Kiss Kiss Bang Bang (Filmkritik)

Der Gauner Harry Lockhart (Robert Downey Jr.) hat Glück im Unglück. Ein Einbruch geht schief, sein Partner wird erschossen und er landet, während er vor der Polizei flüchtet, bei ein paar Produzenten, die ihn für einen Schauspieler halten. Bevor er eine mögliche Rolle übernehmen soll, bekommt er Nachhilfe von Privatdetektiv Perry van Shrike (Val Kilmer). Perry nimmt Harry auf eine eigentlich langweilige Routineüberwachung mit und die beiden finden kurze Zeit später die erste Leiche.

Kiss Kiss Bang Bang

Die Geschichte dieses Films basiert lose auf dem Roman „Bodies Are Where You Find Them“ des Autors Brett Halliday. Adaptiert wurde sie an dieser Stelle von Shane Black (Iron Man 3), der zuvor als Drehbuchautor für „Lethal Weapon“ tätig war und der hier sein Regie-Debut feiert. Der Film folgt dann weitgehend der Shane-Black-Formel und das ist auch gut so.

Diese Formel beinhaltet in erster Linie zwei ungleiche Personen, die sich, in der Regel um die Weihnachtszeit, zusammenraufen müssen. Dann gibt es noch das Element einer zuerst undurchsichtigen Geschichte, in die, in weiterer Folge, Klarheit gebracht werden muss. „Kiss Kiss Bang Bang“ folgt dieser Formel bis ins kleinste Detail.

Der Film beginnt damit, dass Harry Lockhart sich auf einer Party befindet und erzählt wie er überhaupt dort hingekommen ist. Generell erzählt Harry im Film die Geschichte. Der wiederum reicht auch gerne Details nachreicht, die er vorher vergessen hatte. Er soll bei Perry van Shrike (auch bekannt als Gay Perry) lernen, was es bedeutet ein Privatdetektiv zu sein. Die beiden beobachten, wie ein Auto samt Frau im Kofferraum in einem See versenkt wird.

Als wäre dem nicht genug, taucht die Leiche kurze Zeit später wieder in Harry´s Hotelzimmer auf. Bevor Licht ins Dunkel kommt, passieren dann noch einige andere schräge Dinge. Shane Black schafft es dabei seine Geschichte ein Stück weit als Mysterium zu inszenieren und obwohl sie am Ende hundertprozentig Sinn ergibt, ist sie, dank diverser gelungener und schräger Ideen, nicht vorhersehbar.

Robert Downey Jr. (Der Richter) wirkt als Harry sympathisch, ist zugleich mit der Situation überfordert und das immer und immer wieder. Val Kilmer (MacGruber) ist an dieser Stelle in einer seiner besten Rollen als Gay Perry zu sehen. Kilmer ist in seiner Rolle motiviert, eine Qualität die ihm mittlerweile fehlt, er ist charmant und auf eine zynische Art witzig.

Perry ist genervt von Harry´s dümmlichen Verhalten und lässt ihn das auch bei jeder nur halbwegs passenden Gelegenheit wissen. Das klingt zwar ein wenig böse, ist es aber nur sehr bedingt und sorgt während des Films für einige lustige Momente. Dann gibt es da noch Michelle Monaghan (Mission Impossible 3), die Harry Flamme Harmony Faith Lane zum Besten gibt.

Monaghans Rolle ist eine der interessantesten. Als Harmony sieht sie nicht nur gut aus und hat Charisma, sondern besticht durch eine bodenständige Intelligenz und die Tatsache, dass sie offenbar gerne flucht. Am Ende beweist Shane Black, dass er nicht nur interessante Charaktere in unvorhersehbaren Momenten inszenieren kann, sondern, dass ihm auch actionreiche Szenen liegen.

Alles in allem ist „Kiss Kiss Bang Bang“ ein Film mit interessanten Charakteren, die erstklassig besetzt sind und einer undurchsichtigen, aber dennoch gelungenen, Geschichte. Wer diesen Film noch nicht gesehen hat, sollte das unbedingt nachholen.

Der Film „Kiss Kiss Bang Bang“ bekommt 9/10 den Fall auf jeden Fall lösende Empfehlungspunkte.

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