Vergara wurde durch „Modern Family“ bekannt, wo sie die Rolle der Gloria Pritchett spielt. Als ich hörte, dass sie hier mitspielt, befürchtete ich schon das Schlimmste, vor allem nachdem „Hot Pursuit“ so eine Katastrophe war. Doch hier wurde ich positiv überrascht und fand den Charakter von Inez gut gespielt und sympathisch.

Als Sous-Chef Martin war John Leguziamo (American Ultra) zu sehen, der es schaffte, gute Laune zu verbreiten. Robert Downey Jr (Avengers Age of Ultron) war in einer kleinen, aber feinen Rolle als Ex von Inez zu sehen und Scarlett Johansson (Her) schaute als Flamme von Carl ebenfalls kurz vorbei.

Was der Film sehr gut einbaute, war der Aspekt Social-Media und wie diese Welt funktioniert. Blogs, Facebook, Twitter und Co können Karrieren zerstören und dafür sorgen, dass Menschen ihre Jobs verlieren. Positive Publicty auf diesen Plattformen ist hingegen kaum mit Gold auf zu wiegen, wie man in diesem Film zu sehen bekommt.

Fazit: Der Film schafft es gut, verschiedene Genres unter einen Hut zu bringen. Was doch stört, ist das extrem zuckersüße Happy-End. Das war dann ein wenig zu viel des Guten.

Dieser Film bekommt von mir 7,5/10 gut gewürzten Punkten


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